Rheinpfalz Schlag ins Gesicht der Aktiven

Als er sein Amt als Wehrleiter zur Verfügung gestellt habe, sei das nicht erfolgt, um frühere Heltersberger Feuerwehrleute, die angeblich wegen ihm aus der Wehr ausgetreten waren, die Rückkehr zu ermöglichen. Das schreibt Arno Bohl, der frühere Wehrleiter der Verbandsgemeinde Waldfischbach-Burgalben, zur erneuten Diskussion im Heltersberger Gemeinderat über die örtliche Feuerwehr (RHEINPFALZ vom 15. Mai).

Deren Mannschaftsstärke hat sich deutlich reduziert. Der Wehrführer der benachbarten Schmalenberger Wehr, Dominik Klingel, hat die Wehrführung kommissarisch mit übernommen. Er sei zurückgetreten, um ein Zeichen gegen die „politischen Erpressungsversuche“ gegenüber seiner Person zu setzen, erinnert Bohl an den Grund, der ihn im April zu diesem Schritt bewogen hatte. „Diese Erpressungsversuche gehen nun, an eine neue Stelle gerichtet, einfach weiter“, so Bohl. Das zeige die von Ratsmitglied Tobias Wittchow – einem der ehemaligen Wehrleute – in der Sitzung gemachte Aussage: „Entweder kommen wir alle wieder oder keiner.“ Aus Sicht von Bohl wäre es ein „Schlag ins Gesicht“ aller aktuell in der Verbandsgemeinde Waldfischbach-Burgalben, aller in Heltersberg Dienst tuenden Feuerwehrangehörigen, wenn auch nur ein einziger der in Heltersberg mit dieser Begründung ausgeschiedenen Feuerwehrleute erneut in die Wehr aufgenommen würde; also mit der Begründung, wiederzukommen, wenn Bohl nicht mehr Wehrleiter sei, und auch nur dann, wenn dies alle tun. Diese Feuerwehrangehörigen hätten ihre Kameraden und die Heltersberger Bevölkerung „in einer schwierigen Situation im Stich gelassen, um ihren Willen ohne Rücksicht auf Verluste durchzusetzen“, kritisiert Bohl. „Erpressungsversuche, die auf der Hilflosigkeit und Notlage der Mitbürger gründen, gehen in einer Gemeinschaft wie der Feuerwehr gar nicht“, stehe für ihn fest. Er nimmt auch Stellung zum Brand in einem Wohnhaus am Karfreitag in Heltersberg, über den in der Ratssitzung gesprochen wurde. Wie gut der Einsatz in Heltersberg, der in der Ratssitzung schlecht geredet wurde, in Wirklichkeit verlaufen sei, was tatsächlich passiert sei, könne jeder auf der Internetseite der Verbandsgemeindefeuerwehr nachlesen. Es lohne sich auch, bei an dem Einsatz beteiligten Feuerwehrleuten nachzufragen. „Informationen sollte man sich dort holen, wo Fakten im Raum stehen“, so Bohl. Bohl richtet eine Bitte an den Heltersberger Rat: „Lasst endlich eure Feuerwehr zur Ruhe kommen. Jede weitere versuchte Einflussnahme macht die Situation nicht besser. Eure Mitbürger werden es euch danken.“

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