Pirmasens Eishockey: Ein Sieg ist Pflicht für den EHC Zweibrücken

Grün gegen Blau: Im Dienstagtraining der „Hornets“ war lockeres „Zocken“ mit Schussübungen angesagt.
Grün gegen Blau: Im Dienstagtraining der »Hornets« war lockeres »Zocken« mit Schussübungen angesagt.

Eishockey-Regionalliga: Am Sonntag, ausnahmsweise schon um 17 Uhr, empfängt der EHC Zweibrücken zum zweiten Play-off-Finale die 1b-Truppe des SC Bietigheim-Bissingen. Ein Sieg ist Pflicht, um ein drittes Spiel erzwingen. Das Spiel in der Ice-Arena ist seit Donnerstag ausverkauft, André Nunold gibt seinen Heimabschied.

«ZWEIBRÜCKEN.» 15 Mann scharte „Hornets“-Coach Terry Trenholm am Dienstagabend im ersten Training nach der 5:6-Niederlage in Bietigheim um sich. Die Stimmung war prächtig, wie schon die ganze Saison. „Das Spiel vom Sonntag ist abgehakt. Wir wissen, was wir falsch gemacht haben. Jetzt werden die Karten neu gemischt“, blickt er optimistisch nach vorne. Wird vor den Endspielen Besonderes trainiert? „Nein, die Saison war so lang, da ändern wir jetzt nichts mehr. Dienstags ist es etwas lockerer mit Schuss- und Passübungen. Ein wenig Zocken, wie man so schön sagt. Die Feinjustierung, was den Gegner betrifft, ist donnerstags beim Abschlusstraining “, erklärt er. Für ihn als Head-Coach ist es die erste Finalserie. „In Hügelsheim war ich als Torwarttrainer schon mal im Endspiel. Als hauptverantwortlicher Trainer noch nie. Es ist auch für mich was Besonderes.“ Kein Neuland sind die Finals für zwei alte Zweibrücker Kämpen: Kapitän Stephen Brüstle und André Nunold erleben beide schon ihre dritte Endspielserie in der Regionalliga Südwest. Vor drei Jahren unterlagen sie in zwei Spielen dem EHC Heilbronn, vor zwei Jahren gelang die Revanche mit zwei Siegen.

Für Nunold heißt es Abschied nehmen

Damals war Nunold, mittlerweile 36 Jahre, noch Spielführer. Bis auf wenige Jahre in der Mannheimer Jugend spielte der gebürtige Zweibrücker immer für seinen Heimatverein. Für den mittlerweile in Speyer wohnenden und beruflich tätigen Nunold ist der Zeitaufwand zu groß geworden. Für ihn heißt es am Sonntag Abschied nehmen: „Für mich ist es definitiv mein letztes Heimspiel. Ich werde meine Karriere nach dieser Spielzeit beenden.“ Ein herber Verlust für die „Hornets“, nicht nur sportlich, sondern auch menschlich. „Die Anspannung in den Endspielen ist sowieso groß, für mich nun noch mehr. Ich spiele mit dem ein oder anderen schon Jahrzehnte zusammen, das wird sehr emotional“, weiß er. „Schöner kann man sich sein Karriereende aber doch nicht vorstellen , wenn das letzte Heimspiel sogar ein Finale ist“, sagt Nunold. Mit einem Sieg könnte er eine Woche darauf aber noch einmal auswärts für seine Farben auflaufen.

Neuzugang wird auf Anhieb Leistungsträger

Sein Nachfolger als Spielführer, Stephen Brüstle, war bei der Meisterschaft vor zwei Jahren auch schon dabei. „Wir müssen am Sonntag alles reinschmeißen, was wir haben. Bietigheim ist eine läuferisch und spielerisch starke Mannschaft. Am Sonntag haben wir gesehen, wie abgezockt die ihre Tore machen. Aber trotzdem sind sie schlagbar. Wir haben schon ihre Schwächen in der Defensive aufgedeckt“, merkt Brüstle an. So sieht es auch Mitspieler Maximilian Dörr: „Die Niederlage ist abgehakt, nun liegt der Fokus auf Sonntag. Da gewinnen wir. “ Neu im Team ist Fabian Fellhauer, vor dieser Saison aus der DPL (Hobbyliga) nach Zweibrücken gewechselt und auf Anhieb ein Leistungsträger. Fellhauer hat in der Jugend und bei den Junioren des Mannheimer ERC schon vier Meisterschaften gefeiert, aber noch keine im Seniorenbereich. „Die Anspannung ist vergleichbar. Aber hier sind viel mehr Fans, die Stimmung ist besser, das macht einfach noch mehr Spaß“, findet er. Info —Vor der Partie singt Julian Coles, begleitet vom Gitarristen Maciej Spiczak (beide von der Zweibrücker Coles Brothers Band), die Nationalhymne. Die Tageskasse ist geschlossen, Einlass ist ab 15.30 Uhr.

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