Pirmasens Gegner mit sechs Nationalspielern

War sieben Jahre Bundesligaprofi in Mainz: Bo Svensson, früherer dänischer Nationalspieler und jetzt U19-Trainer der Nullfünfer.
War sieben Jahre Bundesligaprofi in Mainz: Bo Svensson, früherer dänischer Nationalspieler und jetzt U19-Trainer der Nullfünfer.

«PIRMASENS.» Die A-Junioren-Fußballer des FK Pirmasens sind heiß auf ihr großes Spiel. Um 19 Uhr ertönt heute der Anpfiff zum U19-Fußball-Verbandspokalfinale gegen den FSV Mainz 05, den Vizemeister der Bundesliga Süd/Südwest. Da die Mainzer auf einen neutralen Austragungsort verzichtet haben, wird im Pirmasenser Stadion Spesbach gespielt.

„Da kommt eines der besten deutschen U19-Teams nach Pirmasens. Seit drei Wochen reden die Jungs ständig vom Pokalendspiel und informieren sich über Mainz 05“, erzählt FKP-Co-Trainer Mark Hoffmann, der sich eine ähnlich „tolle Zuschauerkulisse“ wie im Pokalfinale 2016 wünscht. Damals unterlagen die Pirmasenser vor über 800 Zuschauern in Martinshöhe durch ein spätes Tor von Nicklas Shipnoski (jetzt Drittliga-Profi) dem 1. FC Kaiserslautern mit 0:1. Der heute 27-jährige Hoffmann weiß aus eigener Erfahrung, wie es einem Jugendfußballer bei einem Spiel vor ausnahmsweise vielen Zuschauern ergeht. Vor ziemlich genau zehn Jahren bestritt er mit dem FKP die Aufstiegsspiele zur B-Junioren-Bundesliga. 1500 Zuschauer waren es beim 1:1 im Hinspiel in Wiesbaden, über 1000 beim Rückspiel im Stadion Spesbach. „Das war eine Stimmung, die ein Jugendspieler nie vergisst“, erzählt der aus Rodalben stammende Hoffmann, der heute bei der Firma „MCC Plan und Bau“ in der Lemberger Straße (neben seiner alten Schule, dem Hugo-Ball-Gymnasium) als Bauingenieur arbeitet. Mit erst 23 Jahren und 31 Oberligaspielen für den FKP (plus ein DFB-Pokal-Spiel) musste er wegen eines Knorpelschadens im Fuß seine Spielerkarriere beenden. Doch Hoffmann blieb dem Fußball und seinem Verein treu, startete seine Trainerlaufbahn, die heute einem ersten Höhepunkt zusteuert. Der Assistent von Trainer Florian Leidner geht davon aus, dass die Mainzer „ein Höllentempo“ vorlegen: „Die hatten den 1. FC Kaiserslautern im Halbfinale schon nach 18 Minuten besiegt.“ Suliman Mustapha, der vor zwei Wochen Österreichs Tor zum 1:1 im U18-Länderspiel gegen Italien erzielte, hatte mit zwei schnellen Toren für klare Verhältnisse im Duell der A-Junioren-Bundesligisten gesorgt. Der FKP siegte in seinem Halbfinale durch zwei Treffer von Tim Braun mit 2:0 beim Regionalligisten SV Gonsenheim. Die A-Junioren des FKP starteten ungewohnt schwach in die Regionalligasaison. Der Kader war 30 Spieler groß, und der Versuch, es jedem recht zu machen, ging schief. Nach zwölf Spieltagen lag „die Klub“ auf einem Abstiegsplatz. Es begann die Konzentration auf eine Stammelf. Vier Siege in Folge brachten zur Winterpause eine erste Erleichterung. Hoffmann: „Wir wurden dann das drittbeste Rückrundenteam der Regionalliga. Beim 2:1 gegen den Vizemeister, den 1. FC Saarbrücken, haben die Jungs gezeigt, zu was sie imstande sind.“ Trainer der Mainzer A-Junioren ist seit 2017 Bo Svensson, der sieben Jahre (bis 2014) Bundesligaprofi bei den Nullfünfern war und dreimal in der dänischen A-Nationalmannschaft spielte. Der 39-Jährige wird auch nächste Saison die Mainzer U19 coachen. Zum Abschluss der Bundesligarunde 2018/19 erreichte sein Team ein 0:0 beim FC Bayern München, der auf Rang vier landete. Aus dem Kader des Pokalfinalisten waren Erkan Eyibil, Niklas Tauer, Oscar Schönfelder, Merveille Papela und Nils Gans schon für die deutsche U18-Nationalmannschaft im Einsatz.

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