Pirmasens Kein guter Tag für Villingerin mit Pirmasenser Wurzeln

«PIRMASENS.» Eine durchschnittliche Leistung genügte dem ESV Pirmasens II, um in der 2. DKBC-Frauen-Bundesliga Schlusslicht ESV Villingen mit 7:1 (3152:2984 Kegel) zu schlagen.

Für Villingen spielte die 19-jährige Jeannine Heiser, Tochter des ehemaligen ESV-Keglers René Siegenthaler, die im Vorjahr bei der deutschen U18-Meisterschaft Rang sieben belegt hatte. Mit großen Hoffnungen angereist und unterstützt von Oma, Opa und weiteren Familienmitgliedern aus ihrer Heimatstadt, ging sie nach eigenen Worten mit cooler Einstellung auf die ESV-Bahnen. Sie gab sich zuversichtlich, da sie mit ihrem Vater und Trainer, der sie mit acht Jahren zum Kegeln gebracht hatte, einige Trainingseinheiten auf den ESV-Bahnen absolviert hatte. Doch sie kam nur schwer ins Spiel. Ehe sie sich versah, lag sie im Duell mit Sara Scherer nach zwei Bahnen mit 0:2 (232:257 Kegel) in Rückstand. Dann steigerte sie sich im dritten Satz, den sie knapp mit 132:131 für sich entschied und auf 1:2 verkürzte. Doch war dies nur ein Aufflackern, denn im Schlusssatz konterte Scherer mit 130:92, so dass sie mit 3:1 (518:456) den ersten Mannschaftspunkt für den ESV II sicherte. Heiser: „Die Bahnen hatte ich in besserer Erinnerung. Ich konnte machen, was ich wollte, meine Kugel ist vorne fast immer abgelaufen.“ Wie auch Heiser hatten ihre Mitstreiterinnen gewaltige Probleme mit den Bahnen am Pirmasenser Hauptbahnhof. Dies nutzten Melanie Wetzel (4:0/530:474) und Maria-Luise Weinkauff (3:1/518:503) rigoros aus, so dass die Eisenbahnerinnen nach der ersten Hälfte mit 3:0 Punkten führten und ein Riesen-Plus von 140 Kegeln aufwiesen. Die Weichen zum Sieg waren gestellt. In der zweiten Hälfte steigerten sich Schwarzwälderinnen zwar erheblich, ohne allerdings den ESV II zu gefährden. Wenigstens gelang ihnen der Ehrenpunkt, den Anne Schätzlein-Thomas in einem engen Duell (1:3/509:513) nicht verhindern konnte. Weitere Punkte von Almut Neu (3:1/545:530) und Uschi Wetzel (4:0/525:508) sorgten letztlich für den klaren Sieg des ESV II. „Die Lage hat sich für unser Team noch nicht entspannt, denn es sind nur drei Punkte bis zu einem Abstiegsrang. Andererseits sind es nur vier Zähler zum Tabellenzweiten TSG Kaiserslautern. Ein Sieg im kommenden Spiel in Rottweil würde die Situation entschärfen“, unterstrich ESV-Mannschaftsführerin Uschi Wetzel den engen Tabellenstand. SO SPIELTEN SIE ESV Pirmasens II - ESV Villingen 7:1 (18:6 Sätze, 3152:2984 Kegel). Melanie Wetzel - Petra Wehrle 4:0 (530:474), Sara Scherer - Jeannine Heiser 3:1 (518:456), Maria-Luise Weinkauff - Sabrina Reichmann 3:1 (525:503), Almut Neu - Romina Capaci 3:1 (545:530), Anne Schätzlein-Thomas - Marina Buck 1:3 (509:513), Uschi Wetzel - Ulrike Buchstor 4:0 (525:508).

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