Rheinpfalz Gäste erwartet grandiose Aussicht

Bereit für den Einzug der ersten Mieter: der Turm am Hilschberghaus.
Bereit für den Einzug der ersten Mieter: der Turm am Hilschberghaus.

«RODALBEN.»„Am Montag waren Mitarbeiter der Bauabteilung der Kreisverwaltung hier bei uns zur Abnahme des Neu- und Erweiterungsbaus“, teilte Albert Frank, der Vorsitzende des PWV, auf Anfrage der RHEINPFALZ gestern mit. „Die Genehmigung sollten wir noch im Laufe dieser Woche erhalten, das sollte klappen“, äußerte er sich zuversichtlich. Nur ein paar Kleinigkeiten seien bis dahin noch zu erfüllen. Die Behindertentoilette sei fertigzustellen und eine Brandschutztür einzubauen. Verschoben werden musste der erste anberaumte Termin für die Einweihungsfeier, die ursprünglich im Mai/Juni stattfinden sollte, unter anderem, weil sich einige Vorstandsmitglieder des PWV-Hauptvereins in der ausgewählten Zeit in Urlaub befinden. Ist das Bauwerk behördlich abgesegnet, hat der Rodalber PWV sein Ziel nach einer langwierigen Etappenstrecke „endlich erreicht“. Vor zehn Jahren hatte der inzwischen verstorbene Architekt Rudi Baumgart die Planung auf den Weg gebracht, die Albert Frank als „Ei des Kolumbus“ würdigte, weil für beide Bauwerke, Hilschberghaus und „Bettenturm“, ein Treppenhaus genügte. Das Ingenieurbüro Klaus Baumgart hat das Projekt umgesetzt, das sich ausgesprochen lange hinzog. Schon im August 2013 hatte der PWV den Bauantrag gestellt, die Genehmigung mit gerichtlicher Unterstützung aber erst im Oktober 2016 bekommen. Auch die Bauarbeiten selbst gestalteten sich schwierig. In das Fundament des Bauwerks mussten 45 Kubikmeter Beton und sechs Tonnen Eisen gesteckt werden. Es gab statische Probleme, so dass der Ringanker im fünften Stock erst im Juni vergangenen Jahres betoniert worden konnte. Richtfest feierte der PWV Anfang Oktober. Dann blieben noch das Dach zu decken, das Gebäude zu verputzen und die Innenarbeiten zu Ende zu bringen. Der Pfälzerwald-Verein musste handeln, um sich zukunftsfähig aufzustellen. Dazu bedurfte es vor allem eines neuen Zimmerkonzepts, angepasst an den zeitgemäßen Bedarf. Die Nachfrage nach großen Mehrbettzimmern hatte schon lange nachgelassen, Gäste wollten vor allem Doppelzimmer buchen. Jetzt, nach dem Um- und Anbau, stehen zwar immer noch jeweils zwei Drei-, Vier- und Fünf-Bett-Zimmer zur Verfügung, aber die Anzahl der Doppelzimmer hat sich mit 19 erheblich erhöht. Im Turm selbst sind acht Doppelzimmer untergebracht. Alle Zimmer haben Dusche und WC, sind möbliert mit Schreibtisch, zwei Stühlen und einem Sitzsack. Ihr größtes Plus besteht wohl in der grandiosen Aussicht auf das im Tal liegende Rodalben. Die ersten Mieter sollen schon nächste Woche die Turmzimmer beziehen. „Wir sind größtenteils ausgebucht bis Anfang November“, so Albert Frank, „bis die Wandersaison zu Ende geht“. Die meisten Gäste des PWV kommen aus der Vorderpfalz, dem Saarland und Baden-Württemberg. Immer wieder zieht es Großstädter in den Pfälzerwald, ob aus dem Ruhrgebiet, Hamburg oder Berlin. Die Einweihung des Turms, der ein touristischer Magnet werden soll, feiert der Pfälzerwald-Verein am Samstag und Sonntag, 27. und 28. Juli, zusammen mit dem Jubiläum „40 Jahre Hilschberghaus“. An diesem Samstag im Juli ergeht Einladung zum „Tag der offenen Tür“ mit Gelegenheit, den Turm samt Aussichtsplattform zu besichtigen und von weit oben auf Rodalben zu schauen. Am Sonntag treffen sich die Pfälzerwald-Vereine des Hauptvereins zur Sternwanderung in Rodalben. Der gastgebende Ortsverein lädt alle Bürger zum Mitfeiern ein, schlägt dazu ein großes Festzelt auf seinem Gelände auf und sorgt mit Musik für Volksfeststimmung.

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