Rheinpfalz Feiern bis es quietscht

Dicht an dicht: So viele Besucher wie hier in Dahn wünschen sich die Veranstalter der Umzüge auch in diesem Jahr.
Dicht an dicht: So viele Besucher wie hier in Dahn wünschen sich die Veranstalter der Umzüge auch in diesem Jahr.
Samstag: Am Kreisel geht’s rund

«WALDFISCHBACH-BURGALBEN.» Wenn Narren gut gelaunt um den Kreisel tanzen, wird in Waldfischbach-Burgalben Straßenfasnacht gefeiert. Die Fußball-AH Kernbeißer veranstaltet das närrische Treiben am Samstag in der Ortsmitte. Das Motto lautet: „Der Kreisel wird zum Schloss, jetzt ist der König hier der Boss.“ Kostüme, die dieses Motto unterstreichen, sind willkommen, heißt es doch: „Der Hofstaat sammelt sich am Kreisel, die Königin ist ganz aus dem Heisel.“ Jegliche närrische Kleidung ist erlaubt und erwünscht. Um 11.11 Uhr beginnt die närrische Straßen-Party. Reichlich Getränke und die beliebten Worschtgrumbeere haben die Kernbeißer im Angebot, verspricht Vorsitzender Marco Gundacker. Und natürlich Guggemusik: Die „Galgeveggel“ und die „Rhoigeischda“ sorgen für gute Laune. Offiziell eröffnet wird die Straßenfastnacht um 13.11 Uhr vom ersten Beigeordneten Roland Schumm, der die erkrankte Bürgermeisterin Anna Silvia Henne vertritt. Um 13.33 Uhr setzt sich die närrische Riesen-Polonaise in Bewegung. Gekürt werden die Träger der besten Kostüme um 15.33 Uhr, wenn die Narren anlässlich der Maskenprämierung um den Kreisel tanzen. Zuvor, gegen 15 Uhr, dürfen sich die Kinder freuen. Dann werden „Kamelle“, also Süßigkeiten, geworfen. Ab 16.33 Uhr verlagert sich das närrische Treiben in die SGW-Sporthalle, wo „DJ Padde“ auflegen wird. Zu Fuß oder mit dem kostenlosen Bus-Shuttle ist die Halle gut zu erreichen. Samstag: Nacht der närrischen Neecher «MERZALBEN.» Der Verein „Närrische Neecher Merzalben“ veranstaltet am Samstag zum fünften Mal in Folge einen Umzug. Es ist der einzige im Landkreis, der bei Dunkelheit stattfindet. Neu ist, dass nach dem Umzug zu einer „After-Zug-Party“ auf den Kerweplatz eingeladen wird. Aufstellung zum Zug ist ab 18 Uhr in der oberen Hauptstraße bei Omnibus Nußbaum/Fuchs. 200 Fackeln werden kostenlos an die Straßenjecken verteilt, was für die außergewöhnliche Atmosphäre sorgen soll. Laut Oberfasnachter Michael Cisler liegen über 40 Gruppenanmeldungen vor. Besonders erfreut zeigt er sich über fünf Musikgruppen, nämlich die Guggemusiker „Galgenvögel“ aus Karlsruhe, die „Crazy-Gugge“ aus Hauenstein, die beiden Spielmannszüge aus Niedersimten und Rodalben sowie den Merzalber Musikverein, die mitmarschieren und für ordentlich Ramba-Zamba in der Hauptstraße sorgen sollen. Nach dem Umzug stehen auf dem Kerweplatz eine Bar, ein Ausschankwagen und eine Grill-Imbissstation bereit. Im FCM-Sportheim wird Live-Musik mit „Uwe“ nach dem Umzug angeboten (Eintritt frei). An der Strecke gibt es sechs Verkaufsstände. Die Hauptstraße wird ab 18 Uhr gesperrt. Parkplätze stehen in Richtung Höhstraße, Sportheim und im Neubaugebiet zur Verfügung. Die Bewohner