Rheinpfalz Kräutermarkt wandert auf den Grillplatz

Der Kräutermarkt, eine von mehreren sehr gut angenommenen Veranstaltungen der Ortsgemeinde Hauenstein, wird zumindest in diesem Jahr am Grillplatz stattfinden. Das beschloss der Kultur- und Tourismusausschuss der Gemeinde in seiner Sitzung am Donnerstag, die sich ausschließlich mit den gemeindlichen Festen 2018 befasste.

Hintergrund des Platztauschs: Bisher fand der Kräutermarkt im Nedingpark in der Gewanne „Mühlbistl“ statt. Der bot ein immer noch stimmiges Ambiente, auch wenn er zuletzt nicht mehr allzu aufgeräumt wirkte. Das „Mühlbistl“ wird aber nun das Neubaugebiet „Am Sonnenhang“ aufnehmen. Dessen Entwicklung ist inzwischen so gediehen, dass das Gelände weitgehend gerodet ist. Dort also kann der Kräutermarkt, der für den 3. Juni terminiert ist, nicht stattfinden. Im Raum standen einige Alternativen, die Ortschef Bernhard Rödig vorstellte. Zunächst hätte sich der weitläufige und weitgehend naturbelassene Altwiesenpark unterhalb des Burghalders angeboten. Der liegt jedoch unmittelbar vor dem Hauensteiner Wasgaufreibad. Und weil Anfang Juni gutes Schwimmbadwetter durchaus möglich scheint, befürchten die Ausschussmitglieder für diesen Fall Parkplatzprobleme, denen man ausweichen wolle. Im Gespräch waren auch der Spielplatz in der Bahnhofstraße und der benachbarte Park des Hotels Felsentor. Dort allerdings müsse die notwendige Infrastruktur für einen solchen Markt erst hergestellt werden. Ein weiterer Vorschlag war das Gelände rund ums Schuhmuseum: Hier hätte man die Infrastruktur, freilich nicht das natürliche Flair, das den Markt ja auch auszeichnen soll. So sprach denn für den Ausschuss alles für den Grillplatz, der, wie Jan Spielberger die Diskussion auf den Punkt brachte, von der Infrastruktur her alles –nämlich Wasser, Strom und Toiletten – und zudem ein natürliches Flair im schattigen Waldgelände, zu bieten habe. Der Ausschuss entschied sich mit acht Stimmen dafür, sechs Stimmen gab’s für den Spielplatz Bahnhofstraße. Über die anderen Varianten wurde nicht abgestimmt. Der Renner unter den gemeindlichen Märkten ist unzweifelhaft der Keschdemarkt, der heuer – relativ spät – am Sonntag, 21. Oktober, auf dem Johann-Naab-Platz stattfinden soll. Der Markt wird so gut angenommen, dass Besucher die nicht ausreichende Zahl von Sitzplätzen bemängelten, wie Beigeordneter Markus Pohl ausführte. Er schlug deshalb vor, künftig auch den Posthof, der in unmittelbarer Nachbarschaft zum Johann-Naab-Platz liegt, ins Festgelände einzubeziehen, um dort weitere Sitzplätze zu generieren. Um diesen Vorschlag umzusetzen, seien aber Gespräche mit der Post zu führen, deren Fuhrpark dann für diesen Sonntag ausgelagert werden müsste. Ortschef Rödig unterstrich, dass die Gemeinde für den Posthof lediglich über Wegerechte verfüge. Er werde mit den Verantwortlichen das Gespräch suchen. Zur Gestaltung des Keschdemarktes stehe ein Vorschlag im Raum, das Marktgeschehen festlich und offiziell zu eröffnen, eventuell unter Mitwirkung der Schuhkönigin und mit Musik. Dem Vorschlag, beim Keschdemarkt ein „Schobbebähnel“ zwischen Schuhmeile, Bahnhaltepunkt und Festplatz verkehren zu lassen, stimmte der Ausschuss einstimmig zu. Zu klären sei, ob sich die Quartiersgemeinschaft Schuhmeile an den Kosten beteiligt. Dank der Mitarbeit des THW und der gezielten Lenkung für Busse, denen man Parkplätze im Stopper zugewiesen hatte, habe man im vergangenen Jahr die Verkehrs- und Parkplatzsituation „gut im Griff gehabt“, resümierte Rödig. Dadurch, dass nun am Edeka-Markt mehr als 100 zusätzliche Parkplätze zur Verfügung stünden, werde sich die Situation weiter entschärfen. Die nächsten Feste, die in der Schuhgemeinde anstehen, sind ein deutsch-französischer Bauernmarkt, der am Sonntag nach Ostern unter der Regie des Biosphärenreservats auf dem Johann-Naab-Platz stattfinden wird. Sorgenkind im Reigen der örtlichen Feste bleibt das Frühlingsfest, das 2018 erst am 27. Mai stattfindet. Bisher war die Winterverbrennung ein zentraler Programmpunkt: Im Ausschuss wurde thematisiert, ob es noch sinnvoll sei, diesen eigentlich alten Brauch zu diesem späten Zeitpunkt noch zu feiern.

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