Rheinpfalz Sinnvolle Arbeit auf Riegelbrunnerhof

Für die Ansprüche von Menschen mit Behinderung wurde das seit 2010 von der Heinrich-Kimmle-Stiftung genutzte Gebäude auf dem Rie
Für die Ansprüche von Menschen mit Behinderung wurde das seit 2010 von der Heinrich-Kimmle-Stiftung genutzte Gebäude auf dem Riegelbrunnerhof, eine ehemalige Kinderschuhfabrik, umgebaut. Guido Ziegler (hinten in der Mitte stehend) mit seinem Fachteam ist für Ausbildung und Betreuung der Werkstattbeschäftigten verantwortlich.

Die Betriebsstätte der Heinrich-Kimmle-Stiftung am Riegelbrunnerhof bei Münchweiler wurde in den vergangenen Monaten von Grund auf renoviert. Die Umbaukosten betragen 100.000 Euro. Für 60 Werkstattbeschäftigte wurden neue Arbeitsbereiche geschaffen.

Bei Verpackung, Elektromontage sowie in Garten- und Landschaftspflege werden die Menschen mit Behinderungen eingesetzt. Betriebsstättenleiter ist Guido Ziegler. Er bildet noch einen Auszubildenden zum Heilerziehungspfleger aus und begleitet einen „Bufdi“, einen Bundesfreiwilligen-Dienstler. Anfang vergangener Woche wurde der Standort am Riegelbrunnerhof in Betrieb genommen, wie Betriebsstättenleiter Guido Ziegler bei einem RHEINPFALZ-Besuch informiert. Der diplomierte Betriebswirt listet auf, dass man im Garten- und Landschaftspflegebereich 24 Behinderte fördere und begleite, die für Firmen, Gemeinden und Privatpersonen tätig werden. Sie werden von vier Fachkräften unterstützt. In den umgebauten Räumen werden Verpackungs- und Montagearbeiten vorgenommen. Hier ist auch Treffpunkt für die Besprechung von Einsätzen. Eine Doppelgruppe ist bei Verpackung und bei der Elektromontage mit 27 Werkstattbeschäftigten besetzt. Hinzu kommen zwei Mitarbeiter. Weiterhin werde ein Azubi zum Heilerziehungspfleger ausgebildet. Als neue Gruppe mit neuem, angepassten Konzept werden Menschen mit erlittenen Hirnschäden, also etwa durch einen Autounfall, beschäftigt. Darauf ist der Betriebsstättenleiter besonders stolz. „Wir versuchen bei dieser Gruppe, eine ruhige Arbeitsatmosphäre zu schaffen. Mit anspruchsvollerer Arbeit sollen die vorhandenen Fähigkeiten reaktiviert werden“, so Ziegler. Für alle biete das großzügige Gebäude – die ehemalige Kinderschuhfabrik Würz – viele Möglichkeiten für Therapie und auch für Sport. Für Rollstuhlfahrer ist die Anlage barrierefrei ausgestattet und es gibt zu Erholung Pflegebäder und Ruhebereiche. Das Alter der Werkstattbeschäftigten reicht von Schulentlassenen bis zum Rentenalter. Die Menschen kommen aus Pirmasens und dem Landkreis Südwestpfalz. Wie der Verwaltungsleiter und Geschäftsführer der Pirminiuswerk gGmbH, Markus Matheis, auf RHEINFPALZ-Anfrage informiert, wurden für den Umbau zirka 100.000 Euro aufgewendet. „Das Gebäude wird nun wieder voll als Werkstatt für behinderte Menschen genutzt. Das gilt auch für die Büroräume. Lediglich das Wohnhaus steht leer. Dieses ist aber bereits seit mehreren Jahren nicht mehr vermietet. Es ist weiterhin eine interne Nutzung angedacht. Eine Vermietung ist zurzeit nicht vorgesehen“, gibt Matheis bekannt. Bisher war in den Räumlichkeiten eine Abteilung Textilveredelung und Werbetechnik untergebracht. Die ist nun nach Höhfröschen in das dortige Gewerbegebiet umgezogen. Seit Mai 2010 nutzt die Heinrich-Kimmle-Stiftung die ehemalige Kinderschuhfabrik Würz als eine ihrer Außenstellen. Verbunden mit der Neuansiedlung in Höhfröschen war auch der Umzug von 40 betreuten Personen mit ihren Betreuern an die neuen Arbeitsplätze. Wegen Platzproblemen siedelte die Gruppe mit Verpackungstätigkeiten von Rodalben nach Münchweiler. Zur Person Diplom-Betriebswirt Guido Ziegler (49 Jahre) ist Betriebsstättenleiter in Pirmasens und auf dem Riegelbrunnerhof. Der Vater einer Tochter wohnt in Landau.

x