Pirmasens Erst Tiefschlaf, dann Tempofußball

Fünf Tore erzielte der FKP gestern Abend und ließ noch einige Chancen ungenutzt – wie diesen Schuss von Christopher Ludy, den FV
Fünf Tore erzielte der FKP gestern Abend und ließ noch einige Chancen ungenutzt – wie diesen Schuss von Christopher Ludy, den FVE-Keeper Dieter Paucken parierte. Rechts Manuel Splettstößer.

«PIRMASENS.» Vom anfänglichen Tiefschlaf aufgewacht, spielten sich die Oberliga-Fußballer des FK Pirmasens gestern Abend in einen Torrausch. Am Ende stand ein 5:1 (3:1) gegen den FV Engers, der zehnte Sieg im zehnten Liga-Saisonheimspiel.

„Da spreche ich die Standards drei Minuten vor dem Spiel nochmals an, und quasi mit dem Anpfiff fällt aus solch einer Situation gleich das 0:1“, ärgerte sich FKP-Trainer Peter Tretter. Er hatte mit ansehen müssen, wie FVE-Stürmer Christian Wiersch geschickt den Ball abschirmte und nach gerade mal 80 Sekunden zur Gästeführung traf. „Ich war gespannt, wie wir das verdauen“, gab FKP-Stürmer Christopher Ludy später seinen ersten Gedanken nach dem frühen Gegentreffer preis. Nun, das Ergebnis sagt aus, dass der Tabellenzweite diesen Schock gut wegsteckte. Auch wenn es trotz „Tempofußballs“, wie FKP-Sechser David Becker sagte, bis zur 30. Minute dauerte, ehe sein Team das erste Mal jubeln durfte. Der wieder ganz starke Sascha Hammann knallte einen Abpraller Richtung FVE-Gehäuse, und der Ball landete letztlich zum 1:1 im Netz. „Ich habe ihn mit dem Fuß hoch abgefälscht“, beschrieb Dennis Krob seinen neunten Saisontreffer, an dem Hammann eine große Aktie hatte. Die nächsten beiden Assist-Points durfte sich Patrick Freyer gutschreiben. Sowohl dem 2:1 durch Christopher Ludys feinen Kopfball als auch dem 3:1 durch Yannick Osee gingen Flanken Freyers von rechts voraus. Beide Male hatte er FVE-Linksverteidiger Marcel Horz aussteigen lassen. „Osee war zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort“, lobte Coach Tretter den Polizei-Nationalspieler und generell sein Team für eine nach Fehlstart noch bärenstarke erste Halbzeit auf ganz schwerem Geläuf. Auch Freyer hätte so gerne noch einen Treffer erzielt, doch scheiterte „DJ Padde“ bei seinen guten bis sehr guten Chancen (19., 63., 74.). So durfte Dennis Krob mal ein einfaches Tor erzielen, als der Schuss des seit Wochen in Topform spielenden Becker abgewehrt wurde und Krobs Abstauber aus kurzer Distanz den Weg zum 4:1 ins Engerser Tor fand (49.). Dass die 423 Zuschauer bis zur 90. Minute auf Treffer Nummer fünf durch Yannick Grieß (viertes Saisontor) nach Freistoß des eingewechselten Sebastian Brenners warten mussten, lag an der Schludrigkeit der Pirmasenser bei der Chancenverwertung. Manuel Grünnagel hämmerte die Kugel über die Latte (58.). Salif Cissé, nach Brenners Einwechslung als eine Art hängende Spitze vergeblich auf Torejagd, setzte den Ball neben den Pfosten (66.) und Ludys Abpraller lenkte Paucken an den Pfosten (74.). „Zwei, drei Tore wären bei konsequenter Spielweise durchaus mehr drin gewesen“, monierte Tretter. „Nach dem 4:1 haben wir die Kräfte fürs Spiel am Freitag in Idar-Oberstein geschont“, sagte Ludy über die danach teils behäbige Spielweise seines Teams. Bericht im überregionalen Sportteil

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