Rheinpfalz Ideen der Bürger besonders gefragt

Ein Thema, das bei den Überlegungen zum Thema Dorfentwicklung eine Rolle spielen könnte: Wie ist das Neubaugebiet „Mittelster Ki
Ein Thema, das bei den Überlegungen zum Thema Dorfentwicklung eine Rolle spielen könnte: Wie ist das Neubaugebiet »Mittelster Kiesel« an den Ort anzubinden?

Als eine von 27 Gemeinden in Rheinland-Pfalz und einzige im Landkreis Südwestpfalz ist Merzalben zur Schwerpunktgemeinde im Dorferneuerungsprogramm 2019 auserkoren worden (wir berichteten am 20. März). Damit fließen ab Sommer acht Jahre lang Fördermittel aus Mainz nach Merzalben.

Wer in diesem Jahr neu zum Kreise der nunmehr 144 Gemeinden mit Schwerpunkt-Anerkennung gestoßen ist, hat das Innenministerium, wie berichtet, am 13. März bereits verkündet. Schon 2016 habe er gedacht: Das sei was für Merzalben, sagte erster Beigeordneter Michael Köhler (CDU) im RHEINPFALZ-Gespräch. Dabei habe sich sein Blick auf umliegende Dörfer gerichtet, die von dieser Förderung bereits profitiert hätten. Er habe daraufhin die Sachbearbeiterin bei der Kreisverwaltung auf das Landes-Projekt angesprochen. Ortsbürgermeister Benno Schwarz ergänzt, sie beide hätten bei der Kreisverwaltung erfahren, dass sich keine andere Gemeinde im Landkreis Südwestpfalz gemeldet habe und dass damit auch die Aussichten, berücksichtigt zu werden, noch einmal günstiger seien. Damit kam die Sache ins Rollen. Der Gemeinderat wurde informiert und beschloss, ein Konzept zu erstellen. Das Bewerbungsschreiben wurde auf den Weg gebracht. Es kam wie erhofft, die Freude war groß: Als die 27 neu anerkannten Schwerpunktgemeinden ihre Anerkennungsschreiben im Schloss Waldthausen überreicht bekamen, waren neben den beiden Merzalber Repräsentanten auch Landrätin Susanne Ganster und Rodalbens Verbandsbürgermeister Wolfgang Denzer mit von der Partie. Die Förderung läuft acht Jahre und wird jeweils bezogen auf Projekte gewährt. Maximal 65 Prozent der Kosten eines Projektes werden bezuschusst, jeweils eines wird pro Jahr gefördert. Zuvor allerdings, erläutert Ortsbürgermeister Schwarz, muss noch ein Planungsbüro beauftragt werden, das die Gemeinde dabei begleitet. Dies solle nun schon in der nächsten Ratssitzung am 27. März geschehen. Aber auch die Bürger sollen Ideen einbringen. Wie sie mitwirken können, werde noch bei Bürgerversammlungen vorgestellt. Auch könnten Anregungen über die neue Homepage (www.merzalben.de.SMS) gegeben werden. Außerdem wolle die Gemeinde eine Fragebogenaktion an alle Haushalte starten, um so noch eine größere Akzeptanz zu erreichen. Obwohl noch keine konkreten Projekte genannt wurden – „wir wollen für alles offen sein“, so Schwarz und Köhler – wurden bereits bei der Vorstellung Schwerpunkte angeführt. So sei klar, dass es auch um die Weiternutzung des KZV-Heimes gehen wird. Es sei daran gedacht – wenn der Rat dies stütze –, das zum Verkauf stehende Gebäude zu übernehmen. Ein Bürger hat Interesse bekundet, die Immobilie dann von der Gemeinde zu erwerben und daraus ein „Kulturzentrum“ zu machen. Mögliche Projekte seien verkehrsberuhigende Maßnahmen an den Ortseingängen von Clausen und Leimen kommend. Ein Thema sei das altersgerechte Wohnen, auch Freizeitgestaltungsangebote für Jugendliche seien in Erwägung zu ziehen. Ebenfalls im Visier: die Erneuerung der Freizeitanlage, Umwidmung und Umgestaltung des Rundwanderweges in einen Premiumwanderweg, Planung eines innerörtlichen Wanderweges entlang der Merzalb sowie die Erneuerung des Dorfplatzes. Zudem gelte es, das gastronomische Angebot und die Grundversorgung mit Lebensmitteln zu verbessern. „Alt werden in Merzalben“ sei ebenso ein Motto, das es in die Überlegungen mit einzubeziehen gelte, wie „Steigerung der Attraktivität für junge Familien, Kinder und Jugendliche.

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