Pirmasens Pirmasens: Kein Bieter für die Kaufhalle

Die ehemalige Kaufhalle darf auch abgerissen werden.
Die ehemalige Kaufhalle darf auch abgerissen werden.

Bei einem EU-weit ausgeschriebenen Ideenwettbewerb für die Entwicklung des ehemaligen Kaufhallen-Gebäudes ist kein Angebot abgegeben worden.

Oberbürgermeister Bernhard Matheis versuchte im Gespräch mit der RHEINPFALZ, die Sache nicht zu dramatisieren. „Jetzt werde ich direkt mit Investoren sprechen“, kündigte er an. Schon im Vorfeld der Ausschreibung hätten sich drei Projektentwickler bei der Stadt gemeldet, die aber an dem „sehr aufwendigen und sehr komplexen Verfahren nicht hatten teilnehmen wollen“, erläuterte Matheis am Rande des Neujahrsempfangs. Auf die werde die Stadt jetzt zugehen.

Keine Resonanz auf Ideenwettbewerb

Matheis bedauerte, dass es keine Resonanz auf den Ideenwettbewerb gegeben hat. Sagte aber auch: „Mich bedrückt das nicht. Weil es das Verfahren nicht bremst.“ Jetzt könne direkt verhandelt werden. Weiter betonte der Verwaltungschf: „Um eine EU-weite Ausschreibung wären wir nicht herumgekommen.“ Ab einer bestimmten Bausumme sei diese gesetzlich vorgeschrieben. Im August hatte sich der Stadtrat für einen Ideenwettbewerb, ein sogenanntes strukturiertes Bieterverfahren, ausgesprochen. Damit beauftragt worden war das Büro Post + Welters in Dortmund. Versprochen hatten sich die Verantwortlichen von so einem Verfahren vor allem eine hohe Qualität bei den Angeboten. Argumentiert worden war im Stadtrat seinerzeit, gerade weil man sich von der Entwicklung des Standortes wichtige Impulse für die Stadtentwicklung erhoffe, solle die Vergabe an einen Investor in Gemeinschaft mit einem Architekten nach städtebaulich-funktionalen und architektonischen sowie gestalterischen Kriterien gesteuert werden. Gewünscht ist an der Ecke Schlossstraße und Höfelsgasse eine Einzelhandelsnutzung, aber auch Wohnen. Eine Markthalle war schon im Gespräch, außerdem gibt es die Idee, dort Flächen für die Stadtbücherei – bis zu 2070 Quadratmeter – und das Stadtarchiv (2300 Quadratmeter) zu integrieren, die langfristigen angemietet werden. In den Ausschreibungsunterlagen für den Ideenwettbewerb hieß es ausdrücklich, dass das ehemalige Kaufhallen-Gebäude abgerissen werden darf, aber auch erhalten werden könne. Wie mehrfach berichtet, hatte die Stadt die Kaufhalle, die seit 14 Jahren leer steht, Anfang 2017 erworben und damit die komplizierten Eigentumsverhältnisse aufgelöst.

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