Pirmasens Toter in Thaleischweiler: Lebensgefährtin legt Geständnis ab

Die Lebensgefährtin des Mannes hat mittlerweile gestanden, den 57-Jährigen mit einem Messer tödlich verletzt zu haben.  Symbolfo
Die Lebensgefährtin des Mannes hat mittlerweile gestanden, den 57-Jährigen mit einem Messer tödlich verletzt zu haben. Symbolfoto: dpa
Nach dem Tod eines 57-jährigen Mannes vor drei Wochen in Thaleischweiler-Fröschen

(Kreis Südwestpfalz) hat die 50-jährige Lebensgefährtin gestanden, ihn durch den Stich mit einem Messer tödlich verletzt zu haben. Das teilte am Montag die Leitende Oberstaatsanwältin Iris Weingardt mit.

Opfer am 29. Januar leblos in Wohnung gefunden



Wie berichtet, war der Mann am 29. Januar von den alarmierten Einsatzkräften leblos in seiner Wohnung aufgefunden worden. Die Lebensgefährtin des Verstorbenen und deren Tochter hatten gegenüber den Ermittlern ein Unfallgeschehen geschildert, in dessen Verlauf sich der Mann die tödliche Verletzung versehentlich selbst beigebracht haben sollte. Die Angaben der beiden Frauen konnten durch einen hinzugezogenen Rechtsmediziner anhand der objektiven Feststellungen am Tatort zunächst nicht widerlegt werden, teilte Weingardt nun mit.

Obduktion: Darstellung der Verdächtigen widerlegt



Am Dienstagnachmittag nach dem Geschehen wurde jedoch durch die gerichtlich angeordnete Obduktion des Leichnams und die rechtsmedizinischen Ergebnisse belegt, dass die Darstellung der beiden Frauen nicht der Wahrheit entspricht. Die beiden Beschuldigten wurden noch am Abend festgenommen und mit den Ergebnissen konfrontiert. Beide Beschuldigte bestritten jedoch, den 57-Jährigen getötet zu haben, und bezichtigten sich gegenseitig der Tat. Gegen beide Frauen waren, wie berichtet, Haftbefehle ergangen.

Frau gibt zu, betrunken zugestochen zu haben



Die 50-jährige Frau hat laut Weingardt nun vor dem Ermittlungsrichter ein Geständnis abgelegt. Sie habe im betrunkenen Zustand ihrem Lebensgefährten mit einem Messer einen Stich in den Hals versetzt. Vorausgegangen sei ein Streit des Mannes mit ihrer Tochter. Um diesen zu beenden, habe sie selbst aus der Schublade ein Messer genommen. Sie habe den Verstorbenen verletzen, aber nicht töten wollen.
Im Anschluss an die Tat hätten sich die beide Frauen verabredet, die Spuren am Tatort zu beseitigen und einen abweichenden Ablauf des Geschehens zu schildern.

Haftbefehle gegen Verdächtige bleiben bestehen



Beide Haftbefehle bestehen laut der Oberstaatsanwältin unverändert fort. Die Angaben würden durch weitere Ermittlungen noch genauer überprüft.

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