Pirmasens Höherklassige „Tiroler“ siegen standesgemäß

Wieder eine Chance für die „Tiroler Jungs“: FC Fehrbachs Torschütze Marco Schaaf (weißes Trikot) scheitert allerdings in dieser
Wieder eine Chance für die »Tiroler Jungs«: FC Fehrbachs Torschütze Marco Schaaf (weißes Trikot) scheitert allerdings in dieser Szene. Die beiden Hermersberger Pascal Masch (links) und Miguel Deho flankieren den Mittelfeldakteur des Landesligisten.

«HERMERSBERG.» „Wir haben noch viel Arbeit vor uns“, gab der Neu-Trainer des Bezirksligisten SV Hermersberg, Jens Mayer, offen zu. Sein Team war bei der 0:2 (0:2)-Testspielniederlage am Samstag im Stadion am Steingarten gegen den klassenhöheren Landesligisten FC Fehrbach deutlich unterlegen und leitete die Niederlage durch individuelle Fehler selbst ein.

Zwar hatte der SVH bei heißen Temperaturen die erste Torchance und hätte bereits in der fünften Minute durch Johannes Mendel in Führung gehen können. Danach jedoch blieben die Hermersberger einiges schuldig. „Die Mannschaft kam mit dem Spielsystem zu Beginn nicht so gut zurecht“, erklärte Mayer, der kurz vor der Halbzeit vom 4-1-4-1 auf ein System mit zwei Stürmern wechselte. Die Krux der Mayerschen Startformation lag allerdings darin, dass sich seine Abwehrreihe in der Vorwärtsbewegung regelmäßig auflöste. Die Außenverteidiger legten ihre Rolle teils sehr offensiv aus, waren im Spielaufbau faktisch schon im Mittelfeld zu finden. Das öffnete den Fehrbachern Räume, die Kapitän Christoffer Lorett immer wieder zu nutzen wusste. Er spielte die junge Hermersberger Abwehr schlicht schwindelig. So legte der FCF-Kapitän nach 21 Minuten nach einem Lauf über Außen flach zurück, Felix Schiefer schloss zwar direkt, aber lasch ab. Der Ball fand trotzdem den Weg ins Netz, da sich Torhüter Sven Deppert viel zu früh für eine Ecke entschied. Deppert wirkte insgesamt unsicher, sah in einigen Situationen nicht gut aus und hatte Glück, dass seine Abwehrreihe und auch Fehrbacher Unentschlossenheit Schlimmeres verhinderten. Beim 0:2 (29.) stand der ansonsten gute Miguel Deho Pate. Bei einem Eckball klärte er nicht einfacherweise mit dem Kopf, sondern versuchte es mit dem Fuß. Es blieb beim Versuch, Deho traf den Ball nicht richtig, was Marco Schaaf zu einem Schuss aus sechs Metern einlud, der hinter dem diesmal chancenlosen Deppert einschlug. „So was passiert. Er weiß, dass er den Ball einfach weghauen muss“, meinte Mayer. „In der ersten Halbzeit haben wir richtig gut gespielt“, freute sich Mayers Gegenüber Marcel Schäfer, der jetzt mit Christian Singer das Trainerduo der „Tiroler Jungs“ bildet. In der zweiten Hälfte plötzlich ein anderes Bild. Hermersberg am Drücker, aber spielerisch noch zu limitiert, um gegen die Fehrbacher Nadelstiche setzen zu können. „Wir haben sie bewusst kommen lassen, da wir in der Landesliga öfter die Situation haben, dass wir hinten reingedrängt werden“, erklärt Schäfer. Ein Schuss von Manuel Schütz (57.) und eine halbe Zufallschance von Marius Manz, mehr sprang nicht heraus für die Hausherren, was halbwegs als Torchance betitelt werden kann. Nico Freiler, der Co-Spielertrainer des SVH, versuchte viel, spielte seine Teamkameraden auch gut an. Diese konnten trotz Raum und Zeit wenig mit den Zuspielen des im defensiven Mittelfeld gestarteten Freiler anfangen. „Es braucht noch etwas Zeit. Wir haben auch noch nicht die richtige Position für Nico gefunden“, sagte Mayer, der den Trainerkollegen beim ersten Testspiel bereits als Spielmacher aufbot. Am Samstag stellte er ihm zuweilen einen zweiten Sechser zur Seite. Doch Freiler tut dem Spiel gut, er dirigiert und gibt dem Bezirksligisten Sicherheit. Fussball-Magazin n So spielten sie SV Hermersberg: Deppert – Bold (70. Schmidt), Deho (70. Schweig), Metzger, Masch – Freiler – Brödel, Dudek (46. Manz), Müller, Mendel (46. Schwinzer)- Schütz (63. Vogt) FC Fehrbach: Behr – Kozilek (46. Hinkel), Marcel Schäfer (46. Neumüller), Wick, Hach – Schiefer - Schaaf, Jonas Lorett, Christoffer Lorett, Bauer (67. Nau)– Hoffmann (67. Malvaso) Tore: 0:1 Schiefer (21.), 0:2 Schaaf (32.) - Gelbe Karten: Metzger – Jonas Lorett, Bauer, Hinkel - Beste Spieler: Bold, Schütz, Freiler – Schiefer, Schaaf, Christoffer Lorett - Zuschauer: 70 – Schiedsrichter: Rohr (Großsteinhausen).

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