Pirmasens Mit lang anhaltendem Schlusston

Mit sicherer Hand leitet Bernhard Haßler den „Hassler Chor“.
Mit sicherer Hand leitet Bernhard Haßler den »Hassler Chor«.

In der Reihe der „Stundenkonzerte im Jahreskreis“ hat der „Hassler Chor“ unter der Leitung von Bernhard Haßler sein drittes Konzert in diesem Jahr am Sonntag in der katholischen Kirche Sankt Georg in Münchweiler gegeben. „Bleib bei uns, denn es will Abend werden“ lautete der Titel des äußerst beeindruckenden Kirchenkonzerts.

Mit ausgefeiltem Orgelspiel eröffnete Bernhard Haßler das Konzert mit der Komposition „Tiento 4. mode für Orgel“ von Juan Cabanilles. Danach stellte sich der gemischte Chor mit über 20 Sängerinnen und Sängern vor dem Altarraum auf und sang unter dem Dirigat von Haßler a cappella das ergreifende „Bleib bei uns, Herr“ von William Henry Monk. Ein weiteres A-cappella-Stück folgte mit der Komposition „Anbruch“ von Heinz Kratochwil, bei dem zunächst die Männerstimmen einsetzten, ehe der Frauenchor mit in die wunderschöne Komposition einstieg. Eine interessante Vorstellung folgte mit dem Werk „Vokalise“ von Romuald Twardowski mit der Klavierbegleitung Haßlers. Wie der Titel schon andeutet, bestand das melodische Singen des Chors nicht im Text, sondern im Tönen von Vokalen. Als zweiter Instrumentalist demonstrierte neben Haßler am Klavier auch Reinhard Kubale mit seiner Viola beim gemeinsamen Spiel der Kompositionen „Hebräische Melodie“ von Albert Kellermann und im weiteren Verlauf des Konzerts bei der „Sonata in E Minor“ mit dem „Adagio und Allegretto“ von Benedetto Marcello sein erstaunliches Können. Bei der „Abendempfindung“ von Wolfgang Amadeus Mozart mit Haßler am Klavier strahlte der Chor mit seinen ausgefeilten Stimmen und der sichtbaren Freude am Singen. Weitere bestens vorgestellte Chorstücke mit Klavierbegleitung waren das herrliche „Jubilate Deo“ von Ralph Symann, der langsame Satz mit lange anhaltendem Schlusston in „Lux Aeterna“ von Carsten Gerlitz, das ergreifend schönen Lied „Wirf dein Anliegen auf den Herrn“ von Felix Mendelssohn-Bartholdy und das wunderschöne A-cappella-Stück unter dem Konzerttitel „Bleib bei uns, denn es will Abend werden“ von Josef Gabriel Rheinberger. Die erfreulich große Besucherschar bekam nach dem langanhaltenden Applaus als Zugaben „Der Mond ist aufgegangen“ und „In stiller Nacht zur ersten Wacht“. Bernhard Haßler bedankte sich bei den Besuchern und bedauerte, dass eine falsch vermeldete Anfangszeit des Konzerts dazu geführt habe, dass einige Besucher erst zum Ende der Vorstellung eintrafen. Dafür sang der Chor ein zusätzliches „Gloria“ mit dem „Jubilate Deo“ am Schluss als kleine Entschädigung. Vorschau Am Donnerstag, 1. November (Allerheiligen), 18 Uhr, singt der „Hassler Chor“ in der Kirche St. Georg in Münchweiler das „Requiem“ von John Rutter. Ein Sinfonisches Konzert für Orchester, Chor und Solisten unter dem Titel „100 Jahre Ende des Ersten Weltkriegs“ und im Gedenken an alle Opfer der beiden Weltkriege.

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