Rheinpfalz Reaktion auf Wassernotstand

Der Wassernotstand in den Ortsgemeinden Hilst und Schweix am Sonntag, 2. September (wir berichteten am 4. September), beschäftigt am heutigen Dienstag, 17.30 Uhr, im Ratssaal des Pirmasenser Verwaltungsgebäudes den Werksausschuss der Verbandsgemeinde Pirmasens-Land. Es soll beraten werden, ob am Hochbehälter eine Höhenstandsmessung installiert wird.

Wie berichtet, war der Schweixer Hochbehälter nach einem Wasserrohrbruch in der Dellbrunner Straße in Hilst leergelaufen. Die Folge: Hilst und Schweix waren fast zehn Stunden ohne fließendes Wasser. Dass der sinkende Wasserstand nicht früher bemerkt wurde, hat auch damit zu tun, dass am Hochbehälter Schweix keine Höhenstandsmessung mit Alarmierung vorhanden ist. Die Werksleitung schlägt daher vor, den Schweixer Hochbehälter mit dieser Technik auszurüsten. Wenn ein Minimalwert erreicht ist, wird das Betriebspersonal benachrichtigt und kann entsprechend reagieren. Zudem ist vorgesehen, im Ablauf nach Schweix einen sogenannten Zählerschacht mit Messung einzubauen. Damit ist es möglich, die Rohrbrüche auf die Orte Hilst und Schweix zu lokalisieren. Folgt der Ausschuss der Empfehlung, ist mit einer Investitionssumme von 35.000 Euro zu rechnen. Der von der Verbandsgemeinde bestellte Wirtschaftsprüfer aus dem Büro Burret in Ludwigshafen wird in der Sitzung die Gewinn- und Verlustrechnungen sowie die Bilanzen des Wasserwerkes und der Abwasserbeseitigungseinrichtungen für das Jahr 2016 erläutern. Nach den vorliegenden Zahlen kam es beim Wasserwerk zu einem Jahresgewinn von 70.000 Euro und bei den Abwasserbeseitigungseinrichtungen von 93.500 Euro. Der Ausschuss soll für den Verbandsgemeinderat eine Beschlussempfehlung erarbeiten. Zu entscheiden hat der Werksausschuss über den Ausbau der Ortsdurchfahrt Kettrichhof, eine Gemeinschaftsmaßnahme von Landkreis, Ortsgemeinde Lemberg und Verbandsgemeindewerken. Das Auftragsvolumen beläuft sich auf rund drei Millionen Euro. Noch nicht soweit ist man beim Ausbau der Ortsdurchfahrt Hilst, ebenfalls eine Gemeinschaftsmaßnahme von Kreis, Ortsgemeinde und Werken. Damit mehrere Firmen und vielleicht auch örtlich-regionale Unternehmen an der Ausschreibung teilnehmen, haben sich die Beteiligten entschlossen, die Ausschreibung in mehrere Lose aufzuteilen. Für die VG-Werke soll der Ausschuss beschließen, dass die Arbeiten in drei Losen, für die Wasserleitung mit Hausanschlüssen, den Niederschlagswasserkanal mit Hausanschlüssen und die Herstellung eines Versickerungsbeckens, ausgeschrieben werden. Vergeben werden soll der Auftrag für den Bau einer neuen Wasserleitung von der Kläranlage Trulben zur Schweixer Mühle. Bisher erfolgte die Versorgung der Schweixer Mühle über den Schweixer Hochbehälter. Vier Firmen wurden zur Abgabe von Angeboten aufgefordert, zwei sind dem nachgekommen. Letztlich soll über die Anschaffung eines neuen Bereitschaftsbusses für das Wasserwerk entschieden werden. Das aktuelle Fahrzeug hat inzwischen 250.000 Kilometer zurückgelegt, ist reparaturanfällig und hat lange Ausfallzeiten.

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