Pirmasens „Team Kling“ im Ziel vereint

Angekommen: Team Kling aus Pirmasens nach dem Triathlon in der Hansestadt. Meike (links) und Paula empfingen Vater und „Teamchef
Angekommen: Team Kling aus Pirmasens nach dem Triathlon in der Hansestadt. Meike (links) und Paula empfingen Vater und »Teamchef« Hartmut an der Ziellinie.

«HAMBURG/PIRMASENS.» Wenn der Vater mit den beiden Töchtern Triathlon macht, dann muss er sich mit dem dritten Platz in der Familienwertung begnügen. Vater Hartmut Kling, 57 Jahre alt, trägt es mit Humor und sportlicher Gelassenheit.

Nachdem er am vergangenen Sonntag in der olympischen Distanz – anderthalb Kilometer Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren und anschließend zehn Kilometer Laufen – beim ITU-Triathlon-Wettbewerb für Profiathleten und Amateure als Mitglied des „Team Kling“ an den Start gegangen war, kam er nach ziemlich genau vier Stunden ins Ziel. Damit war er mehr als anderthalb Stunden nach Tochter Meike (2:25,07 Stunden) und eine Stunde nach Paula (3:02,18) angekommen. Dennoch lief der Athlet vom TuS Winzeln voller Zufriedenheit ein. „Das oberste Ziel war, heute durchzuhalten und zu testen, ob die Knie halten. Bei dem wenigen Training wäre jede andere Zeit Illusion gewesen. Für mich war der Einlauf Gänsehaut pur, und es ist einfach nur super, mit der Familie gemeinsam an den Start zu gehen“, lautet Hartmus Klings Fazit im RHEINPFALZ-Gespräch nach dem Wettkampf. Es sei schon ein ganz besonderes Gefühl, gemeinsam mit der Familie an einem Wettbewerb dieser Größenordnung – mehr als 120.000 Zuschauer säumten an zwei Wettkampftagen die Wettkampfstrecke – teilzunehmen. Auch die große Teilnehmerzahl bei der olympischen Distanz – es waren mehr 3500 Athleten am Start – sei imponierend gewesen. Die 25-jährige Meike Kling, die ebenso wie ihre zwei Jahre jüngere Schwester Paula in Hamburg studiert, nutzte den Wettbewerb als Vorbereitung für die Mitteldistanz Weltmeisterschaft (1,9 Kilometer Schwimmen, 90 Kilometer Radfahren, 21 Kilometer laufen) am 1. und 2. September in Port Elizabeth in Südafrika, für die sie sich qualifiziert hat. Nach 2:25,07 Stunden überquerte sie als Gesamt-Vierzehnte und Vierte ihrer Altersklasse die Ziellinie. Meike Klings Fazit: „Ich muss jetzt mal ein wenig zurückschrauben mit den vielen Wettkämpfen in der letzten Zeit. Training und Wettkampf auf Anschlag fordern doch einiges ab. Dennoch bin ich nicht unzufrieden. Und eine Ziel-Ankunft vor der Kulisse – einfach nur genial.“ Paula, die vorm Wettkampf mit Anspannung zu kämpfen hatte, erreichte nach 3:02,18 Stunden als Siebzehnte ihrer Altersklasse das Ziel. „Als ich aus dem Wasser kam, dachte ich, dass es doch nicht wahr sein kann, so schnell geschwommen zu sein. Das hat mich richtig motiviert für das Radfahren. Beim Laufen konnte ich nur genießen, und dann der Zieleinlauf vor den vielen Zuschauern auf der Haupttribüne, das war grandios“, lautete ihr Resümee.

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