Pirmasens Pirmasens: Eichenprozessionsspinner auf dem Vormarsch

Die Brennhaare der Schmetterlingsraupe können Allergien und Asthma auslösen. Archivfoto: dpa
Die Brennhaare der Schmetterlingsraupe können Allergien und Asthma auslösen. Archivfoto: dpa

Der für Menschen und Haustiere gefährliche Eichenprozessionsspinner ist auch in Pirmasens auf dem Vormarsch. Das teilte die Stadtverwaltung am Mittwoch mit. Dem Garten- und Friedhofsamt wurden bereits zahlreiche Fälle im Stadtgebiet gemeldet. Die Brennhaare der Schmetterlingsraupe können Allergien und Asthma auslösen.

Nester in Ruhe lassen



Die Stadtverwaltung rät daher, Abstand zu den Raupen und ihren Gespinsten zu halten. Spaziergänger werden gebeten, befallene Bäume – sie sind an sogenannten Gespinsten in der Krone oder an Astgabeln zu erkennen – dem Garten- und Friedhofsamt zu melden. Laut André Jankwitz, Leiter des Garten- und Friedhofamtes, bestehe zunächst kein Grund zur Panik, wenn man den Eichenprozessionsspinner im eigenen Garten oder in der Nähe der Wohnung entdeckt. Er rät, die betroffenen Bäume zu meiden und die Nester in Ruhe zu lassen.

Bei Kontakt Körperteil gründlich abspülen



„Das Nesselgift der Brennhaare kann bei Hautkontakt eine sogenannte Raupendermatitis mit punktuellen Rötungen der Haut, Juckreiz und Brennen auslösen. Reizungen der Augen-Bindehaut und der Schleimhäute im Mund-, Nasen- beziehungsweise Rachenraum sind ebenfalls möglich“, erklärt Heinz-Ullrich Koch, Leiter des zuständigen Gesundheitsamtes bei der Kreisverwaltung Südwestpfalz. Auch asthmaähnliche Beschwerden seien möglich. Der Mediziner rät dazu, bei Kontakt mit den Raupenhaaren betroffene Körperteile gründlich mit Wasser abzuspülen und die Kleidung zu waschen, keinesfalls auszuschütteln.

Fachfirma beauftragen



Auf öffentlichen Flächen kümmern sich laut Verwaltung Mitarbeiter des Wirtschafts- und Servicebetriebs der Stadt Pirmasens um die Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners. Auf Privatgrundstücken ist der Eigentümer zur Beseitigung verpflichtet, wenn die Allgemeinheit gefährdet ist. Dazu sollten jedoch Fachfirmen zur Schädlingsbekämpfung beauftragt werden.

Bürger sollen betroffene Bäume melden



Um eine weitere Ausbreitung wirksam eindämmen zu können, bittet die Stadtverwaltung die Bürger den Standort betroffener Bäume unverzüglich dem Garten- und Friedhofsamt unter Telefon 06331/551110 oder per E-Mail gartenamt@pirmasens.de zu melden.

Raupe pfalzweit ein Problem



Auch in anderen Städten in der Pfalz bekämpfen die Verwaltungen die Raupe. Unter anderem sind in Kaiserslautern in der vergangenen Woche Spielplätze gesperrt worden.

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