Pirmasens Star der Leinwand: Josh Brolin

Der Schauspieler Josh Brolin ist schon seit über 30 Jahren im Geschäft. Doch erst in den letzten zehn Jahren startete er richtig durch. Zurzeit ist er in zwei sich überschneidenden Marvel-Verfilmungen zu sehen: als Oberschurke Thanos in „Avengers: Infinity War“ und als terminatorhafter Zeitreisender Cable im neu anlaufenden Actionspektakel „Deadpool 2“. Brolin, 1968 in Los Angeles geboren, entstammt der ersten Ehe des Schauspielers James Brolin, der durch die TV-Serie „Dr. med Marcus Welby“ bekannt wurde und derzeit mit Barbra Streisand verheiratet ist. Sein Sohn Josh wuchs auf einer kalifornischen Ranch auf, auf der seine Mutter, die Tierschutzaktivistin Jane Cameron Agee, Berglöwen und Wölfe aufpäppelte – „ich habe Narben am ganzen Körper aus dieser Zeit“, erinnert sich der Schauspieler, der bei der Tierpflege helfen musste. Josh Brolin wollte zunächst Koch werden, entschied sich dann aber doch dafür, mit privaten Kursen den Einstieg in die Schauspielerei zu versuchen. Nach einem frühen Erfolg in einem Kassenhit von Steven Spielberg, dem Abenteuerfilm „Goonies“, dümpelte seine Karriere jahrelang dahin. Er war beim Fernsehen, etwa in der Detektivserie „Private Eye“ beschäftigt. Im Kino ergatterte er kleinere Rollen etwa in „Hollow Man“ und in der Woody-Allen-Komödie „Melinda & Melinda“ und produzierte Independent-Theaterstücke. Da Brolin mit der Schauspielerei nicht genug verdiente, um seine Familie ernähren zu können, arbeitete er zeitweise als Landschaftsgärtner und spekulierte erfolgreich an der Börse. Die brüske Wende hin zu seiner späten Karriere fand im Jahr 2007 statt, in dem er in markanten Nebenrollen in Ridley Scotts Gangsterdrama „American Gangster“, im Coen-Thriller „No Country For Old Men“ und im Horrorfilm „Planet Terror“ auftrat. Plötzlich wollten ihn alle: von der Kritik einhellig gelobt, spielte er anschließend in Sean Penns oscargekrönten Schwulendrama „Milk“ einen Attentäter und wurde ebenfalls für einen Oscar nominiert. Brolin blieb den Coens auch im Western „True Grit“ und in der Komödie „Hail, Ceasar!“ treu. Mit weiteren originellen Parts im Drogenthriller „Sicario“ und in „Men in Black 3“ als jüngeres alter ego von Tommy Lee Jones bewies Brolin – „ich habe eine primitiv wirkende Augenbrauenpartie“ -, das er zu Hollywoods besten Charaktermimen gehört. Seinen Vater James hat der amerikanische Schauspieler, der in diesem Jahr auch in dem Heldenepos „No Way Out“ zu sehen ist, an Popularität längst überflügelt. Josh Brolin war mit seinen Kolleginnen Alice Adair, Minnie Driver und Diane Lane verheiratet und hat zwei Kinder. Demnächst ist Brolin in dem Thriller „Sicario 2“ und im kommenden Jahr im nächsten „Avengers“-Spektakel sowie in dem geplanten „X-Force“-Film erneut an der Seite von Ryan Reynolds auf der Leinwand zu sehen.

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