Pirmasens Mehr als 50 Tote

Im August 2016 hat Pastor Olav Schmidt Pirmasens in Richtung Afrika verlassen.
Im August 2016 hat Pastor Olav Schmidt Pirmasens in Richtung Afrika verlassen.

Am Wochenende wirbelte der Wirbelsturm „Idai“ über Mosambik, Malawi und Simbabwe, dazu kamen heftige Überflutungen. Olav Schmidt war bis 2016 Pastor in Pirmasens. Jetzt ist er in Malawi im Einsatz.

„Uns selbst geht es gut, mal abgesehen davon, dass die Wassermassen sich auch ihren Weg durch unser Dach gebahnt hatten und es an Stellen tropfte, die vorher noch dicht waren“, berichtet Schmidt aus Blantyre im südostafrikanischen Malawi. Er selbst war bis August 2016 Pastor der Evangelisch-methodistischen Kirche in Pirmasens bevor er im Rahmen des Landesmissionskonzeptes der Methodisten die Aufgabe übernahm, in Malawi die Ausbildung von Laien und Pastoren durchzuführen und Gemeinden aufzubauen. Im Landesinnern von Malawi gab es bislang über 50 Tote sowie unzählige Vermisste und mehr als 50.000 Obdachlose in Folge des Unwetters. „Am schlimmsten ist die Situation in der Tiefebene des Shire Flusses. Das Ostufer ist nur noch per Boot zu erreichen. Dort wo das Land etwas höher liegt, haben sich Inseln gebildet, auf denen die Menschen auf Hilfe harren. Ein, oft zwei Kilometer weit hat der Fluss das Land überschwemmt“, berichtet Schmidt. Aber auch in der Region um die Millionenstadt Blantyre im südlichen Landesteil, in der Schmidt mit seiner Familie lebt, sind in den ärmeren Vierteln viele Häuser eingestürzt, auch hier sind die Betroffenen in Schulen untergekommen. Die Evangelisch-methodistische Kirche in Deutschland hat daher umgehend Hilfe zugesagt. Die Kirche vor Ort weiß, wie am besten geholfen werden kann. Mehr als 20 Gemeinden hat die evangelisch-methodistische Kirche in diesem Teil des Landes. Die meisten Menschen in den Dörfern, die zu nah am Fluss gebaut sind, haben alles verloren. Aber auch weit entfernt vom Fluss sind viele Häuser zusammengefallen, weil die Fundamente nachgegeben haben. Nach und nach treffen nun auch die Meldungen aus den anderen Teilen des Landes ein. Pastor Olav Schmidt wird zusammen mit der Kirche vor Ort die Hilfsangebote koordinieren. Eine Aufgabe, die unter die Haut gehe, denn die unendlich vielen Schicksale Einzelner machten ihn betroffen, berichtet er. Besonders bewege ihn die Trauer einer Bekannten. Deren vier Monate alte Nichte sei von den Trümmern eines einstürzenden Hauses erschlagen worden. „Diese Menschen kann man einfach nicht alleine lassen“, meint Olav Schmidt und hofft, dass viele in Deutschland das genau so sehen. Spenden EmK-Weltmission, IBAN: DE65 5206 0410 0000 4017 73, BIC: GENODEF1EK1, Evangelische Bank eG – Kennwort Malawi Hilfe

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