Pirmasens Ein großer Fußballer

RODALBEN/PIRMASENS. Einer der ganz großen Fußballer aus der besten Zeit des FK Pirmasens, Hilmar Weishaar, ist am Freitag im Alter von 74 Jahren gestorben.

Dreimal nahm der technisch feine Fußballer, der mit seinem starken linken Fuß so gut Freistöße und Ecken treten konnte, mit dem FKP an der Endrunde um die deutsche Meisterschaft teil. Insgesamt sage und schreibe 28 Bundesliga-Aufstiegsspiele hat der Rodalber 1964, 1966, 1970 und 1971 für „die Klub“ bestritten. Doch in keiner dieser vier Aufstiegsrunden, an denen die Meister und Vizemeister der fünf deutschen Regionalligen teilnahmen (die 2. Bundesliga gab es da noch nicht), hat es ganz gereicht. Am knappsten war es 1966, als der FKP punktgleich mit Gruppensieger und Direktaufsteiger Fortuna Düsseldorf Rang zwei vor Hertha BSC und Kickers Offenbach belegte. Weishaar erreichte mit dem FKP ungemein viel, doch der große Coup blieb ihm versagt. 1960 schienen die Pirmasenser durch ein 4:3 gegen den Karlsruher SC schon das DFB-Pokal-Finale erreicht zu haben, doch dann wurde der Sieg annulliert, da es Unklarheiten über die Einsatzberechtigung des FKP-Spielers Rolf Fritzsche gab. Das Spiel wurde wiederholt, Pirmasens verlor mit 0:2, und der KSC bestritt das Finale gegen Borussia Mönchengladbach. Von 1958 bis 1972 gehörte Weishaar zum Kader der ersten FKP-Mannschaft, bevor er wieder zu seinem Heimatverein, dem FC Rodalben, zurückkehrte und mit diesem zum Karriere-Ausklang noch bis ins Viertelfinale der deutschen Amateur-Meisterschaft kam. In Erinnerung bleibt Hilmar Weishaar jedoch nicht nur als Fußballer. Als langjähriger Fahrer der Pirmasenser Oberbürgermeister – von Jakob Schunk bis Josef Krekeler – fungierte er in der Vorweihnachtszeit als Glücksbote der Aktion „Goldener Parkplatz“. (peb)

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