Rheinpfalz Im Stundentakt zwischen Stadt und Städtchen

Man wünschte gute Fahrt bei höherer Mobilität: von links Arno Demand (WNV), Volkhard Malik (VRN), Michael Schieler (Stadt Pirmas
Man wünschte gute Fahrt bei höherer Mobilität: von links Arno Demand (WNV), Volkhard Malik (VRN), Michael Schieler (Stadt Pirmasens), Verbandsbürgermeister Wolfgang Denzer und Landrätin Susanne Ganster.

Die Westpfalz-Nahverkehrs-Gesellschaft GmbH (WNV, Sitz in Münchweiler) als neuer Betreiber verbessert ab dem 1. Januar den Busverkehr auf der Linie 249 zwischen Rodalben und Pirmasens, unter anderem durch Fahrten im Stundentakt. „Das ist ein toller Tag für die Südwestpfalz“, sagte Landrätin Susanne Ganster beim vorgezogenen Auftaktgespräch am Rodalber Busbahnhof.

Sie schätze an dem Angebot das Plus an Mobilität im ländlichen Raum. Der geänderte Fahrplan regelt eine neue Taktung, die Busse verkehren stündlich zu gleichen Minutenzeiten (zum Beispiel um 7.57 Uhr oder um 8.57 Uhr) ab den Haltestellen. Der erste Bus von Rodalben nach Pirmasens fährt früh morgens um 4.57 Uhr, der letzte um 18.57 Uhr. Im vergleichbaren Takt verkehren die Busse von Pirmasens nach Rodalben, morgens ab 5.25 Uhr, abends bis 19.25 Uhr. An Samstagen erfolgt die Umstellung auf Anruf-Sammeltaxis, die 60 Minuten vor Bedarf zu ordern sind. Informationen zum Anruf-Sammeltaxis des Landkreises gibt es unter Telefon 06331/809-243. Die Landrätin stellte zum Auftakt auch den neuen Hybrid-Bus (Verbrennungsmotor mit elektrischer Unterstützung) vor, den das Unternehmen neben anderen Bussen auf der Strecke einsetzt, dem Klima- und Umweltschutz geschuldet. Es handle sich dabei um einen Niederflurbus, leichter zu besteigen und behindertengerecht ausgestattet mit einer ausklappbaren Rampe, die auch Familien mit einem Kinderwagen den Ein- und Ausstieg erleichtert. Mit dem Übergang des Busverkehrs zwischen Rodalben und Pirmasens auf die WNV geht diese Ära des Rodalber Busunternehmens Braun-König zu Ende. „Wir sind mit diesem Betrieb sehr zufrieden gewesen“, stellte Ganster fest, aber nun sei der Vertrag ausgelaufen. Es sei neu ausgeschrieben worden und ein anderer Anbieter zum Zuge gekommen. Im Auftrag des Kreises und der Stadt Pirmasens habe der Verkehrsverbund Rhein-Neckar GmbH (VRN) den Busverkehr der Linie 249 im EU-Amtsblatt ausgeschrieben. Auf die Ausschreibung hin habe das Unternehmen WNV ein „eigenwirtschaftliches Angebot“ abgegeben und den Zuschlag bekommen, so Ganster. Als „großen Pluspunkt“ deutete sie das „Mehr an Fahrten“, wodurch sich die Mobilität im ländlichen Raum verbessere, wo die Bürger „nicht Bürger zweiter Klasse sein“ dürften. Dieser Fortschritt sei das Ergebnis „guter interkommunaler Zusammenarbeit“ zwischen dem Landkreis und der Stadt Pirmasens. Jetzt hänge die weitere Entwicklung davon ab, wie die Bürger das Angebot in Anspruch nehmen. Denn je wirtschaftlicher die Linie zu betreiben sei, desto besser werde sie ausgebaut. Die gesteigerte Mobilität hob auch Verbandsbürgermeister Wolfgang Denzer hervor. Er sah darin auch vorteilhafte Auswirkungen auf den Tourismus. Der Firma Braun-König dankte er für die langjährige zuverlässige Partnerschaft. In der Ausschreibung sei der günstigste Anbieter gefunden worden, betonte Volkhard Malik, Geschäftsführer des Verkehrsverbunds Rhein-Neckar. Es sei der Anbieter gewählt worden, der „in den Verbund passt“ und den Ansprüchen des Trägers genüge. Arno Demand sei noch ein „Busunternehmer vom alten Schlag“, abseits eines „abgehobenen Managements“. Nur die Farbe der Busse ganz in Blau bleibe jetzt noch zu ändern. Das einheitliche Erscheinungsbild wertete Malik als Markenzeichen, das „Zusammengehörigkeit sichtbar macht“. Er sei froh darüber, im „großen Verkehrsverbund angekommen“ zu sein, sagte Michael Schieler, der Beigeordnete der Stadt Pirmasens. Das interkommunale Miteinander habe hier „absolute Verbesserungen“ bewirkt. Der Verbund werde als „Vordenker“ geschätzt, sei für Projekte bekannt, von denen auch die Region profitiere, und er könne „gute Verbindungen zu Zentren“ wie Mannheim oder Heidelberg herstellen. Arno Demand sicherte zu, alle Standards nachhaltig zu erfüllen. Info Infos über Tarife und Fahrpläne gibt es unter Telefon 0621/1077077 oder unter www.vm.de

x