Pirmasens Kapitän und Vorbild statt „nur“ Knipser

Freude pur: Daniel Wadle hat gerade mal wieder getroffen, Teamkamerad Marvin Thürling (links) gratuliert. Die Szene stammt aus d
Freude pur: Daniel Wadle hat gerade mal wieder getroffen, Teamkamerad Marvin Thürling (links) gratuliert. Die Szene stammt aus der Partie beim FC Merzalben, als der FV Münchweiler den Titel vorzeitig unter Dach und Fach gebracht hat – nicht zuletzt dank Wadles Dreierpack.

Münchweiler und Daniel Wadle: Das passt seit 14 Jahren zusammen. Ganz besonders in der jüngst beendeten Saison, als der 32-jährige Polizist mit der neu gegründeten Fußballvereinigung Münchweiler den Titel in der B-Klasse Ost holte und mit seinen 37 geschossenen Toren maßgeblichen Anteil daran hatte.

„Daniel ist unser Kapitän, äußerst zuverlässig, fest in der Mannschaft verankert und akzeptiert“, versucht FV-Spielertrainer Daniel Hoffmann eine Charakterisierung seines Sturmführers. Dabei ist Wadle kein Torjäger der Marke „Ich stelle mich vorne rein und vergolde die Vorarbeit meiner Mitspieler“, sondern ein Typ, der dann vorne zu finden ist, wenn es im gegnerischen Strafraum brennt und der sonst „sehr viel für die Mannschaft arbeitet, auch nach hinten“, führt Hoffmann weiter aus. Der Rechtsfuß verfüge über „einen guten Schuss, ist sehr kopfballstark“, weil er dabei ein perfektes Timing beweist, ist nicht verletzungsanfällig und somit „schlicht ein Vorbild für alle“, sagt Hoffmann. Was Wadles Ausbeute noch aufwertet, ist der Fakt, dass er in Münchweiler nicht der gesetzte Mann für die Frei- und Strafstöße ist, sondern seine Tore samt und sonders aus dem Spiel heraus oder nach Standards erzielt. Und Wadle selbst weiß: „Wenn mir unser Rechtsaußen Mario Doniat nicht so viele Bälle perfekt aufgelegt hätte, hätte ich nie und nimmer die meisten Tore in der B-Ost erzielt. Danke Mario.“ Doch weil auch nicht alle Bälle, die dann Wadle im gegnerischen Kasten untergebracht hat, von Doniat kamen, geht des Torjägers Dank auch an die kreativen Kräfte im Spiel des FVM. Adressaten sind etwa Pascal Göller, Marvin Thürling („hat einen Mordsüberblick“, so Wadle) und Daniel Hoffmann. Ganz groß hatte Wadle im Derby gegen den FC Rodalben aufgespielt, als er gleich fünf Treffer erzielte, darunter eine Direktabnahme per Hacke ins lange Eck. Die am meisten bejubelten Tore markierte er beim 4:1 in Merzalben, als er mit drei Treffern die Meisterschaft perfekt machte. Tore sind indes kein Zufallsprodukt bei Wadle. In der Saison 2017/2018 markierte er 29 Treffer, in der Saison davor war er 27 Mal erfolgreich. „So an die 30 ran bin ich immer wieder gekommen, doch immer war noch ein Überflieger in der Klasse, der dann die Torjägerkanone gewonnen hat“, blickt Daniel Wadle zurück.

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