Rheinpfalz Studenten fordern sichere Radwege

Die Vorsitzenden des Allgemeinen Studierendenausschusses der Uni Landau haben sich im Hauptausschuss für einen besseren Nahverkehr und mehr Radwege ausgesprochen. Die CDU hofft, dass die Studierenden auch einen finanziellen Beitrag bei einem Landau-Taktverkehr leisten.

Mehr Mut zu alternativen Wohnformen wie „Wohnen für Hilfe“ wünscht sich der Allgemeine Studierendenausschuss (Asta) der Uni von den Landauern. Außerdem hätten die Studierenden lieber mehr Möglichkeiten für Wohngemeinschaften. Das sagten die beiden Asta-Vorsitzenden Ann-Katrin Rudy und Paul Klär im Hauptausschuss, wo sie aus Sicht der Studierenden über die Lage ihrer Uni Rede und Antwort standen. Mit einer gewissen Skepsis sehen Rudy und Klär die Kooperation von Studierendenwerk Vorderpfalz und Aldi beim Bau von Wohnheimen. Sie ziehen eine soziale Durchmischung einem reinen Wohnangebot für Studierende vor, und sie halten Möglichkeiten für Wohngemeinschaften in Wohnheimen für preiswerter als Ein-Zimmer-Appartements. Sie hoffen daher, dass dies bei den Aldi-Plänen in der Annweiler Straße noch berücksichtigt werden kann. Bessere Radwege und mehr öffentlicher Nahverkehr sind ein weiterer Wunsch der Studierenden. Zu Stoßzeiten seien wegen der vielen Außenstellen der Uni Massen von Studierenden unterwegs. Viele würden auf das Auto verzichten, wenn es sichere Radwege gäbe, sagte Klär. Ein von der CDU gefordertes Parkdeck auf dem nicht mehr ausreichenden Uni-Parkplatz hält der Asta nicht für zwingend. Auto fahrende Studierende könnten zwar nicht zufrieden sein, aber die Situation der Radfahrer sei noch miserabler, weshalb man das Geld sinnvoller einsetzen könnte. Ob die Studierenden sich mit einem Semesterticket an den Kosten für einen Landau-Takt im Busverkehr beteiligen würden, wollte der CDU-Fraktionsvorsitzende Peter Lerch wissen. Doch Rudy konnte nur Wohlwollen signalisieren, keine Zusage: Dafür sei eine Urabstimmung erforderlich. Zudem liefen die Verhandlungen über ein landesweites Semesterticket noch. Auch über eine Beteiligung am Rad-Verleihsystem VRN Next Bike müsste mittels Urabstimmung entschieden werden, sagte Klär auf die Frage des SPD-Fraktionsvorsitzenden Florian Maier, der aus Heidelberg berichtete, dass dort Studierende pro Semester 2,40 Euro zahlen und dafür Räder bei jedem Ausleihvorgang 30 Minuten kostenlos nützen können. Das reiche für die Fahrt vom Bahnhof zur Uni, so Maier. Ein solches Angebot sei „auf jeden Fall erstrebenswert“, so Klär. Das kulturelle Angebot für Studierende in Landau hält der Asta für etwas enttäuschend, so Rudy. Es fehle beispielsweise an provokativer Kunst. Auch das an der Uni bestehende feministische Zentrum wäre als stadtweite Einrichtung an anderer Stelle besser. Der Asta bedauert, dass die Stelle der ausgeschiedenen Universitätsbeauftragten Sophia Maroc (Grüne) nicht wieder besetzt worden ist. Laut Oberbürgermeister Thomas Hirsch (CDU) soll die Vernetzung von Uni und Stadt weiter vorangetrieben werden, aber die Stelle nicht vor der Kommunalwahl neu besetzt werden.

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