Pirmasens Hugo-Ball-Preisträger auf der Leinwand

„Der lange Sommer der Theorie“ heißt ein Kinofilm nach dem gleichnamigen Buch des Hugo-Ball-Förderpreisträgers Philipp Felsch, der sich darin mit den linkstheoretischen Grundlagen der 68er Revolution befasst. Am morgigen Donnerstag ist der Streifen um 20.15 Uhr in einer einmaligen Aufführung exklusiv im Pirmasenser Walhalla Kinocenter zu sehen.

Nola, Katja und Martina sind junge Künstlerinnen, deren Leben geprägt ist von Bindungslosigkeit, Selbstoptimierung und prekären Arbeitsverhältnissen. Die drei wohnen in einer WG im Niemandsland hinter dem neuen Berliner Hauptbahnhof. Allerdings wohl nicht mehr lange – die Kündigung flattert ins Haus. „Was tun?“, fragen die Frauen sich. Klar ist: Es darf nicht alles bleiben, wie es ist. Das Zentrum des Films ist die junge Filmemacherin Nola, gespielt von Julia Zange. Auf der Suche nach Inhalten für ihren Film interviewt sie Soziologen, Historiker, Kulturschaffende und Theoretiker. Sie fragt sich: Kann es auch heute noch einen Sommer der Theorie geben in einer Stadt wie Berlin, die bald keinen Platz mehr hat für öffentlichen Raum? Philipp Felsch gibt mit seinem Buchtitel nicht nur dem Film seinen Namen, er tritt darin auch auf und kommt selbst zu Wort. Der 45-jährige Juniorprofessor für Geschichte der Humanwissenschaften und Träger des Hugo-Ball-Förderpreises 2017 las am 15. September im Pirmasenser Carolinensaal aus seinem Buch. Der Film „Der lange Sommer der Theorie“ von Irene von Alberti war im Sommer beim 35. Internationalen Filmfest in München uraufgeführt worden und ist am 23. November bundesweit in den Kinos gestartet. Die einmalige Aufführung des 81-minütigen Werkes in Pirmasens geht auf eine Kooperation der Geschäftsführung des Hugo-Ball-Preises der Stadt Pirmasens und des Walhalla Kinocenters zurück. Info „Der lange Sommer der Theorie“ ist in einer einmaligen Aufführung am morgigen Donnerstag im Walhalla Kinocenter, Landauer Straße 19b, 66953 Pirmasens, zu sehen. Die Vorstellung beginnt um 20.15 Uhr. Eintrittskarten kosten 7,50 Euro, ermäßigt 6,30 Euro.

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