Pirmasens Prima Bilanz gegen die Spitzenteams

Stellte mit einer Torvorlage und einem Treffer die Weichen zum Sieg: SC Hauensteins Kapitän Sebastian Stanjek. In dieser Szene a
Stellte mit einer Torvorlage und einem Treffer die Weichen zum Sieg: SC Hauensteins Kapitän Sebastian Stanjek. In dieser Szene aber pflückt FC Speyers Keeper Christoph Böhm den Ball sicher vor Stanjek herunter.

«HAUENSTEIN.» Der SC Hauenstein hat es geschafft! Am vorletzten Spieltag sicherte sich der Verbandsligist am Samstag durch einen 3:1 (1:0)-Erfolg über den Tabellenvierten FC Speyer den Klassenerhalt (RHEINPFALZ am SONNTAG berichtete).

Nach dem erst in den Schlussminuten sicher gestellten Sieg gab es zunächst nur verhaltenen Jubel. Auch Trainer Marko Eiermann kommentierte den Erfolg eher sachlich: „Speyer hatte sicher mehr Ballbesitz. Aber wir haben fast nichts zugelassen“, sagte Eiermann. Um dann doch noch mitzuteilen, dass jetzt gefeiert werde. Hauensteins umtriebiger Spielleiter und Co-Trainer Alexander Hornung feierte am Freitag seinen 40. Geburtstag. Dazu hatte er sich einen Sieg am Samstag gewünscht. Das Team tat ihm den Gefallen und war danach im Sportheim zum Essen eingeladen. Da stand auch fest, dass der SC gegen die vier Spitzenteams der Liga eine ausgezeichnete Bilanz vorweisen kann. Gegen Meister Arminia Ludwigshafen spielte der SCH zweimal Remis. Gegen Alzey (dritter) und Speyer (vierter) holte Hauenstein je zwei Siege. Nur gegen den Zweiten, Bingen, verlor die Eiermann-Elf einmal, siegte aber zu Hause klar mit 3:0. „Die Bilanz gegen die Spitzenteams kann sich sehenlassen“, freute sich der Coach. Die Begegnung aber bot über weite Strecken Fußball-Magerkost. Speyer spielte lange Zeit ohne die letzte Konsequenz. Hauenstein scheute verständlicherweise nach dem 1:1-Ausgleich durch Gästetorjäger Marvin Sprengling (52.) lange Zeit das letzte Risiko. Phasenweise schien die Partie wie eingeschlafen. Hauenstein zog sich ganz weit zurück. Aber die Gäste konnten aus ihrem Ballbesitz kein Kapital schlagen. Im elften Punktspiel seit dem 2. April schien Hauenstein am Ende die Kraft zu fehlen. Doch trotz nicht sehr ansehnlichen Spiels kam Hauenstein mit demselben Rezept zum Erfolg wie schon in den letzten beiden Partien. In der Defensive stand der Sportclub weitestgehend sehr sicher. Und vorne machte die Mannschaft aus dreieinhalb Gelegenheiten drei Treffer. Als kaum noch ein Zuschauer mit einem Erfolg rechnete, schickte Kapitän Sebastian Stanjek den zwischenzeitlich abgetauchten Kai Schacker. Der wählte allein vor dem Tor nicht selbst den Abschluss, sondern brachte den mitgelaufenen Niklas Kupper in Position, der zum umjubelten 2:1 traf. Es war die zweite Co-Produktion der beiden. Im ersten Durchgang hatte Kupper Schacker das 1:0 aufgelegt. Damit war der Ligaverbleib gesichert, und Hauenstein setzte noch einen drauf. Der in der zweiten Hälfte ins Mittelfeld vorgerückte Kapitän Stanjek (für ihn rückte David Jung in die Innenverteidigung) krönte seine gute Leistung mit dem 3:1. Neben allen anderen Abgängen könnte sein Abschied der schwerste Verlust sein. Stanjek brachte nicht nur stets Leistung, sondern präsentierte sich auch als echter Kapitän, der auf dem Feld vorangeht. Am Sonntag kann der Sportclub ganz entspannt das letzte Saisonspiel zu Hause gegen den TuS Rüssingen genießen. Vielleicht gibt sich ja auch noch einmal Ex-Nationalspieler Mario Basler die Ehre. So spielten sie SC Hauenstein: Kevin Jung – Wick, Stanjek, Dauenhauer Ochs - Riehmer (59. David Jung), Leininger (50. Wilhelm) - Kupper, Seibel, Serif Oglou (69. Scherer) - Schacker

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