der Hauptstraße sollen ihre Autos ab 17 Uhr nicht mehr an der Straße parken. Sonntag: 60 Nummern auf der Route 66 «DAHN.» Der vom Karnevalverein Elwetritsche (KVE) am Sonntag organisierte Umzug bewegt sich ab 13.30 Uhr durch die Straßen, beginnend „Am Kreuzstein“, über Geschwister-Scholl-Straße, Schlossstraße, Schulstraße, Marktstraße und Tannstraße, gemäß dem Kampagnenmotto „Elwi kennt do nix, durch Dahn geht jetzt die Route 66“. An den Zugangsstraßen zur Zugstrecke gibt es Zahlstellen, an denen die Eintrittsplakette für drei Euro erworben werden kann. Die Einnahmen werden für die Kosten des Umzugs verwendet. Sowohl Sachkosten für Umzugsmaterial, als auch Kosten für das Sicherheitskonzept sind enorm gestiegen, wie Stephanie Burkhart, stellvertretende Umzugsleiterin des KVE, mitteilt. Rund 60 Zugnummern werden unterwegs sein. Zunehmend kommen auch Gruppen aus der Südpfalz, wie aus Kandel, Birkenhördt und Klingenmünster nach Dahn. Vier Guggemusikgruppen sind unterwegs, zwei aus der Schweiz, je eine aus Hauenstein und Ramstein. Die Dahner sind mit den Wagen von Prinzessin Lisa-Marie I. und vom Kinderprinzenpaar vertreten. Erstmals sind auch die Minis des Vereins als Fußtruppe mit dabei und wie gewohnt die Tanzgarde. Politisch werden die „Allstars“ aus Dahn unter dem Motto „Mir han vor nix Angschd im Pälzerwald, außer vor dem Sprit, der vom Himmel fallt“ und de r Karnevalverein Schönau mit „Brexit, Scheena save the Kwien“. Wenn alle Zugnummern durch sind, geht die Straßenfasnacht im Zentrum weiter, der Moderationswagen steht am Busbahnhof. Von 11 bis 20 Uhr ist die Ortsdurchfahrt für den Verkehr komplett gesperrt, es gibt keine Umleitung. Nur für den Verkehr in Richtung Büttelwoog zum Schwimmbad und zu den Hotels gibt es eine Umleitungsstrecke mit Ampel. Sonntag: Auch Spontane noch willkommen «Rodalben.»Jubel, Trubel, Heiterkeit sollen am Sonntag mit dem Fasnachtsumzug des Rodalber Carnevalvereins ins Stadtzentrum einkehren. Der Zug setzt sich um 14.11 Uhr vom Einkaufszentrum in der Zweibrücker Straße aus in Bewegung, schlängelt sich geradeaus vorwärts bis zum Spiegelbrunnen, wo er dann in die Bahnhofstraße abbiegt und seinen Weg bis zur Gaststätte „Alte Post“ nimmt. Aktuell betreffen „alternative Fakten“ auch den RCV, der sich mit Folgen des Unworts des Jahres auseinanderzusetzen hat. Über Facebook werden Gerüchte verbreitet, dass der Carnevalverein nicht über genügend Zugnummern für einen Umzug verfüge, bedauert Vorsitzender Lorenz Ganter. „Das ist schlichtweg falsch“, ärgert er sich und teilt mit, dass bereits Anmeldungen für 30 Zugnummern vorliegen. „Am Ende werden es mehr sein“, weiß er aus Erfahrung. Ab 13 Uhr stellt sich der Zug auf dem Parkplatz des Einkaufszentrums zusammen. Lieber wäre dem Veranstalter zwar die Anmeldung (unter Telefon 06331/18371), doch Fasnacht brauche Spontanität, und deshalb seien alle willkommen, die auf den letzten Drücker noch hinzukommen, so Ganter. Der Gaudiwurm steht unter dem RCV-Jahresmotto „Der Götter Blick bringt Licht ins Tal, hurra, wir feiern Karneval.