Rheinpfalz Schule geht nach Umbau im Juni wieder in Betrieb

Um ein Stockwerk wuchs die Grundschule in Waldfischbach-Burgalben nach oben. Links im flachen weißen Anbau – das war zuvor nur e
Um ein Stockwerk wuchs die Grundschule in Waldfischbach-Burgalben nach oben. Links im flachen weißen Anbau – das war zuvor nur ein überdachter offener Gang – werden künftig Sekretariat und Lehrerzimmer untergebracht. Im unteren Bereich wird die Mensa eingerichtet.

Der im Herbst 2017 erfolgte Verkauf der verlustbringenden Energiewerke – Biogasanlage in Höheinöd, Strohheizkraftwerk Hermersberg, Hack-schnitzelanlage Steinalben – und des dazugehörigen Nahwärmenetzes setzt in der Verbandsgemeinde Waldfischbach-Burgalben personelle Kapazitäten frei. „Die benötigen wir auch dringend“, so Verbandsbürgermeister Lothar Weber (SPD) mit Blick auf kommende Aufgaben. „Die Arbeit geht uns sicher nicht aus“, sagt er lachend.

Finanziell werden die Nachwirkungen des Ausflugs in die nachhaltige Energieerzeugung die Verbandsgemeinde und die acht Ortsgemeinden noch lange beschäftigen. Es gilt die aufgelaufenen Verluste abzutragen und zu klären, in welcher Form das erfolgt. Ein weiteres abgeschlossenes Projekt: „Es war sehr positiv, dass es uns gelungen ist, das Wasserhaus in Hermersberg zu verkaufen“, sagt Weber. Dieses wird gastronomisch genutzt. Investitionen in das Gebäude in früheren Jahren hatten immer wieder die Frage aufgeworfen, ob es Aufgabe einer Verbandsgemeinde sei, in gastronomische Angebote zu investieren. „Jetzt haben wir eine saubere Lösung“, sagt Weber. Für Naherholung/Tourismus ist das Wasserhaus eine wichtige Anlaufstelle. Ein Großprojekt strebt seiner Vollendung entgegen: Der Umbau und die Erweiterung der Grundschule in Waldfischbach. Es musste aufgestockt werden, weil in der Breite keine Fläche mehr vorhanden war. Beim Sommerfest im Juni soll die Schule offiziell in Dienst genommen werden, blickt Weber voraus. Die Restarbeiten am Gebäude laufen. Mit dem kommenden Schuljahr endet für die Schüler aus Waldfischbach das Pendeln zur Grundschule Hermersberg/Höheinöd. Eine moderne Ganztagsschule bietet die Grundschule in Waldfischbach nach ihrer Fertigstellung. Dann kann die Ortsgemeinde das bisherige Grundschulgebäude in Burgalben, in dem auch der kommunale Kindergarten untergebracht ist, komplett nutzen. Der Kindergarten benötigt dringend mehr Platz. Die Schulen werden die Verbandsgemeinde auch künftig beschäftigen. Die Sanitäranlagen in Hermersberg stehen auf dem Plan, die Sanierung der Grundschule in Heltersberg, ein großer Brocken, wird starten. Die Gebäude werden gerätetechnisch sukzessive modernisiert und mit weiteren Smart-Boards ausgerüstet. In die EDV-Anlagen wird investiert. Um künftig optimal reinigen zu können, sollen entsprechende Geräte angeschafft werden. „Das sind Investitionen in den Werterhalt, steht für Weber fest. Grundsätzlich hätten Personalveränderungen frischen Wind in die Verwaltung gebracht. Dass er hoch motivierte Mitarbeiter habe, wisse er sehr zu schätzen. Die Entscheidung, gerade im Bereich Bauen Veränderungen vorzunehmen und das Personal aufzustocken, „war richtig“. Eine wichtige Aufgabe sieht er zum Beispiel im Brandschutzkonzept für die Bruchwiesenhalle in Burgalben. Aber auch mit Blick auf geplante