Pirmasens Eliteklasse-Verbleib fast schon gesichert

Voll konzentriert: von links die Pirmasenserin Alisa Bimber, Julia Herle von der SG Lorsch/Bensheim und die grandios spielende M
Voll konzentriert: von links die Pirmasenserin Alisa Bimber, Julia Herle von der SG Lorsch/Bensheim und die grandios spielende Marie-Luise Scherer.

«PIRMASENS.» Nach einem 1:2-Rückstand hat der ESV Pirmasens gestern in der DKBC-Frauen-Bundesliga die SG Lorsch/Bensheim noch mit 6:2 (3365:3221 Kegel) bezwungen. Die Eisenbahnerinnen zeigten in einer spannenden Klasse-Partie, in der die Nerven der Fans beider Lager strapaziert wurden, eine geschlossene Mannschaftsleistung.

Großartig kegelte Marie-Luise Scherer, der – nah an ihrer Bestleistung – ein 3:1-Sieg (591:552) über die hoch eingeschätzte Julia Herle gelang. Unglücklich dagegen der Spielverlauf bei Alena Bimber. Nach den ersten beiden gewonnenen Sätzen und einem Vorsprung von 17 Kegeln schien auch die U23-Mannschafts-Vizeweltmeisterin ihr Duell zu gewinnen. Doch im dritten Satz drehte ihre Gegnerin Sabine Jochem auf (168:155), so dass sie aus ihrer Sicht auf 1:2 (443:447) verkürzte. Im entscheidenden vierten Satz lagen die Vorteile nach dem Spiel ins volle Bild bei Bimber (98:89/545:532), doch kam Jochem immer stärker auf, glich zum 2:2 aus und gewann hauchdünn den Teampunkt, weil sie zwei Kegel mehr (591:589) gefällt hatte. Da Alisa Bimber gegen Monika Ebert mit 1:3 (553:574) den Kürzeren zog, hieß es zur „Halbzeit“ 1:2, wobei der ESV 16 Kegel mehr erzielt hatte. Zum Sieg mussten die ESV-Frauen im Schlussdurchgang noch zwei Duelle gewinnen und – für die zwei Zusatzpunkte – den Kegelvorsprung halten. Den ersten Satz gewannen Nicole Winicker (143:122) und Ann-Katrin Neu (139:125), Sarah Freyler verlor mit 123:144 gegen Manuela Ehrhard. Doch die energische Freyler bog das Spiel noch um und ergatterte durch ihren 3:1-Sieg (539:524) den zweiten Mannschaftspunkt. Winicker musste nach ihrer 2:0-Führung noch den 2:2-Ausgleich hinnehmen, holte aber den Teampunkt, da sie mehr Kegel (540:511) umgeworfen hatte. Da Ann-Katrin Neu die Kombination Tanja Hassenzahl/Leonie Kilian mit 4:0 Sätzen (553:469) niederhielt, landeten die ESV-Frauen letztlich einen 6:2-Sieg. „Schon im ersten Durchgang boten wir klasse Leistungen, hatten aber Pech und gerieten mit 1:2 in Rückstand. Dass die Mannschaft lebt, bewies das Schlusstrio, das mit großer kämpferischer Leistung das Spiel umbog“, sagte ESV-Spielertrainerin Winicker und schob nach: „Dieser Sieg ist die halbe Miete zum Klassenerhalt, jetzt können wir beruhigt in die restlichen Saisonspiele gehen.“ Enttäuscht dagegen Ute Hintze, die Sportwartin der SG. „Die Hälfte der Mannschaft tat sich wieder enorm schwer. Mein Respekt gilt dem ESV-Schlusstrio, das trotz enormen Drucks noch das Spiel drehte“, stellte Hintze fest. SO SPIELTEN SIE ESV Pirmasens - SG Lorsch/Bensheim 6:2 (15:9 Sätze, 3365:3221 Kegel). Marie-Luise Scherer - Julia Herle 3:1 (591:552), Alisa Bimber - Monika Ebert 1:3 (553:574), Alena Bimber - Sabine Jochem 2:2 (589:591), Nicole Winicker - Ute Hintze 2:2 (540:511), Ann-Katrin Neu - Tanja Hassenzahl, ab 80. Wurf Leonie Kilian 4:0 (553:469), Sarah Freyler - Manuela Ehrhard 3:1 (539:524).

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