Pirmasens Gitarrist Andi Rumpf begeistert auch als Sänger

Huldigten den „Rolling Stones“ (von links) Andi Rumpf, Fred Schütz, Marc Kambach und Max Paul.,
Huldigten den »Rolling Stones« (von links) Andi Rumpf, Fred Schütz, Marc Kambach und Max Paul.,

Auch in der 120. Auflage hat die Pirmasenser Konzertreihe Parksong nichts an Qualität verloren. Mitbegründer Klaus Reiter konnte am Donnerstag seinen langjährigen Weggefährten Fred G. Schütz zusammen mit Andy Rumpf und Begleitband begrüßen. Zudem gab der Sänger und Gitarrist Manuel Würtz im Duo mit Sebastian Sommer sein Debüt. Abschließend trat Reiter an der Seite von Angela Gessner auf.

Schütz ist als Sänger und Gitarrist der „Storytellers“ und Parksong-Mitinitiator bekannt und gehört zu den sogenannten Altvorderen der Pirmasenser Musikszene. Für dieses Konzert tat er sich mit Andi Rumpf („2nd Bridge Bluesband“) zusammen, der E-Gitarre und Lap Steel übernahm und auch als Sänger in Erscheinung trat. Marc Kambach an einem Mini-Schlagzeug sowie Max Paul (Piano) vervollständigten die Formation, die ausschließlich Songs der „Rolling Stones“ servierte. Die Briten sind eine der Lieblingsbands von Schütz und Rumpf und beide verwirklichten mit diesem Konzert einen langgehegten Wunsch. Man startete mit dem bluesig-flotten „Black Limousine“, bei dem Schütz den Gesang übernahm und auch den breiten Mick-Jagger-Slang nicht vermissen ließ. Rumpf krönte diese Version mit einem wunderbaren Gitarrensolo. Dass nachfolgende „Dead Flowers“ wurde von Kambach gekonnt gesungen, während sich bei „Love In Vain“ Schütz und Kambach am Mikrofon abwechselten. Beim gemächlichen Blues-Stampfer „Honest I Do“ gab Rumpf dann sein gelungenes Debüt als Sänger, ließ ein exzellentes Gitarrensolo folgen und auch Max Paul stellte seine Fähigkeiten bei einem Piano-Solo unter Beweis. „Honky Tonk Woman“ wurde in einer Country-Version gespielt und das abermals von Rumpf gefühlvoll gesungene „Wild Horses“ zeugte ebenfalls von der großen Klasse des Pirmasenser Quartetts. Mit dem von Willie Dixon komponierten „Little Red Rooster“ hatte man sich das Sahnestück zum Schluss aufgehoben. Diese Interpretation begeisterte mit einer schier überschäumenden Spielfreude. Die größte Überraschung dieses Parksongs war aber sicherlich die Leistung des Sängers und Gitarristen Manuel Würtz. Begleitet von seinem Cousin Sebastian Sommer, der abwechselnd Akustik-Gitarre und E-Bass spielte, legte Würtz eine begeisternde Vorstellung in Sachen Alternativ-Rock und Genre Grunge hin. Angefangen mit „Hurricane“ („Thrice“), der unerhört guten Versionen der Hits „Truth“ („Seether“) und „Legendary“ („Weshly Arms“) bis hin zum absoluten Höhepunkt „Heart-Shaped Box“ der Grunge-Ikonen „Nirvana“ war das eines der besten Debüts in der langen Historie der Parksongs. Würtz begeisterte mit seiner kräftigen und rauchigen Stimme, mit der er sich auch vor Sängern wie Dustin Kensure, Shaun Morgan Welgemoed oder Kurt Cobain nicht verstecken muss. Den Abschluss des Konzerts gestaltete Klaus Reiter dann höchstselbst. Er hatte die Sängerin Angela Gessner mitgebracht, und das Tandem präsentierte eine interessante und abwechslungsreiche Liste an Songs von „Me And Bobby McGee“ in der Janis-Joplin-Version über „The Rose“ (Bette Middler) bis zu „Revolution“ (Tracy Chapman), „What’s Up“ („4 Non Blondes“). Die Publikumsfavoriten waren aber sicherlich „First Cut Is The Deepest“ (Cat Stevens) und Leonard Cohens „Hallelujah“.

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