Pirmasens Schnelle Beats, kritische Texte

Singt bayerisch und englisch: Claudia Koreck
Singt bayerisch und englisch: Claudia Koreck

Auch im Monat März bieten die Saarbrücker Clubs wieder einige große Namen auf: „Sepultura“, „Kraftklub“ und Hans Söllner gehören sicher dazu.

Verstörende Musik ist am Sonntag, 11. März, 20 Uhr, im Kleinen Club der Garage zu haben, wo das amerikanische Trio „The Soft Moon“ auftritt. Die Gruppe wurde 2009 als Soloprojekt von Komponist, Produzent und Musiker Luis Vasquez gegründet. Er experimentierte mit Sounds und Samples und kreierte einen gewöhnungsbedürftigen Mix aus Electronica, Krautrock, Synthie-Punk, Psychedelic und World Music sowie Darkwave. Diesen Stil hat er verfeinert und kommt mit den meist gesanglosen Stücken sowie zwei Mitmusikern nach Saarbrücken. Im Gepäck hat er die Songs seiner vier bisherigen Studioalben. Sich wiederholende Gitarrenriffs, elektronisch ambitionierte Drum-Grooves und einnehmende Bass-Licks prägen die Songs. Eintritt: 20,10 Euro. Der bayerische Rebell Hans Söllner ist bekannt durch seine bissigen Lieder, die er mit der Gitarre und Mundharmonika vorträgt. Daneben spielt er mit seinen Bands „bayrischen Reggae“. Söllner schreibt gesellschafts- und systemkritische Texte in bayerischem Dialekt und tritt für die Legalisierung von Marihuana ein. Am Montag, 12. März, kommt Söllner um 20 Uhr in die Garage. Er schimpft, flucht und grantelt auf Staat, Kirche und die Gesellschaft. Aber auch persönliche Themen wie Geburt, Tod und Freundschaft behandelt er mit seiner eigenen ironischen aber auch stets moralischen Art und Weise. 28,20 Euro kostet ein Ticket. Es klingt auf den ersten Blick nach einem Widerspruch: Texte in bayerischem Dialekt und in englischer Sprache. Der jungen deutschen Liedermacherin Claudia Koreck gelingt damit eine interessante Symbiose. Sie versteht ihre Musik als universelle Sprache und drückt sich in Bayrisch und Englisch aus. Am Mittwoch, 14. März, kommt sie um 20 Uhr in den Kleinen Club der Garage. Sechs Studioalben, eine Top-Ten-Platzierung, unzählige Konzertreisen und eine Support-Tournee für die legendären „Eagles“ zieren die musikalische Erfolgsgeschichte der zweifachen Mutter. Sanfte Pop-Songs, minimalistisch ausgemalt in Liedermacher-Art, zarte Stimme und der Kontrast aus bayerischen und englischen Texten. Ihr aktuelles Album heißt „Holodeck“. Eintritt: 27,65 Euro. Die Berliner Stonerrocker „Pothead kommen am Freitag, 16. März, um 19.30 Uhr in die Garage und spielen dort ihr Nachholkonzert zur abgesagten Show vom September 2017. 1991 kamen Sänger Brad und Bassist Jeff auf einer Urlaubsreise aus den USA nach Deutschland und versuchten hier ihr Glück als Musiker. Gemeinsam mit Schlagzeuger Nicolaj Gogow spielt die Band seitdem tiefe Gitarrenakkorde und wummernde Bassläufe mit stampfenden Rhythmen – typisch für den bandeigenen Stil des Stoner-Rock und Grunge. In der mittlerweile 27-jährigen Bandgeschichte sind insgesamt 15 Alben entstanden, davon 13 Studioalben und zwei Livealben. Nach einigen Drummer-Wechseln hat sich die Band nun mit dem jüngst dazu gestoßenen Bandmitglied Robert Puls gefestigt. Tickets: 24,90 Euro. Am Donnerstag, 22. März, ab 18 Uhr, steht in der Garage ein Paket an Hardcore- und Metalcore-Bands auf der Bühne. Hauptgruppe ist die australische Party-Hardcore-Band „Deez Nuts“, die neben klassischen Hardcore-Elementen Rap-Vocals und Metalgitarren in ihre Songs einfließen lässt. Die aus Kalifornien stammende Band „Trash Talk“ spielt thrashigem Hardcore, die britische Gruppe „Brutality Will Prevail, „Boundaries“ aus Kanada sowie die Kalifornier „Capsize“ sind in Hardcore und benachbarten Genres zu Hause. Tickets: 29,20 Euro. Sieben Herren aus New York mit goldenen Stimmen voller Soul sind es, die am Freitag, 23. März, in der Congresshalle die Bühne bevölkern. „Naturally 7“ gilt als eine der besten amerikanischen A-Cappella-Gruppen und tourte schon mit Michael Bublé, Sarah Connor und Helene Fischer. Großartig sind ihre Interpretationen bekannter Songs wie Phil Collins’ „In The Air Tonight“ oder „Coldplays“ „Fix You“. Auch ihre eigenen Kompositionen sind ein Genuss. Sieben Studioalben zeugen von der Schaffenskraft der Vokalisten, darunter die aktuelle CD „Going Home“, die fantastische Interpretationen von Songs wie Roberta Flacks „The First Time Ever I Saw Your Face“, Stings „Shape Of My Heart“ und Paul McCartneys „Pipes of Peace“ enthält. Tickets kosten zwischen 47,35 Euro und 56,50 Euro.

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