“ Als „Hingucker“ tuckern einige Motivwagen durch die Straßen, deren Themen der RCV noch nicht preisgeben will. Angeführt werden sie vom RCV-Prunkwagen, beladen mit allerlei Fastnachts-Hoheiten. Tollitäten aus der Umgebung (Waldfischbach, Donsieders oder aus der Reihe der „Exen“) lassen sich im Cabrio kutschieren, darunter auch die Tanzmariechen Michele Ganter und Leonie Mühlberger. Eine Stärke des Rodalber Fasnachtsumzugs bilden immer die kunterbunten Fußgruppen. Für die musikalische Begleitung sorgen der Rodalber Spielmannszug, die Rodalber „Hexen-Spaß-Kapelle“ und der Fanfarenzug Niedersimten. Nach dem Umzug folgt die Straßenfasnacht im alten Posthof. Dort steht den Besuchern ein beheiztes Festzelt zur Verfügung. Es läuft Stimmungsmusik, der RCV bewirtet seine Gäste mit Imbiss und Getränken. Sonntag: Nach Gaudiwurm zur Hallenparty «LEIMEN.» Der Karnevalverein „Lämer Narre“ startet am Sonntag um 13.33 Uhr auf dem Ringelsberg. Die Anzahl der Nummern wird von KV-Chef Stefan Sutor mit „ähnlich wie letztes Jahr“ angegeben. Wie zu hören war, will sich der Fußballverein verstärkt einbringen. „Das Zuschauen kostet nichts. Mit Wurfmaterial wird wie immer nicht gegeizt,“ so Sutor. Der Umzug führt über die Waldfischbacher/Trippstadter Straße direkt zur MGV-Sängerhalle. Dort steigt eine Faschingsparty mit B.B. Kusch und Luftballon-Kunst von Filippo (Andreas Tretter) für die Kinder. Der Eintritt für die Party ist für Umzugs-Aktive, Helfer, Kinder und Jugendliche frei; sonstige närrische Besucher zahlen drei Euro. Laut Sutor wird die Sängerhalle erst bei Ankunft des Gaudiwurms geöffnet. Er macht darauf aufmerksam, dass man sich in der Halle „gemütlich unterhalten“ könne, weil nur die Bühne beschallt werde. Montag: Umzug und Straßenfasnacht «BUNDENTHAL.» Am Rosenmontag zieht das Narrenvolk durch Bundenthal. Die Wagen stellen sich ab 13 Uhr in der Friedhof- und Finsternheimerstraße auf, es werden wie jedes Jahr etwa 15 Zugnummern erwartet. Ab 14 Uhr geht der Zug durch die Weißenburgerstraße bis zum Herrmann-Eicher-Platz, wo im Anschluss die Straßenfasnacht weitergeht. Ausrichter des Umzugs ist der Karnevalverein in Zusammenarbeit mit Feuerwehr und Musikgruppe. Die Turnerfrauen bieten im alten Schulhaus Kaffee und Kuchen an. Zu einer Straßensperrung kommt es nur kurz zu Beginn, wenn die Wagen aus der Finsternheimer Straße die Hauptstraße kreuzen, um in die Weißenburgerstraße einzubiegen. Montag: Mit Pauken und Prinzessin «HORBACH.» Die Horbacher Narren starten am Rosenmontag um 14.11 Uhr auf dem Windhof in der Hauptstraße zu ihrem Umzug. Es geht in Richtung Dorfplatz. Unterwegs versorgen Einwohner die Faschingsfreunde mit Speisen und Getränken, wie die zweite Vorsitzende des Karnevalvereins Horbach (KVH), Anne Krogull, mitteilte. Der Fanfarenzug Queidersbach unterstützt die Horbacher Garden und Kappenträger, Prinzessin Celina I. fährt auf dem Wagen mit. Bisher ist laut Krogull noch ein weiterer