Rheinpfalz Im Winter ist auf Stammgäste Verlass

Das farbige Mosaik, das die Stirnseite der Walthariklause ziert, stammt noch aus der Zeit, in der das Gebäude eine Schule beherb
Das farbige Mosaik, das die Stirnseite der Walthariklause ziert, stammt noch aus der Zeit, in der das Gebäude eine Schule beherbergte.

«PETERSBÄCHEL.»Am Fuße des Maimont gelegen ist Petersbächel ein zentraler Ausgangspunkt für Wanderungen. Wie sich das für einen solchen Ort gehört, gibt es auch ein passendes Lokal, in dem sich durstige und hungrige Wanderer stärken können: die Walthariklause. Und gleich nebenan lädt das Café der Bäckerei Bastian zur Einkehr ein.

Ihren Namen hat die Klause vom gleichnamigen Waltharilied, das ein Mönch des Weißenburger Klosters im siebten Jahrhundert vor Christus verfasste. Die dramatische Begegnung von Walther mit König Gunther und Hagen von Tronje soll sich auf der nahegelegenen Burg Wasigenstein abgespielt haben. In Anlehnung an die Sage ziert ein großes farbiges Mosaik die Stirnseite der Walthariklause. Es stammt aus den Zeiten, in denen das Haus noch als Schule diente. Die Zeiten des Nachsitzens in dem Gebäude sind allerdings längst vorbei. Wer heute länger sitzen bleibt, der tut das völlig freiwillig. Viele Jahre wurde die Klause erfolgreich vom Pfälzerwald-Verein Petersbächel-Gebüg bewirtschaftet. Seit 2012 hat die Familie Fleck-Andrä das Haus übernommen und schreibt die Erfolgsgeschichte fort. Man hat sich entschieden, das Restaurant weiter im Stil einer Pfälzerwald-Hütte zu betreiben. Die Speisekarte wurde lediglich um einige Gerichte erweitert. Pfälzer Spezialitäten gab es auch vorher schon, dazu gekommen sind Flammkuchen, Pizza, Pasta, Burger und Salate. Am Wochenende gibt es verschiedene Fleischgerichte als Tagesessen. Festgehalten hat man auch an der in Hütten üblichen Selbstbedienung. Der große Biergarten lädt bei gutem Wetter ein, die Wanderung dort ausklingen zu lassen. Der Spielplatz neben dem Haus und der große Parkplatz vor der Tür bieten auch für Familien ein Plus. „Die Klause läuft gut“, sagt Wirtin Monika Andrä. Im Sommer kommen viele Wanderer, aber auch die Einheimischen wissen „ihre Klause“ zu schätzen. Besonders im Winter, wenn es wenige Feriengäste gibt, kann sich die Wirtsfamilie auf die einheimischen Stammgäste verlassen. Mit drei Angestellten, davon zwei in Voll- und einer in Teilzeit, sowie vier Aushilfen managt die Familie den Betrieb. Monika Andrä ist um ihre Nachfolge nicht bang. Der Sohn ist gelernter Koch und auch Tochter und Schwiegersohn haben im Gastgewerbe gelernt. Zusätzliches Personal zu finden, sei allerdings schwierig, sagt Andrä. Aber das gehe allen Gastronomen so. Von Montag bis Freitag ist die Klause ab 16 Uhr geöffnet, mittwochs schon ab 14.30 Uhr, samstags ab 12 Uhr und an Sonn- und Feiertagen ab 10.30 Uhr. Das angrenzende Wanderheim wird ebenfalls von der Wirtsfamilie betreut. Hier sind Gruppenübernachtungen auch für eine Nacht möglich. Gleich nebenan betreibt die Tradtitionsbäckerei Bastian seit zwei Jahren ein kleines Café. Täglich gibt es hier Kaffeespezialitäten, frische Backwaren, ein großes oder ein kleines Frühstück und eine Auswahl an Kuchen und Torten. Mit 24 Plätzen ist das Café auch gut für Gruppen gerüstet. Täglich von 6.30 bis 11 Uhr und am Nachmittag von 14.30 Uhr bis 17.30 Uhr hat das Café geöffnet. Mittwochnachmittags, am Sonntagmorgen und an Samstagen ist geschlossen. Fazit Für den Ort ist es ein Glücksfall, dass die Walthariklause in gutem Stil weitergeführt wird. Sie ist in dem kleinen Dorf am Rande der Verbandsgemeinde Dahner Felsenland ein Anziehungspunkt. Dass das gastronomische Angebot in Petersbächel durch das Café ergänzt wird, ist ebenfalls wichtig. Das verdient Unterstützung – am besten in Form von Besuch und Verzehr. Die beiden Einrichtungen bieten die Möglichkeit, dass sowohl Einheimische als auch Urlauber zu Fuß zum Essen gehen können und das Auto stehen bleiben kann. Die Serie Bisher wurden im Rahmen der Serie die Einkehrmöglichkeiten in Bruchweiler-Bärenbach (23. Februar) und Rumbach (5. April) vorgestellt.

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