Straßenausbaumaßnahmen in den Orten, die oft notwendige Abrechnung dieser über wiederkehrende Beiträge, die Fachpersonal erfordern. Straßenausbauten – beispielsweise in Höheinöd die Straße an der Seiters, in Waldfischbach-Burgalben die Helle-Röder-Straße, in Heltersberg die Kurpfalzstraße, in Hermersberg die Schulstraße – stehen an. Weiter wird die Sanierung der A 62 mit dem Bau des Anschlusses Höheinöd die Verbandsgemeinde beschäftigen. Die Sperrung wird in puncto Verkehrsströme Veränderungen mit sich bringen, die viele Bürger tangieren. Dass durch den Verkauf der Erneuerbare-Energien-Werke Personalkapazitäten frei geworden sind, kommt dem Baubereich und den anderen Werken zu Gute. Auch mit Blick auf das, was sich im Untergrund tut, im Kanalbereich. Hier sei es aus Sicht der Verbandsgemeinde ganz wichtig, Fremdwasser, das in den Kanal eindringt und damit hohe Entsorgungskosten verursacht, dort fernzuhalten. Eine große Baustelle ist in dieser Hinsicht die Hauptstraße in Burgalben. In die Wasserversorgungssicherheit und die Abwasserentsorgung wird in allen Orten investiert werden. Es wird laut Weber an allen Stellschrauben gedreht, um die vorhandenen Einrichtungen der Verbandsgemeinde in einem ordentlichen Zustand zu halten oder diese wieder in einen guten Zustand zu bringen. Dazu gehörten Investitionen in Bereiche, die kaum wahrgenommen werden. Zum Beispiel die Überprüfung aller Blitzschutzanlagen auf Gebäuden der Verbandsgemeinde, der Einbau einer modernen Schließanlage im Verwaltungsgebäude oder die technische Aufrüstung, um den Anforderungen des sogenannten E-Governments (digitale Verwaltung) besser gerecht werden zu können. Ein weiteres Thema und nicht neu: die erforderliche Umgestaltung des Eingangsbereichs im Verwaltungsgebäude. Auch der Ratssaal und die Internetseite sollen modernisiert werden. Hier soll auch das Sitzungsprogramm integriert werden. Gerade in diesem Bereich, in dem Datensicherheit eine Rolle spielt, gelte ganz klar der Grundsatz: Gründlichkeit vor Schnelligkeit. Wenn die Systeme richtig funktionieren, werden sie freigeschaltet, so Weber. Die Feuerwehr und der sinkende Personalbestand dort waren ein wichtiges Thema im vergangenen Jahr. „Wir haben einiges auf den Weg gebracht und werden an dem Thema dran bleiben“, verspricht Weber. Für den notwendigen Neubau des Feuerwehrgerätehauses der Stützpunktwehr in Waldfischbach-Burgalben werde über mögliche Grundstücke verhandelt. Wichtig sei, auch mit Blick auf Wehrleute, die tagsüber vor Ort sind, dass es Arbeitsplätze in der Region gibt. Die Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderung des Kreises sei gut, zum Beispiel, um Firmen Expansionsmöglichkeiten bieten zu können. Für Firmenansiedlungen, aber auch bei Entscheidungen für einen Wohnort in der Verbandsgemeinde spiele die Breitband-Versorgung eine wichtige Rolle. Dass in diesem Bereich nun investiert wird und die Verbesserungen kreisweit koordiniert werden, begrüßt Weber. Tourismus in der Verbandsgemeinde sei ein zartes, aber durchaus wichtiges Pflänzchen. Die Standards erhalten sei ein Ziel, das mit dem laufenden Wanderwegekonzept-Prozess verbunden ist. Eine bessere Vernetzung der Unterkunftsanbieter sei ebenfalls angestrebt.

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