Pirmasens Tatort Hinterweidenthal

„Saftwerk“ presst seit zwei Jahrzehnten das Beste aus dem Deutschrock aus.
»Saftwerk« presst seit zwei Jahrzehnten das Beste aus dem Deutschrock aus.

Die Dahner Formation „Saftwerk“ ist einfach ein Garant für beste Party in der Region. Das stellte die siebenköpfige Deutschrockband am Samstagabend wieder einmal eindrucksvoll in der TVH Turnhalle in Hinterweidenthal unter Beweis. Der Turnverein hatte zu diesem Neujahrskonzert der anderen Art geladen. Rund 250 Zuhörer ließen sich vom kalten Wind und Wetter nicht abhalten und strömten in die Turnstraße.

Mit „Saftwerk“ konnte der Turnverein eine Gruppe engagieren, die als Profi unter den Coverbands der Region gelten darf. Das zeigte sich eindrücklich in der Turnhalle, die aus diesem Anlass durch einen professionellen Lichttechniker zur Konzertarena wurde. Die Musiker um Frontsänger Markus Eisel und Sascha Kleinophorst spielten mit einer Power, die das Publikum auf Anhieb mitriss. Passend zur perfekten Inszenierung der Entertainer gab es als Intro die Titelmelodie von „Tatort“ zum Einzug der Musiker, damit die Spannung schon mal gleich einmal steigen konnte. Für die hatten aber schon die Lokalmatadoren von „Tablo Diablo“ als Vorband gesorgt. Die Gruppe aus Hinterweidenthal hatte mit einem Repertoire aus den 80er Jahren den Besuchern gut eingeheizt. Billy Idol, „Manfred Mann’s Earthband“, „Bon Jovi“ und Falco gaben sich im Programm der Teufelstischler ein temporeiches Stelldichein. Als Überleitung diente der Nena-Hit „Nur geträumt“, der auch bei „Saftwerk“ auf der Setlist war. Der Besucher fühlte sich in eine Zeit versetzt, als die Musiker von „Tablo Diablo“ wahrscheinlich noch nicht geboren waren. Ebenso wie manche Besucher, obwohl das Altersspektrum beim Konzert breit gefächert war. Mit „Saftwerk“ in der Besetzung mit Christof Kölsch am Schlagzeug, Michael Renner und Ray Neuhart an den Gitarren, Patrick Morio (Bass) sowie Steffen Schwarzmüller (Keyboard) ging es dann mit Tempo in die Gegenwart. „Zusammen“, der WM-Song von 2018, ließ die Hände im Publikum gleich nach oben gehen und spätestens bei „Sexy“ von Marius Müller Westernhagen war wohl auch der letzte Besucher voll mit dabei und sang hingegeben mit. Richtig zum Kochen brachten Eisel und Kleinophorst die Halle mit einem bunten Medley aus Pippi Langstrumpf, Biene Maja, DJ Ötzi und Drafi Deutscher. Die Besucher wollten gar nicht mehr aufhören, mitzusingen, und vereinzelte Paare nutzten sogar die Gelegenheit, einen gepflegten Discofox auf das Parkett zu legen. Mit viel Spielfreude mixten die Dahner Musiker Deutschrockklassiker von der „Spider Murphy Gang“, den „Ärzten“ mit Partyhits von „Geier Sturzflug“ und schon etwas älterem Softrock von Heinz Rudolf Kunze oder sehr Hits der Neuen Deutschen Welle. Hit für Hit folgte im schnellen Wechsel mit charmanter Moderation.

x