Pirmasens Rock-Klassiker geschmackvoll nachgespielt

Auf einem Streifzug durch die Rockmusik sind (v. li.) Jochen Vierthaler, Stefan Gerdon und Dieter Henzmann.
Auf einem Streifzug durch die Rockmusik sind (v. li.) Jochen Vierthaler, Stefan Gerdon und Dieter Henzmann.

Ende April vergangenen Jahres konnte das Trio „Sweet Cream“ in der Konzertreihe Parksong bei seinem Debüt in Pirmasens überzeugen. Und auch beim zweiten Auftritt – diesmal im Café Carpe Diem – hinterließ die Classic-Rock-Formation einen exzellenten Eindruck.

Es gibt Bands, die benötigen live eine gewisse Anlaufzeit bis sie auf Betriebstemperatur sind – nicht so „Sweat Cream“. Sänger und Gitarrist Dieter Henzmann, Multi-Instrumentalist Jochen Vierthaler, der sich bei diesem Konzert auf Hintergrundgesang und Bassgitarre beschränkte, sowie Schlagzeuger Stefan Gerdon waren vom Start weg mit „Another Cup Of Coffee“ von „Mike & The Mechanics“ voll da und gaben eine beeindruckend lässige Vorstellung. Und schon die Ankündigung, dass der Auftritt in ein Akustik- und ein Elektrik-Set aufgeteilt sei, versprach Abwechslung und Spannung. Es ging weiter mit der „Dire Straits“-Komposition „How Long“, und nicht nur hier zelebrierte Henzmann ein feines Gitarrensolo. Auch der Super-Hit „Runaway Train“ von „Soul Asylum“ gefiel dem Publikum und erhielt viel Applaus. Natürlich hatte „Sweet Cream“ auch Balladeskes wie „Ain’t No Sunshine“ von Bill Withers auf der Songliste stehen, doch am hellsten strahlten Songs wie „San Francisco Bay Blues“, „Before You Accuse Me“ von Eric Clapton oder „A Horse With No Name“ von „America“, die dem Trio geradezu auf den Leib geschneidert sind. „Wish You Were Here“ von „Pink Floyd“ beendete unter großem Applaus den ersten Teil des Konzerts. Zu Beginn des zweiten Konzertabschnitts schnallte sich Henzmann die E-Gitarre um und mit dem gemächlichen „Albatross“ von „Fleetwood Mac“ wurde ein weiterer Hit der 70er Jahre interpretiert. Darauf folgte mit „I Shot The Sheriff“ ein Song, den wohl jeder im Publikum kannte. Das Lied stammt vom Reggae-King Bob Marley, wurde in der Version von Eric Clapton aber wohl weitaus bekannter. Höhepunkte des E-Sets, das die etwas stärkeren Songs enthielt, waren sicherlich die „Cream“-Standards „Badge“ und „Strange Brew“, der Jimi Hendrix-Klassiker „Little Wing“ und „All Along The Watchtower“ von Bob Dylan sowie eine knackige Version von „Come Together“ der „Beatles“. Doch auch eher poppiges wie „Keep On Rockin’ Me“ von der „Steve Miller Band“ ging der Gruppe ganz locker und leicht von der Hand und bewies das breite Spektrum der drei Vorderpfälzer Musiker. Henzmann, Vierthaler und Gerdon sind glänzend aufeinander eingespielt und ihre Freude an der Musik schwappte im Carpe Diem schnell auf die Zuhörer über. Besondere Erwähnung verdient der beeindruckende dreistimmige Gesang. Leadsänger Henzmann verfügt über eine Mainstream-Stimme, was dem Ganzen als Einheit schließlich die Krone aufsetzte. Die Band wurde schließlich mit viel Applaus verabschiedet.

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