Rheinpfalz Rodalben: Stadt will vier Häuser verkaufen

Der Stadtrat billigte nachträglich die ohne Genehmigung errichteten Anlagen Am Spiegelbrunnen außerhalb der Baugrenzen.
Der Stadtrat billigte nachträglich die ohne Genehmigung errichteten Anlagen Am Spiegelbrunnen außerhalb der Baugrenzen.

Die Stadt ordnet das Eigentum an ihren Immobilien. Einige Häuser wie die vier in der Zweibrücker Straße sollen verkauft werden, andere, „bessere“ wie auf der Heide oder am Hilschberg will sie behalten.

Vor allem die Bemühungen der Beigeordneten Ulrike Kahl-Jordan und von Elke Schmidt, der Sachbearbeiterin „Liegenschaften“ bei der Verbandsgemeinde, brachten mehr Klarheit in die seit Jahren verschleppte Problematik (wir berichteten). Über den aktuellen Stand informierte die Beigeordnete am Mittwoch den Stadtrat. Als „in Ordnung und wohnlich“ gelten die Gebäude Am Hilschberg 23 sowie Am Rappenkopf 16-18. Hier ist wegen eindringenden Wassers lediglich die äußere Abdichtung zu erneuern. Die Mittel (36.000 Euro) ließ der Stadtrat vorsorglich schon einmal in den Haushalt einstellen. Verkauft werden sollen – und können – wohl die städtischen Gebäude 40 und 42 (wobei bei letzterem die Erdgeschosswohnung wegen des desolaten Zustands aktuell als nicht vermietbar gilt) sowie 36 und 38. Um den Verkauf zu erleichtern, sollte die „Umsiedlung“ der Mieter (36 und 38) in das Haus mit der Nummer 16 Am Rappenkopf erfolgen, das zurzeit hauptsächlich von Migranten bewohnt wird, die anderweitig unterzubringen seien. Das Wort „umsiedeln“ strich der Rat (sieben Ja-Stimmen, eine Nein-Stimme, 13 Enthaltungen) auf Antrag von Helmar Brauer (WIR) aus dem Protokoll. Brauer nannte es „historisch belastet“. Peter Pfundstein (FWG) argumentierte dagegen, dass es in der Ratssitzung „genauso“ gefallen sei und deshalb zu Recht im Protokoll stehe. Über eine Versammlung mit den Mietern Ende vergangener Woche im Rathaus berichtete Kahl-Jordan nun im Rat, um zu erreichen, dass die Mieter in den Häusern wohnen bleiben können, auch wenn der Eigentümer wechselt. „Die Mieter der Wohnungen in der Zweibrücker Straße wollen nicht aus ihren Wohnungen ausziehen“, sagte sei. Dafür führte sie viele Gründe an: Die Mieter schätzten die zentrale Lage, zumal sie über kein Auto verfügten oder aus gesundheitlichen Gründen in ihren Bewegungen eingeschränkt seien. Sie bräuchten die Größe (drei Zimmer), weil Kinder oder Jugendliche zur Familie gehörten. Und sie fühlten sich „mit den Häusern verbunden“, in denen sie schon aufgewachsen seien.

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