Pirmasens Nach desaströsem Start Schaden noch begrenzt

Starke Szene: Herschbergs Christoph Metzger (im grünen Trikot) lässt den Winnweilerer Christian Geissler stehen.
Starke Szene: Herschbergs Christoph Metzger (im grünen Trikot) lässt den Winnweilerer Christian Geissler stehen.

«HERSCHBERG.» Schlichtweg zu spät bekamen die Herschberger am Samstag Zugriff auf die Partie gegen den ASV Winnweiler. So ging die Heimpartie des Verbandsligisten nach desaströsem Start mit 2:4 (1:4) verloren. Dennoch entwickelte sich zwischen den beiden bereits abgestiegenen Teams ein munteres Spiel.

Ab der zehnten Minute verfiel der SV Herschberg in einen Tiefschlaf, der ob der zuletzt ansprechenden Leistungen unter Trainer Mirko Bitzer kaum denkbar schien. Fehlpass über Fehlpass, Stellungsfehler, viele verlorene Zweikämpfe, und schlussendlich fehlte auch, zumindest bei einem Treffer, das notwendige Glück. Eröffnet wurde das Winnweilerer Scheibenschießen der ersten halben Stunde durch Fabian Schmitt mit einem Schuss von der Strafraumgrenze, der unhaltbar für Keeper Jan Maurer im Netz einschlug (10.). Gerade zwei Zeigerumdrehungen später steckte Schmitt, der sich in vielen Zweikämpfen aufrieb, für Ali Jito durch, der den Ball mit Hilfe des Innenpfosten zum 2:0 einschoss. Jito der schon im Hinspiel, beim 8:0-Sieg, dreimal traf, hatte nun endgültig seinen Lieblingsgegner gefunden, war in der 22. Minute abermals alleine vor dem Herschberger Tor, wartete lange mit einem Abschluss und schob dann gekonnt mit einem Flachschuss ein. Beim 4:0 hatte Schmitt den Ball offensichtlich mit der Hand mitgenommen. Was für jeden augenscheinlich schien, übersah der souveräne und äußerst großzügige Schiedsrichter Tom Bauer. Abermals nutzte Jito die sich bietende Möglichkeit und erzielte in nur 17 Minuten einen lupenreinen Hattrick. Danach schreckte Herschberg aus seinem Tiefschlaf auf, wirkte deutlich agiler, hatte plötzlich etliche gute Offensivaktionen. Mit Philipp Nidezki hatte man zudem eine Säule im Abwehrverbund, der Winnweilers Chancen oftmals im Keim erstickte. Auch Lukas Becker, der als Außenverteidiger agierte, kämpfte gegen den körperlich überlegenen Schmitt aufopferungsvoll und stibitzte ihm immer wieder im letzten Moment den Ball von den Füßen. Der SV Herschberg verkürzte durch Dennis Pannen, der einen Pass von Jannick Rinner kurz vor der Pause wunderschön annahm, mit einer kurzen Drehung seinen Gegenspieler aussteigen ließ und mit einem Flachschuss traf, auf 1:4. Nach dem Wechsel trat Herschberg weiterhin das Gaspedal bis zum Anschlag durch und kam nach einem Sahnepass von Nidezki auf Pannen zu einer Topchance. Doch der spielende Co-Trainer scheiterte am unsicheren ASV-Keeper Jan-Lukas Erdmann (50.). Dennoch blieb ihm sein zweiter Treffer nicht verwehrt. Einen Pass von Yusuf Özkaya nahm er gut an, zirkelte den Ball maßgerecht über Erdmann hinweg aus 15 Metern ins Netz. Danach stellte Bitzer noch mal um, agierte mit drei Stürmern und einer Dreierabwehrkette, doch mehr als Halbchancen erarbeitete sich das Tabellenschlusslicht nicht mehr. „Wir können froh sein, dass wir schnell mit vier Treffern vorne waren“, schnaufte Ersatztrainer Gerd Hanauer, der für den fehlenden Jürgen Giehl an der Seitenlinie stand, nach dem Spiel kräftig durch. Hingegen war Herschbergs Kapitän Felix Lapot nicht besonders fröhlich. „Die vier Dinger zu Beginn waren zu viel, da konnten wir nichts mehr machen“, meinte er und verkündete seinen Verbleib beim SVH über die Saison hinaus. SO SPIELTEN SIE SV Herschberg: Maurer – Becker, Leis, Nidezki, Metzger – Pannen, Steinbach (61. Özkaya), Hocke (46. Salzmann), Rinner (87. Zimmermann), Lapot – Weber

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