Pirmasens Sechs Tore Rückstand wettgemacht

Warf sieben Tore, darunter das Siegtor drei Sekunden vor Schluss: Philipp Defibre.
Warf sieben Tore, darunter das Siegtor drei Sekunden vor Schluss: Philipp Defibre.

«DAHN.» Die Pfalzliga-Handballer des TV Dahn haben ihren zweiten Saisonerfolg gefeiert. Am Samstagabend setzten sich die Wasgaustädter in einem bis zum Schluss spannenden Spiel mit 27:26 (11:12) gegen die MFSG Göllheim/Eisenberg/Asselheim/Kindenheim durch. Dennoch bleibt der TVD mit 5:19 Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz.

Dahn musste ohne Jonas Goll antreten. Der Spielmacher, der auch auf der Außenposition immer eine Option ist, hatte sich im Abschlusstraining verletzt. „Es ist wohl eine Zerrung“, informierte TVD-Spielertrainer Sebastian Kriebel, der Thomas Tomschik als neuen Mittelmann aufbot. „Man hat uns vor allem in der ersten Hälfte angemerkt, dass wir nicht eingespielt waren. Das lag aber auch an der zweiwöchigen Trainingspause“, erklärte Kriebel die Fehler im eigenen Angriff, der nicht in Schwung kam. Die gute Abwehr und der überragende Torwart Philipp Trogler – elf feine Paraden im ersten Spielabschnitt – hielten die Dahner nach der eigenen 8:5-Führung (Kriebel, 20.) gegen eine gute Gästemannschaft im Spiel. Die Nordpfälzer schafften dennoch einen 5:0-Lauf zum 8:10 (26.), der durch Zeitstrafen gegen Kriebel und Max Schehl begünstigt wurde. Kriebel stellte dann seine Abwehr auf eine 5-1-Formation um, in der David Link vorgezogen verteidigte. Dahn glich zum 10:10 aus und ging dann mit einem Treffer Rückstand in die Pause. Nach dem Seitenwechsel hatte sich punktlose Tabellenletzte besser auf die neue Dahner Ausrichtung eingestellt, dazu mangelte es den Hausherren nun an Konsequenz im eigenen Spiel. Aus dem 12:12 (Tomschik, 32.) wurde ein 16:22 (46.). Doch eine laute Ansage von Kriebel („Kämpft endlich!“) und ein starker Ballgewinn von David Link, den er zum 19:23 abschloss (50.), ließen die Dahner wieder aufleben. Die Zuschauer spürten, dass ein Ruck durch die Dahner Mannschaft ging und feuerten das Team nun lautstark an. Auch eine Auszeit (51.) half der MFSG nun nicht mehr. In der 56. Minute glich Tomschik per Strafwurf zum 25:25 aus. Ungestraft blieb das Auslassen von Torgelegenheiten in der folgenden zweiminütigen Überzahl, weil die Gäste nun selbst nichts mehr entgegenzusetzen hatten. Mit 26:26 ging es in die Schlussminute. Der 18-jährige Link eroberte den Ball. Die Dahner holten nun ihren Torwart vom Feld, um im letzten Angriff in einer Überzahlsituation agieren zu können. Kriebel passte den Ball auf Philipp Defibre, der drei Sekunden vor dem Schlusspfiff die letzte Gelegenheit von außen sicher im kurzen Eck zum Endstand verwertete. Danach brach großer Jubel aus. „Wir sind auf einen richtig guten Gegner getroffen, der sich im Saisonverlauf deutlich gesteigert und es uns richtig schwergemacht hat“, sagte Kriebel und fand lobende Worte für den Siegtorschützen: „Philipp war heute sehr nervenstark und hat von außen sicher getroffen.“ Auch für den zweiten Philipp gab es eine Sonderwürdigung: „Philipp Togler hat vor allem in den ersten 25 Minuten ein Riesenspiel abgeliefert und kam dann nach der kurzen Pause, in der er sich die Wurfbilder des Gegners noch mal anschauen konnte, in der Schlussphase sehr stark zurück.“ So spielten sie TV Dahn: Trogler (35.-40. Kunz) - Dauenhauer (1), Tomschik (9/5), Bold - Käflein (1), Kriebel (2) - Scheiber (2); Defibre (7), Link (3), Nathal (1), Max Schehl (1), Farbacher, Timo Schehl Spielfilm: 2:3 (5.), 5:3 (12.), 8:5 (20.), 8:10 (26.), 11:12 (Halbzeit), 12:25 (36.), 15:21 (45.), 20:23 (51.), 25:25 (56.), 27:26 (Ende) - Siebenmeter: 6/5 - 4/4 - Zeitstrafen: 2 - 4 - Beste Spieler: Trogler, Defibre - Kuhn, Kotzian - Zuschauer: 150 - Schiedsrichter: Tigl/Weber (Ludwigshafen).

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