Pirmasens Hepco & Becker regelt Nachfolge

Der Firmengründer und geschäftsführende Gesellschafter der Hepco & Becker GmbH, Paul Ehrhardt, setzt um, was er sich bereits vor dreieinhalb Jahren vorgenommen hat: Er nimmt ein junges Team in die Verantwortung, um selbst „ein bisschen weniger zu machen“, wie er in einem RHEINPFALZ-Gespräch im April 2015 ankündigte. Jetzt meldet Ehrhard Vollzug. Im November beförderte er seinen Sohn Paul J. Ehrhardt zum neuen zweiten geschäftsführenden Gesellschafter. Paul J. Ehrhard arbeitete nach Abschluss seines kooperativen Wirtschaftsingenieur-Studiums in Kaiserslautern als Assistent der Geschäftsführung bei Hepco & Becker. Doch damit nicht genug: Die langjährigen Mitarbeiter Nils Arnold (Entwicklung, Fertigung) und Mathias Dzemski (Vertrieb) traten als neue Gesellschafter und Prokuristen in die Geschäftsleitung ein. „Seit Jahren übernehmen die Herren Verantwortung und engagieren sich vorbildlich“, begründete Paul Ehrhard die Regelungen für seine spätere Nachfolge. Im Team soll gemeinsam die Zukunft des Unternehmens gestaltet werden, ein jeder bringe seine fachlichen und persönlichen Fähigkeiten ein. „Die neue Geschäftsführung verbindet nun langjährige Erfahrung mit der Zukunft des Unternehmens und schafft damit optimale Voraussetzungen für eine weitere erfolgreiche Entwicklung“, so Paul Ehrhardt. Hepco & Becker ist nach eigenen Angaben ein global tätiges, mittelständischen Unternehmen und bedeutender Hersteller im Bereich Motorradzubehör mit Markenartikelimage. Seit über 40 Jahren werden Motorräder durch modellspezifische Produkte aufgewertet und individualisiert, so das Unternehmen, das seinen Sitz in Pirmasens hat und am hiesigen Standort derzeit rund 80 Mitarbeiter beschäftigt. Hepco & Becker besitze weltweit Produktionsstätten und Vertretungen in über 60 Länder. Den Grundstein für das heutige Unternehmen legten Paul Ehrhardt und Franz Becker vor über 40 Jahren– auch aus Eigeninteresse. Denn am Anfang stand die praktische Lösung eines Problems, das beide Motorradfahrer kannten: ein Öl-, später Fettkettenkasten, der half, den Verschleiß der Antriebsketten zu minimieren. Der technisch interessierte Kaufmann Ehrhardt, der seinen Kfz-Meister draufsattelte, und der Ingenieur Franz Becker tun sich zusammen; die Firma Franz Becker bringt die Kettenkästen auf den Markt, mit großer Resonanz. 1975 verunglückt Becker tödlich. Ehrhardt führt die Firma weiter, entwickelt maßgeschneiderte Gepäckträger. 1985 schließen sich der Gepäckträger-Spezialist und der Reisekofferhersteller Hepco aus dem Schwäbischen zusammen und gründen die Hepco & Becker GmbH in Höhfröschen, die 2009 nach Pirmasens umzieht.

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