Rheinpfalz Flickenteppich Hauptstraße hat durch A-62-Umleitung gelitten

Das Außengelände des Kindergartens fertigstellen, beim Neubaugebiet „Gegen Mangolds Garten“ weiterkommen, den Friedhof umgestalten und eventuell kurzfristig einen Wirtschaftsweg ausbauen: Das sind Themen, die die Gemeinde Weselberg beschäftigen werden.

In der nächsten Sitzung werde der Gemeinderat die Arbeiten am Friedhof vergeben, kündigte Ortschef Hans Mangold beim Neujahrsempfang der Gemeinde an. Kosten von 220.000 Euro werden erwartet. Etwa 180.000 Euro lässt sich die Gemeinde den Vorplatz am Kindergarten kosten, der neu gestaltet wird. Mangold hofft, dass dieser bis April komplett erneuert ist. Ein wichtiges Thema für viele sei das Neubaugebiet. „Ich bewahre Ruhe“, sagte Mangold mit Blick darauf, dass es manchem zu lange dauere. Ein Neubaugebiet sei nicht in zwei, drei Jahren durch. Gut drei Monate sei man im Rückstand. In den nächsten Tagen würden die Verträge mit den Werken und dem Erschließungsträger IGR abgeschlossen. Dann könne das Umlegungsverfahren angegangen werden. „Ich hoffe, das geht zügig“, sagte Mangold. Die Kosten ließen sich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht festlegen. Für viel Ärger hatte 2018 die stark gestiegene Verkehrsfrequenz in der Hauptstraße gesorgt. Hauptgrund: Über Weselberg wurde ein Großteil des Verkehrs umgeleitet, der entstand, weil die A 62 ausgebaut wurde und knapp ein Jahr gesperrt war. Zudem wurde Verkehr aus Richtung Wallhalben in Richtung Obernheim-Kirchenarnbach gleichfalls über Weselberg umgeleitet. „Was da abging, können die Leute beschreiben, die in der Hauptstraße wohnen oder einkaufen waren“, sagte Mangold. Eine Alternative habe es nicht gegeben. Zumindest habe es das Einsehen gegeben, große Laster großräumiger umzuleiten. Positiv sei, dass die Arbeiten an der A 62 schneller beendet waren, als geplant. Negativ sei, dass die Hauptstraße, die vorher schon ein Flickenteppich war, durch die Belastung noch mehr gelitten habe. Ein Jahr zuvor beim Neujahrsempfang sei die Trassenführung für die Kabelverbindung des Windparks Horbach (zum Umspannwerk) ein Aufreger-Thema gewesen, erinnerte Mangold. Die Art und Weise, wie hier vorgegangen wurde, wie es phasenweise an dem Weg aussah, hatte viele Bürger und Grundstückseigentümer geärgert. Es sei aber gelungen, einen ordnungsgemäßen Rückbau hinzubekommen. 1,5 Kilometer Weg seien mit neuer Schwarzdecke versehen worden. Alles sei einwandfrei hergestellt worden. Die Trasse für die Leitungsverlegung, für die die Gemeinde Geld erhält, habe im Rat zuletzt zu einer Kontroverse geführt, so Mangold. Die FWG-Mehrheit habe festgelegt, dass dieses Geld in die Rücklage für den Wirtschaftswegeausbau einfließe. Dadurch sinke der jährliche Wegebeitrag für Eigentümer von Flächen im Außenbereich (Feld und Wald) von 14 auf zehn Euro. SPD und CDU hatten dagegen votiert und dafür plädiert, das Geld zu nutzen, um den Vereinen, die gebaut haben, endlich den zugesagten Zuschuss zukommen zu lassen. Dann würden mehr Bürger etwas davon haben. So würden vor allem die Landwirte – mit großen Grundstücken – profitieren, sei ihm vorgeworfen worden. Das stimme nicht, widersprach Mangold. Die betroffenen Vereine – Musik-, Schützen- und Fußballverein – würden ihr zugesagtes Geld noch erhalten. Die Zuschüsse seien nur zurückgestellt worden, weil es damals keine freien Finanzmittel gab. Sei man jetzt finanziell in der Lage, dieses Geld auszugeben, solle man das auch zügig tun. Vorgesehen ist, im Ortsteil Harsberg den 800 Meter langen Wirtschaftsweg „Talweg“ auszubauen. Mangold hat hier schon ein Ingenieurbüro mit ins Boot geholt. Es werde geklärt, ob es möglich ist, den gesamten Weg gefördert zu bekommen. Geschätzte Kosten für den Ausbau: 120.000 Euro. Es bestehe Aussicht, dass 65 Prozent der Kosten bezuschusst werden. Hier sei aber Eile geboten. Bis 15. Februar müsse der Zuschussantrag eingereicht sein. Aus der Nachbargemeinde Schauerberg war Bürgermeister Martin Eichert zu Gast, der von Bläsern des örtlichen Musikvereins sowie den jungen Sternsingern umrahmt wurde. Ein gutes neues Jahr, das neue Möglichkeiten eröffne, wünschte Marktgräfin Sophie Wilhelm allen Gästen. Eichert sprach die Pläne des Landes bezüglich der Kommunalreform an. Es werde gemunkelt, dass bisher eigenständige kleine Gemeinden wie Schauerberg einzugemeinden seien. Solle das tatsächlich mal Realität werden, „dann würden wir mit Weselberg zusammengehen wollen“, sagte Eichert schmunzelnd. Zwischen Schauerberg und dem Ortsteil Harsberg gebe es bereits enge Kooperationen, verwies Eichert auf Vereine wie den Gesangverein Harsberg/Schauerberg. Der Beigeordnete der Verbandsgemeinde, Jörg Juner, der in Weselberg wohnt und ein Heimspiel hatte, merkte zunächst augenzwinkernd an: „Ich fasse mich kurz, ich weiß, der Bürgermeister braucht eher länger.“ Dass die Grundschule in Weselberg erhalten werden konnte – beim Land habe diese schon unter Beobachtung gestanden –, sei den Eltern zu verdanken, die für Nachwuchs gesorgt hätten, stellte Juner fest. Positiv sei, dass die Gebühren bei den Werken stabil oder zumindest im Rahmen gehalten werden konnten. Das glückte trotz vieler Investitionen wie etwa für die große Verbundleitung, die nach ihrer Fertigstellung allen in der Verbandsgemeinde gutes Wasser aus den Quellen der Region sichere. Ehrungen —Erfolgreiche Sportler: SC Weselberg (Fußball); U18 der Tischtennisabteilung des Schützenvereins; Leo Wirth, Tabea Löwe, Denise Petry (alle Leichtathletik) —Ehrenamtliche Helfer im Ort: Werner Knöller, Steffi Hess und die Familie Timo Lehmann.

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