Pirmasens Die ganze Vielfalt des Chorgesangs

Die „Songsters” aus Leimen mit Dirigentin Anna Heber gaben bei „Ohrenschmaus”-Konzert in Clausen ihre sängerische Visitenkarte a
Die »Songsters« aus Leimen mit Dirigentin Anna Heber gaben bei »Ohrenschmaus«-Konzert in Clausen ihre sängerische Visitenkarte ab.

Wenn von jungen Chören gesprochen wird, assoziiert man zumeist damit auch junge Stimmen. Das kann sein, muss es aber nicht. So zeigte sich vor rund 300 Zuhörern in der Sängerhalle des Gesangvereins Männerchor 1889 Clausen, dass es über das Alter von 30 Jahren hinaus, viele schöne Stimmen gibt.

Etwa 150 Sängerinnen und Sänger aus der Südwestpfalz gestalteten einen konzertanten Musikabend, der noch lange im Gedächtnis bleiben wird. Den Auftakt gestaltete der Gastgeber „Chorioso“, der zum Männerchor Clausen gehört, unter Dirigent Thomas Seiler. Dieser junge Chor präsentierte ein faszinierendes Kontrastprogramm mit Stücken wie „Applaus, Applaus“ von den „Sportfreunden Stiller“, dem afrikanischen Freiheitskämpfer-Lied „Aya ngena“ und „Lean On Me“ von Bill Withers. Chorleiter Lutz Schindeldecker zeigte mit seinem Chor „Soundtrain“ aus Erlenbrunn, dass auch mit kleinerer Chorstärke Abwechslung möglich ist. Neben dem „Kleinen grünen Kaktus“ und „Lollipop“ gab es noch guten, alten Swing. Knapp 30 Sängerinnen und Sänger stand Anna Heber bei den „Songsters“ aus Leimen vor. Ihre musikalische Reise ging über Nena „Wunder geschehen“ und einem „Beatles“-Medley über die „Toten Hosen“ („Tage wie diese“) bis hin zu „Abbas“ „Thank You For The Music“. Kein Unbekannter in der Chorszene ist Chorleiter Wolf-Rüdiger Schreiweis. Sein „Chor 2000 Contwig“ präsentierte einige tolle Arrangements etwa von „1000 Years“ oder „Happy“. Und der junge Chor „Chorlight“ aus Rodalben mit seinem Leiter Achim Bass gefiel beispielsweise mit dem Song „So soll es bleiben“ von („Ich & Ich“) und der Ballade „Don’t Worry About Me“ von Frances. Ein Ausrufezeichen an diesem Abend setzte „Next Generation“ aus Heltersberg unter Herbert Faust. Da war schon der ungewöhnliche Beginn, ähnlich einem Flashmob. Mucksmäuschenstill war es dann, als Hubert von Goiserns „Weit, weit weg“ vorgetragen wurde. Und man hätte eine Stecknadel fallen hören bei „Amoi seg’ ma uns wieder“ von Andreas Gabalier. Und so erregte der junge Chor „Next Generation“, der erst seit eineinhalb Jahren in dieser Besetzung gemeinsam singt, viel Aufmerksamkeit und erntete viel Lob und Applaus von den Zuhörern, die einen wunderbar abwechslungsreichen Konzertabend in der Sängerhalle in Clausen erleben durften.

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