Pirmasens Fussball: Fehlverhalten am Rand des Felds grassiert

«MÜNCHWEILER/ALSENZ.» In der Hinrundenbesprechung der Landesliga West zeigte Staffelleiter Udo Schöneberger (Münchweiler an der Alsenz) auf, dass in der vergangenen Saison zwar deutlich weniger Karten gezeigt wurden als 2016/2017. Unsportliches Verhalten abseits des Feldes jedoch habe zu einem Drittel aller Strafen geführt, die gegen die Vereine verhängt wurden.

Während es in der Landesliga auf dem Platz deutlich fairer zugegangen ist, was fast 200 Gelbe, drei Gelb-Rote und sechs Rote Karten weniger als in der Vorsaison belegen, ging es abseits des Platzes heiß her. 68 Urteile musste der Staffelleiter sprechen, wovon sich jeweils zehn gegen Trainer und Vereinsmitglieder richteten. Zudem mussten laut Schöneberger drei Urteile wegen unsportlichen Zuschauerverhaltens ausgesprochen werden. „Ein Problem, mit dem wir im gesamten Verbandsgebiet zu kämpfen haben“, zeigte er auf, ohne dies als Entschuldigung zu akzeptieren. Fairste Teams waren der VfR Kirn und Meister SV Steinwenden, die beide kein Rot kassierten, und VfR Baumholder. Bei den Zuschauerzahlen musste die Liga einen leichten Rückgang hinnehmen. Zu den 210 Partien erschienen 29.336 Zuschauer, ein Minus von 2.500. Deutlich über dem Schnitt rangierten der SV Steinwenden (252 pro Spiel), SV Rodenbach (250) und TSC Zweibrücken (216). Der TSC trug dazu bei, dass am dritten Spieltag beim Derby bei den VB Zweibrücken die meisten Zuschauer gezählt wurden (600). „Insgesamt können wir auf eine zufriedenstellende Runde zurückblicken“, resümierte Schöneberger. Eine neue Regelung stellte der Staffelleiter vor, die Vereine betrifft, die vorzeitig ihre Mannschaft abmelden. Während es bislang so geregelt war, dass Mannschaften, die nach dem 31. März abmeldeten, nur eine Klasse nach unten mussten, gilt dieser Stichtag ab sofort nicht mehr. „In Zukunft muss jede abgemeldete Mannschaft in die Liga absteigen, in der ihre zweite oder dritte Mannschaft spielt. Gibt es nur eine Mannschaft im Verein, geht es ganz nach unten in die C-Klasse“, erklärte er die neuen Statuten. Auf dem Platz kommt es nur zu geringfügigen Regelanpassungen. So wurde die Trinkpause ins Regelwerk aufgenommen. Sie soll höchstens eine Minute dauern, die Zeit wird nachgespielt. Zudem wurde Beißen unter Strafe gestellt. Es wird mit Rot und direktem Freistoß geahndet. Eine weitere Anpassung betrifft Torhüter: Die Schlussmänner dürfen nun den Ball, wenn sie ihn zuvor abgeklatscht haben, mit den Händen aufnehmen. Das gilt jedoch nicht, wenn sie den Ball zuvor festgehalten haben.

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