Rheinpfalz Eine Chance für junge Familien

Schmal, lang, steil: Planerisch war es eine Herausforderung, um auf den Grundstück, das die Hauptstraße mit der katholischen Kir
Schmal, lang, steil: Planerisch war es eine Herausforderung, um auf den Grundstück, das die Hauptstraße mit der katholischen Kirche verbindet, Parkraum für 21 Fahrzeuge zu schaffen. Der Plan ist beschlossen, nächstes Jahr soll hier der Parkplatz entstehen.

Gut 60 Bauplätze entstehen im Neubaugebiet Rübenberg. 24 davon gehören der Gemeinde Thaleischweiler-Fröschen. Es gibt bereits 25 Interessenten für diese Bauplätze. Am Montag beschloss der Ortsgemeinderat Thaleischweiler-Fröschen, der Entscheidung des Umlegungsausschusses zu folgen und den Quadratmeter im Baugebiet (ohne Erschließungskosten) für 18 Euro zu verkaufen.

„Wir möchten ja, dass junge Familien eine Chance haben, hier bei uns zu bauen“, sagte Bürgermeister Thomas Peifer (CDU) zum Vorschlag, beim Preis keinen Aufschlag zu erheben. Das sah der Rat einhellig genauso. Was der Quadratmeter erschlossen kosten wird, steht noch nicht fest. „Die Entwässerung ist nicht einfach und nicht kostengünstig zu machen“, zeigte Peifer auf, wieso der Quadratmeterpreis inklusive Erschießung nicht unter 100 Euro liegen dürfte. Im Bereich von 100 Euro plus X könnte er sich bewegen. Aber das seien momentan nur Schätzungen, unterstrich der Bürgermeister und betonte, dass das keine verbindlichen Zahlen seien. Verbindliche Zahlen kann es erst geben, wenn der Rat die Erschließung des Baugebietes an einen Erschließungsträger übertragen hat und die Kosten kalkuliert sind. Vorher werden auch noch keine Grundstücke verkauft, erklärte Peifer. Für die Interessenten sei entscheidend, was sie am Ende tatsächlich für den Quadratmeter zu bezahlen haben. Sollte es, wenn verkauft werden kann, dabei bleiben, dass es mehr Interessenten als Bauplätze gibt, werde wie im Baugebiet „Tälchen“ ein Liste mit Kriterien herangezogen, nach der Prioritäten bei der Bauplatzvergabe gesetzt werden. Die Ortskernsanierung geht in die nächsten deutlich sichtbaren Phasen. Der Rat hat beschlossen, den Abbruch des Hauses in der Hauptstraße 32 (ehemaliges Anwesen Ludy) von der Firma A und B Staab aus Schmitshausen zum Preis von 47.500 Euro vornehmen zu lassen. Mit dem Abbruch werde noch in diesem Jahr begonnen, erklärte Thomas Schatton von der Verbandsgemeinde. Der Kauf des Hauses, die Nebenkosten und der Abriss kosten die Gemeinde 16.000 Euro mehr als ursprünglich kalkuliert. Die Mehrkosten werden im Rahmen des Städtebausanierungsprogrammes gleichfalls zu zwei Drittel über Fördergelder des Landes abgedeckt, teilte der Beigeordnete Volker Keller (SPD) dem Rat mit Der beauftragte Ingenieur Horst Wonka schätzt, dass im November die Ausschreibung zur Anlage eines Parkplatzes in der Hauptstraße veröffentlicht werden kann. Der Parkplatz wird, wie mehrfach berichtet, dort angelegt, wo zuvor das (zwischenzeitlich abgerissene) Haus Nummer zehn stand, gegenüber dem Dorfgemeinschaftshaus. Den Plan, den Wonka erläuterte, segnete der Rat ab. 21 Parkplätze entstehen auf der Fläche, die planerisch die Herausforderungen beinhaltete, dass das Gelände schmal, lang und steil ist. Wie berichtet, entstehen im unteren Bereich, direkt an der Hauptstraße, ein barrierefreier Parkplatz und daneben ein extrabreiter Mutter-Kind-Parkplatz. Die Zufahrt zieht sich kurvig nach oben Richtung katholische Kirche. Links und rechts der Zufahrt werden abschnittsweise die Parkplätze angelegt. Auch diese werden, um der besonderen Topographie Rechnung zu tragen, 2,50 bis 2,70 Meter breit und vor allem tief (sechs Meter) angelegt, um optimal rangieren zu können. Auf der Zufahrt ist es möglich, dass zwei Autos aneinander vorbeifahren. Vier Leuchten werden den Parkplatz ausleuchten, der mit Hilfe von Sandsteinmauern, Bänken und Bäumen sowie Sträuchern auch optisch ansprechend gestaltet werden soll. Die Gesamtkosten werden auf 130.000 Euro geschätzt. Baubeginn soll im Frühjahr 2019 sein. Am Dorfgemeinschaftshaus sollen im kommenden Jahr die Handwerker in großer Schar anrücken. Die drei größten Gewerke für die Sanierung des Gebäudes sind ausgeschrieben, teilte Schatton dem Rat mit. Im November ist Submission, dann sollen die Aufträge – unter anderem Abbrucharbeiten, Arbeiten für den angrenzenden Neubau – schnellstmöglich vergeben werden. Der Bau des Parkplatzes hat Auswirkungen auf eine neue Satzung der Gemeinde. Der Rat beschloss, eine Satzung über die Ablösung von Stellplatzverpflichtungen zu erlassen. Gewerbetreibende, die Stellplätze nachweisen müssen, können – wenn die Gemeinde zustimmt – statt einen Parkplatz zu bauen künftig auch Geld an die Gemeinde bezahlen und so die Stellplatzverpflichtung finanziell abgelten. Gesetzlich ist geregelt, dass der Betrag, der gefordert werden kann, nicht mehr als 60 Prozent der durchschnittlichen Herstellungskosten (inklusive Grunderwerb) eines Parkplatzes beträgt. Da nur der Parkplatz in der Hauptstraße gebaut wird, bestimmen dessen Kosten den durchschnittlichen Betrag. Dadurch werden pro Stellplatz, der abgelöst werden soll, 4510 Euro fällig.

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