Pirmasens FKP II siegt im dritten Anlauf

Boten gestern Abend eine gute Vorstellung: Sascha Hammann (Mitte, links Thiemo Stavridis) und Jan Luca Rebmann, die von der Ober
Boten gestern Abend eine gute Vorstellung: Sascha Hammann (Mitte, links Thiemo Stavridis) und Jan Luca Rebmann, die von der Oberliga-Truppe als Verstärkung gekommen waren.

«PIRMASENS.» Echt starke Vorstellung: Über 20 Minuten lang hat Fußball-Verbandsligist FK Pirmasens gestern Abend in Unterzahl agiert. Es reichte aber letztlich zu einem vollauf verdienten 2:1 (2:0)-Sieg über Alemannia Waldalgesheim. Damit hat die Elf von Patrick Fischer ein dickes Ausrufezeichen im Überlebenskampf gesetzt.

Der SC Hauenstein indes ist nach dem Sieg des Keller-Konkurrenten noch nicht sicher. Hätten die Pirmasenser nur unentschieden gespeilt, die Hauensteiner hätten vorzeitig feiern können. In einem hart umkämpften Spiel war Schiedsrichter Patrick Fischer nicht immer auf der Höhe. Emotionsgeladen ging es vor allem im zweiten Durchgang zu, als die Gäste auf ihre Ausgleichschance drängten. Die Treffer von Sebastian Brenner (34.) und dem später des Feldes verwiesenen Sandro Kempf (zwei Minuten vor der Pause) aber sollten genügen. Der Rummel um die Neuansetzung ausgerechnet für den gestrigen Freitagabend hatte vorab einige dunkle Schatten auf die Partie geworfen. Wie gestern berichtet, hatte das Spiel am Donnerstagabend ausfallen müssen, weil die Waldalgesheimer auf der Anfahrt schon nahe Bingen auf der Autobahn gestrandet waren. Ein schwerer Lastwagen-Unfall hatte einen langen Stau nach sich gezogen, die Fußballtruppe steckte fest. Zeitig hatten Verantwortliche der Alemannen die wartenden Gastgeber informiert, dass an diesem Abend kein Ball mehr rollen könne. Über Stunden hinweg gab es dem Vernehmen nach an der Unfallstelle kein Durchkommen. Was folgte, war eine ungeordnete Form von Telefonkonferenz, in deren Verlauf es offenbar auch einige Missverständnisse gegeben hat. Noch am Abend hatte Staffelleiter Lothar Renz (Gundheim) die Partie um 24 Stunden verschoben. Damit allerdings zog er sich großen Unmut aus dem Waldalgesheimer Lager zu. „Ich habe vollstes Verständnis, für beide Seiten“, betonte Renz auch gestern noch einmal. Waldalgesheim hat am Montag das Cupfinale vor der Brust. Das Endspiel um den Verbandspokal gegen die Regionalliga-Elf von Wormatia Worms (die auf der Husterhöhe den FKP aus dem Wettbewerb geworfen hat) ist für den Verbandsliga-Underdog das Spiel des Jahres. In der Meisterrunde hingegen geht es für die Elf von Trainer Aydin Ay um gar nichts mehr. Gelaufen ist die Runde auch für den SV Herschberg. Aber auch beim Tabellenletzten war Renz bei seiner fast schon verzweifelt anmutenden Suche hach einer für alle Seiten annehmbaren Lösung auf wenig Verständnis gestoßen. Renz hatte beim SVH angeklopft, wie er auf Anfrage gestern erläuterte, weil er sich eine Vorverlegung des Spiels auf Montag hätte vorstellen können. Dann wäre ein zusätzlicher Tag Verschnaufpause drin gewesen, hätte Renz die FKP-Partie gegen die Alemannen auf kommenden Donnerstag terminiert. Für die Herschberger kam das ebenso wenig in Frage wie eine Absetzung. Die allerdings hat Renz nach eigenen Worten nicht wirklich ins Auge gefasst. „Egal wie es ausgeht – von verschiedenen Seiten kriege ich jetzt Prügel und bin schuld“, stellte der Staffelleiter gestern Nachmittag noch fest. Etwa aus Hohenecken oder auch aus Rieschweiler. SGR-Coach Björn Hüther hatte gestern bereits Unmut geäußert. Es wurde in Reihen der ebenfalls noch abstiegsgefährdeten Vereine gemutmaßt, dass die ohnehin schon verärgerten Waldalgesheimer drei Tage vorm Pokalfinale wohl erst recht eine Art Notelf auf den Platz stellen und kaum mehr richtig Widerstand leisten könnten. Solcherlei Bedenken waren indes auch am Donnerstag schon laut geworden, ehe die Partie abgesagt worden war. Die Gäste jedoch schenkten nichts. So spielten sie FK Pirmasens II: Gize – Koch, Eitel, Lorenzo Valentini, Hamann – Paolo Valentini (80. Drews), Brenner – Rose, Kempf, Rebmann - Bischof Weiterer Bericht im überregionalen Sportteil

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