Wagen aus Linden gemeldet, und die Horbacher Jugend stellt einen Fußtrupp. „Es ist eigentlich immer einiges los“, berichtet Krogull. Weitere Anmeldungen sind immer noch möglich. Bei schönem Wetter feiern die Narren noch bei Musik und Kamelle auf dem Dorfplatz weiter, dann geht es ins Horbacher Gasthaus, das ehemalige „Bazi“. Die Hauptstraße ist von 14 bis 18 Uhr gesperrt. Autos und Lastwagen, die von der A 62 umgeleitet werden, müssen am Ortseingang nach links in Richtung B 270 fahren. Am Faschingsdienstag feiern die Horbacher ab 14.11 Uhr im Gasthaus ihren Kinderfasching mit einem Clown und Spielen, Kaffee und Kuchen. Dienstag: Vom Umzug zum Heringsessen «BRUCHWEILER-BÄRENBACH.» Den Abschluss der närrischen Züge im Dahner Tal macht am Fasnachtsdienstag Bruchweiler, und das seit über 30 Jahren. Die Wagen nehmen wie gewohnt ihre Aufstellung in der Talstraße. Danach schlängelt sich der Zug über Lauterstraße und Dorfstraße bis zum Dorfplatz. Die Wagen fahren über die Gartenstraße ab. In den betroffenen Straßen gilt an diesem Tag ein Parkverbot. Auf dem Dorfplatz wird dann bei Bratwurst und Getränken weitergefeiert. Kaffee und Kuchen gibt es im Pfarrzentrum sowie ab 16 Uhr im Sängerheim und im Hasenheim das Heringsessen. Dienstag: Jeder ist sein eigener Narr «HAUENSTEIN.» Mit der traditionellen Strooßefaasnaacht am Fastnachtsdienstag lassen die Hääschdner Needingsterzer die Kampagne 2018, die unter dem Motto „Hääschdner Zuckerschnuud esch äch unner Wasser gut“ stand, ausklingen. Wie in den Jahren zuvor gilt: „Jeder ist sein eigener Narr.“ Der närrische Wurm stellt sich ab 12.30 Uhr in der Sommerstraße auf. Die Zufahrt zur Aufstellung erfolgt über den Bruchweg und die Speyerstraße. Ab 13.30 Uhr schlängeln sich Motivwagen und Fußgruppen durch die Bahnhofstraße, den Marktplatz und die Hauptstraße in den Ortskern. Für die „Musi“ sorgen der Fanfarenzug Niedersimten und die Hauensteiner „Crazy Gugge“ und auch phonstarke Anlagen, die die Narren auf ihren Wagen mitführen. Die Needingsterzer weisen ganz besonders auf strengere Sicherheitsauflagen hin. So teilt das Ordnungsamt mit, dass Fahrzeuge, die an der Umzugsstrecke parken, aus Sicherheitsgründen abgeschleppt werden. Auch die Needingsterzer müssen dafür sorgen, dass einzelne Zufahrten zur Umzugsstrecke mit Lkw blockiert werden. Aus Sicherheitsgründen sei eine rechtzeitige Anmeldung obligatorisch. Anmeldeformulare sind auf der Homepage der Needingsterzer (www.needingsterzer.de) abzurufen. Angemeldete werden mit den obligatorischen „Zoggerbibble“ und ähnlichem Beiwerk versorgt, die unter das närrische Volk am Straßenrand zu bringen sind. Anmeldung beim Oberneedingsterzer Wilfried Heinrich unter Telefon 0163-3355675. Nach dem Zug steppt der Bär dann bei der „After-Zug-Party“ auf dem Johann-Naab-Platz, wo bis 18 Uhr kein Fuß stillstehen wird. DJ Heinrich und die Needingsterzer wollen für Stimmung und ein breites Angebot an Essen und Trinken sorgen.

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