Pirmasens „Nur noch das da, was niemand wollte“

Das Exefest (unser Bild) und das Schlabbeflickerfest könnten dieses Jahr zum letzten Mal gefeiert werden.
Das Exefest (unser Bild) und das Schlabbeflickerfest könnten dieses Jahr zum letzten Mal gefeiert werden.

Als „denkbar schlechtesten Termin“ für einen verkaufsoffenen Sonntag bezeichnet Einzelhandelssprecher Erich Weiss das erste Wochenende im August. An diesem Termin soll ab kommendem Jahr möglicherweise ein Stadtfest gefeiert werden. Die Planungen sehen zu diesem Anlass vor, die Geschäfte am Fest-Sonntag zu öffnen. Weiss hat aber eine andere Idee.

In Rheinland-Pfalz müssen die Kommunen verkaufsoffene Sonntage an Anlässe oder Feste knüpfen – das schreibt das Gesetz so vor. Bislang waren die Läden daher immer am Sonntag des Exefestes im September geöffnet. Am Montag wurden im Hauptausschuss jedoch neue Pläne vorgestellt. Die sehen vor, dass ab dem kommenden Jahr Exefest und Schlabbeflickerfest aus dem Festkalender verschwinden. Stattdessen soll es am ersten Wochenende im August ein Stadtfest geben. Teil der Pläne sind auch Überlegungen zu einem verkaufsoffenen Sonntag am Stadtfest. Derzeit beraten die Fraktionen über das neue Festkonzept. Beschlossen ist noch nichts. Weiss, der selbst für die CDU im Stadtrat sitzt, hat aber schon jetzt eine klare Meinung dazu – zumindest zu dem verkaufsoffenen Sonntag. Früher, so der Einzelhandelssprecher, habe es Ende Juli/Anfang August den klassischen Sommerschlussverkauf gegeben. Mittlerweile würden viele Läden ihre Modeartikel jedoch schon Anfang Juli reduzieren. „Vier Wochen später ist dann nur noch das da, was niemand wollte“, sagt Weiss. Er spricht sich zwar für das neue Stadtfest aus, rät aber dazu, die Sause nicht als Anlass für einen verkaufsoffenen Sonntag zu nutzen. Weiss bringt eine neue Veranstaltung im September ins Spiel – am bisherigen Exefesttermin, der „aus Handelssicht“ ideal für einen verkaufsoffenen Sonntag sei. Weiss schwebt eine Autoschau in der Fußgängerzone vor. Dabei sollen ausschließlich Gebrauchtwagen angeboten werden. Diese seien nämlich Einzelstücke und im Gegensatz zu Neuwägen sei davon auszugehen, dass sich Kunden nicht in Pirmasens beraten lassen und das Auto dann woanders kaufen. Für die Autohändler, sagt Weiss, wäre das wirtschaftlich durchaus interessant. Auch der Einzelhandel könnte davon profitieren. Auto und Mode würden sich ideal ergänzen. Weiss kann sich vorstellen, dass die Autos in der gesamten Fußgängerzone bis hin zum Parkplatz in der Sandstraße stehen.

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