Pirmasens Geburtstag mit Best-of-Programm

Geburtstagsschmankerl: Am Samstag, 28. Juli, spielen Thundermother aus Schweden auf der Rockbühne beim Zweibrücker Stadtfest.
Geburtstagsschmankerl: Am Samstag, 28. Juli, spielen Thundermother aus Schweden auf der Rockbühne beim Zweibrücker Stadtfest.

20 Jahre Skaeinsatzkommando (SEK), 25 Jahre Sin City. Das Programm der Rockbühne am Zweibrücker Stadtfest am letzten Juli-Wochenende (vom 27. bis 29. Juli) ist geprägt von Jubiläumsfeiern. Nicht zuletzt hat auch die Rockbühne selbst Geburtstag: Sie wird 20 Jahre alt. Seit 1998 ist das Gelände an der (mittlerweile teilweise abgerissenen) alten Feuerwache Anlaufpunkt für Rockfans auf dem Stadtfest. Und die Veranstalter wollen, dass das auch so bleibt.

„Ich habe mir von meinen Mitstreitern erbeten, den Samstag ins Zeichen des Sin-City-Jubiläums zu stellen“, sagt Jürgen Gegner, Mitorganisator der Rockbühne der ersten Stunde und gleichzeitig Rhythmus-Gitarrist von Sin City. Seine Mitstreiter Marc-Oliver Mayer (Schlagzeuger, unter anderem von SEK) und Mathias Bischoff (SEK-Sänger), beide dabei seit 2006, respektive 2007, hatten nichts dagegen. Und so stehen Sin City am Samstagabend als letzte Band auf der Bühne und feiern ihren 25. Geburtstag. So schließt sich ein Kreis. Ein Grund für Jürgen Gegner, eine Bühne für Zweibrücker Bands ins Leben zu rufen, war es, eine fehlende Auftrittsmöglichkeit beim Stadtfest für seine eigene Band Sin City zu schaffen. In den Anfangsjahren wurde er bei der Organisation noch von Bandkollege Lars Lunova unterstützt. Als Schmankerl hat das Quintett, das sich überregional als AC/DC-Coverband einen Namen gemacht hat, mit Thundermother eine Frauenband aus Schweden eingeladen, die dieses Jahr auch auf großen Festivals wie dem „Graspop Metal Meeting“ in Belgien und auf dem „Bang your Head“-Festival in Balingen zu sehen sein wird. „Das lief über unsere Verbindungen zu Bands in Schweden“, verrät Gegner. Zudem spielen zum Bandjubiläum die befreundeten Finnen von Milestones sowie Hängerband aus dem Mainzer Raum, ebenfalls Freunde der Band der ersten Stunde. Ansonsten feiert das Veranstaltertrio den 20. Geburtstag der Bühne mit Bands, die in der Vergangenheit auch schon mal zu Gast waren. „Wir bieten quasi ein Best-of-Programm der vergangenen Jahre“, berichtet Mayer. Dabei verlieren die drei Organisatoren aber den Nachwuchs nicht aus den Augen. „Wir wollen mit der Rockbühne auch immer ein Forum für Nachwuchsbands aus Zweibrücken bieten“, unterstreicht Gegner. Zu diesem Plan passt die Band Avenger, die das Programm am Freitagnachmittag eröffnen wird. Die Band sprach bei Gegner sogar persönlich vor, fragte ganz förmlich nach einer Auftrittsmöglichkeit bei der Rockbühne. „Das fand ich super“, sagt der Musiker und Organisator, der quasi postwendend den Zuschlag erteilte. Bischoff und Mayer können das nachvollziehen. Auch sie standen zunächst in den Reihen von Nachwuchsbands wie Bad Haircut auf der Bühne an der Feuerwache. Neue Banner, neue Lichtshow, neue Verstärkeranlage. „Zum Jubiläum wollen wir es noch mehr krachen lassen, als das sonst schon der Fall ist“, verspricht Marc-Oliver Mayer. Laut Gegner war in der Planung, die Bühne ein wenig zu vergrößern. Davon sei man aber abgekommen. „Die muss halt auch zu den Dimensionen des Platzes passen.“ Ansonsten zieht sich das Thema Treue durch die Organisation der Bühne. Alle Helfer vom vergangenen Jahr – die meisten sind schon seit Jahren dabei – packen laut Gegner in einigen Wochen wieder mit an. Zudem besteht seit den Anfangstagen eine Kooperation mit der Parkbrauerei. „Wir hatten schon einige Übernahmeangebote anderer Brauereien, haben aber immer abgelehnt“, sagt Gegner. Das Bier ist ein wesentlicher Faktor bei den Kalkulationen der Bühne. „Wir finanzieren uns ausschließlich durch den Bierverkauf“, verdeutlicht Mayer. Den 20. Geburtstag vor der Brust, blicken die Organisatoren aber auch in die Zukunft. „Eigentlich wollte ich mit 50 aufhören“, sagt Gegner, dann ergänzt er schmunzelnd: „Jetzt bin ich 54. Wahrscheinlich mache ich das, bis ich umfalle.“ Etwas ernster fügt er hinzu, dass ihn die ganze Angelegenheit – die Planung startet meist schon im Januar oder Februar – körperlich anstrengt. Des Öfteren wollte er sogar schon Hinwerfen. „Aber so lange die Bühne angenommen wird, machen wir weiter.“ Marc-Oliver Mayer teilt diese Auffassung. „Es macht einfach Spaß. Außerdem gibt uns die Begeisterung, die in diesen drei Tagen zu spüren ist, immer wieder Auftrieb.“

Am Freitag, 27. Juli, tritt die Band Haïrdrÿer aus der Schweiz auf.
Am Freitag, 27. Juli, tritt die Band Haïrdrÿer aus der Schweiz auf.
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