Rheinpfalz Mietvertrag mit Triwo läuft weiter

«Zweibrücken.» Wann die Beton-Flüchtlingsunterkünfte am Zweibrücker Flugplatz von der Bundespolizei abtransportiert werden, ist noch immer unklar. Der Grund: Eine Vielzahl an Behörden erschwert den Prozess. Die Triwo AG weiß auch nicht viel mehr.

„Ich glaube, sie sollten eigentlich im vergangenen Winter abgeholt werden“, sagte Benjamin Grünagel, Zweibrücker Standortleiter der Triwo AG. Die Triwo habe weiterhin einen laufenden Mietvertrag mit der Bundespolizei. Die hat die Beton-Doppelhäuschen im Mai 2018 vom Land übernommen. Der Plan: Sie sollen in die sächsische Stadt Bad Düben verfrachtet werden, dann als Lehr- und Lagerräume der Bundespolizei genutzt werden. Das Vorhaben steht laut Pressestelle der Bundespolizei noch. Zum Zeitplan äußerte sich die Pressestelle nicht. Das sei aufgrund der zahlreichen beteiligten Behörden nicht abschätzbar, so die Auskunft der Bundespolizei. Der Mietvertrag mit der Bundespolizei für das Zweibrücker Objekt verlängert sich automatisch um ein Jahr, wenn er nicht rechtzeitig gekündigt wird, so Grünagel. Das Gelände soll nach dem Abtransport der Häuschen von der Bundespolizei wieder hergerichtet werden. Wie viel das kosten könnte, teilte die Pressestelle der Bundespolizei auf Anfrage der RHEINPFALZ nicht mit. Das Land hatte die Shelter 2015 bauen lassen, auf dem Höhepunkt der so genannten Flüchtlingskrise. Ab Oktober 2015 waren die Flüchtlinge zunächst in der Abflughalle des Zweibrücker Flugplatzes untergebracht. Jedoch musste diese geräumt werden, da das Luftfahrtbundesamt die Notunterkunft nur für drei Monate gestattet hatte. Als Ersatz wurden die Betonhäuser schließlich gebaut. Als das Flüchtlingsdorf – Kosten 2,3 Millionen Euro – fertig war, war der Flüchtlingsstrom schon wieder zurückgegangen. Die Häuser wurden kaum noch gebraucht. Nur kurze Zeit lebten dort einige hundert Flüchtlinge. Etwas später wurden sie auf die Kommunen verteilt. Seit Juli 2016 ist die Flüchtlingsunterkunft am Zweibrücker Flugplatz ein echtes Geisterdorf.

x