Pirmasens Niedersimten: Dorffeste lieber im Ortskern feiern

Der Spielplatz in Niedersimten soll erweitert werden um die Wiese rechts vom Weg.
Der Spielplatz in Niedersimten soll erweitert werden um die Wiese rechts vom Weg.

In Niedersimten wird einiges passieren. Diskussionen erwartet Ortsvorsteher Kurt Sennewald zum Thema Dorffeste.

Nach dem turbulenten Jahr 2017 mit der überraschenden Zusage für die Ortsumgehung hat sich in Niedersimten das Thema Verkehr etwas beruhigt, wenngleich das Problem immer schlimmer werde. Ortsvorsteher Kurt Sennewald verweist auf die weiter steigende Zahl an Autos in dem Vorort und die vielen Raser. Die Tafel am Ortseingang misst nicht nur die Geschwindigkeit, sondern gibt auch einen Überblick über die Zahl der Autos. 9590 Autos seien am Spitzentag im vergangenen Jahr gezählt worden, so Sennewald. Der schnellste Fahrer war mit 143 Stundenkilometern in den Ort gerast. Insgesamt wurden 2,6 Millionen Autos in der Lothringer Straße gezählt. Eine Belastung, mit der die Niedersimter noch mindestens zehn Jahre zurecht kommen müssen, so die Schätzung von Sennewald, der allein für die Planung der Umgehung von bis zu sieben Jahren ausgeht. Sennewald betont, dass die Umgehung nicht nur für Niedersimten gedacht sei, sondern für alle umliegenden Gemeinden eine Erleichterung bringen werde. Die ganze Hackmesserseite sowie Frankreich werden davon profitieren. Nach Jahren der Planung wird in 2018 die Erweiterung des Spielplatzes in der Dorfmitte angegangen. Der Platz soll komplett umgebaut werden. Nach dem Zukauf eines Grundstücks sei eine Erweiterung mit Klettersteinen und Seilbahn möglich, wovon sich Sennewald eine erhebliche Steigerung der Attraktivität verspricht. „Das wird richtig gut“, glaubt er. Ähnlich gut wird laut Sennewald auch der neue Premiumwanderweg über den Haspelfels und Teufelsfels im Gersbachtal. Erste Begehungen haben schon stattgefunden und ein erster Arbeitseinsatz auch, schildert Sennewald. „Da gibt es aber noch viel Arbeit“, meinte der Ortsvorsteher, der an die Niedersimter appellierte, sich als freiwillige Helfer zu beteiligen. „Ich hoffe, das schaffen wir 2018.“ Für die Kunzeckstraße rechnet Sennewald mit dem Baubeginn in diesem Jahr. Die Planung sei fertig. Eine Verzögerung hatte sich ergeben, da die topographische Lage mit der extrem steilen Straßenführung beim Kanal für Probleme gesorgt hat. Die Einläufe stimmten nicht mehr. „Ich hoffe, dass es im Frühjahr jetzt endlich losgeht.“ Viel Diskussionsstoff wird die Frage bieten, wo die Niedersimter ihre Feste feiern können. Die Spenglerkerwe hatte Jakel Bossert im vergangenen Jahr auf seinem Gelände, dem Platz des früheren Fußballclubs, wiederbelebt, was Sennewald absolut lobenswert findet. „Es war eine gelungene Kerwe und auch Halloween sowie die Vorweihnacht wurden gut angenommen“, resümiert Sennewald. Alle Veranstaltungen standen unter besonderer Beobachtung durch das Ordnungsamt, da Anwohner des Berliner Rings sich wegen Lärms beschwert hatten. „Es war alles in Ordnung.“ Ganz glücklich ist Sennewald aber nicht mit der Lösung eines Festplatzes am Dorfrand. Der Ortsvorsteher würde die Feste lieber auf dem Dorfplatz im Kern sehen. „Außerhalb vom Ort haben wir andere Bedingungen. Da muss jedes Fest genehmigt werden. Ich will Jakel Bossert ja helfen. Ich sehe aber auch die Probleme.“ Wobei Sennewald einräumt, dass es auch auf dem Dorfplatz Probleme gibt. Es müsse alles in kurzer Zeit auf- und abgebaut werden. „Das braucht Vereine, die das machen.“

Kurt Sennewald.
Kurt Sennewald.
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