Pirmasens Rock-Klassiker und Laser-Show

Frank Altpeter sorgte mit „The Pink Floyd Project“ auch vor kleinem Publikum für gute Stimmung.
Frank Altpeter sorgte mit »The Pink Floyd Project« auch vor kleinem Publikum für gute Stimmung.

Bereits vor einem Jahr gab „The Pink Floyd Project“ im Pirmasenser Musikclub Quasimodo ein Konzert. Leider kamen auch am Freitagabend lediglich 120 Zuschauer in die 800 Leute fassende Location mit ihrer beeindruckenden hufeisenförmigen Empore. Das sah dann ziemlich leer aus und wurde der musikalischen Leistung der Musiker um Sänger und Gitarrist Frank Altpeter nicht gerecht.

Pünktlich um 21 Uhr begann die saarländische Großformation mit zwei Schlagzeugern, Bassist, Keyboarder, Saxofonist, zwei Gitarristen und drei Backgroundsängerinnen ihr dreistündiges Konzert. Die Setlist unterschied sich jedoch nur geringfügig von der letztjährigen. Als Einstieg wurden „Shine On Your Crazy Diamond“ und „Welcome To The Machine“ aus dem legendären „Wish You Were Here“-Album höchst authentisch serviert. Mutet eine zehnköpfige Bandbesetzung zunächst etwas übertrieben an, so hatte in der Live-Situation jedes Bandmitglied seine Daseinsberechtigung und trug sein persönliches Mosaiksteinchen zu einer tollen Show bei. Bei zwei synchron agierenden Schlagzeugern könnte man ebenfalls nach Sinn und Zweck dieser Konstellation fragen. Doch die beiden Drummer brachten mehr Wucht und Durchschlagskraft in die Performance. Man könnte auch am gespielten Programm herumzumäkeln, aber bei der Anzahl an hochklassigen „Pink-Floyd“-Songs ist es unmöglich, jedem Fan-Wunsch gerecht zu werden. Bei „High Hopes“ glänzte Leadgitarrist Uwe Sicks mit einem sehr authentischen Solo, untermalt von einer sphärischen Lichtershow. Ein weiteres Glanzlicht war die fulminante Version von „Hey You“. Hier griff Schlagzeuger Thomas Luther zur Gitarre und agierte neben Altpeter und Sicks an vorderster Front. Absolute Höhepunkte stellten jedoch die famos interpretierte Trilogie „Another Brick In The Wall Part I“, das nachfolgende „Helikopter“-Intro “The Happiest Days Of Our Lives“ sowie das abschließende „Another Brick In The Wall Part II“ dar. Hier konnten die Background-Sängerinnen ihr ganzes Können zeigen und Sicks kredenzte den Fans abermals ein feines Gitarrensolo. Sicks präsentierte sich als hervorragender Leadgitarrist, der das einzigartige Spiel von David Gilmour verinnerlicht hat. Altpeter überzeugte mit seinem Gesang und dem Spiel auf der Rhythmus- und Akustikgitarre ebenfalls durchweg. Zudem hatte er die Unterstützung der gut harmonierenden Backgroundsängerinnen Jennifer Mittermüller, Sabine Simmet-Raber, Anne Kessler und Gerhard Bleich, der bei einigen Songs zum Saxofon griff. Im zweiten Konzertteil bot die Gruppe den Zuschauern fast das komplette „Dark Side Of The Moon“-Album von 1973, was für helle Begeisterung und glänzende Augen sorgte. Danach läuteten „Echoes“ vom „Meddle“-Longplayer und die Hymne „Wish You Were Here“ das Ende des regulären Programms ein. Natürlich ließen die Fans „The Pink Floyd Project“ nicht ohne Zugabe von der Bühne. „In The Flesh“, „Comfortumbly Numb“ sowie “Run Like Hell“, allesamt vom Jahrhundertalbum „The Wall“, beschlossen dann endgültig ein großartiges Progressiv-Rock-Konzert inklusive psychedelisch anmutender, beeindruckender Licht- und Laser-Show.

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