Rheinpfalz Das Stichwort: Lipödem

Unter Lipödem (umgangssprachlich auch „Reiterhosensyndrom“) versteht man eine krankhafte Fettverteilungsstörung, bei der sich Fettzellen übermäßig vermehren. Dies führt zur Bildung von Fettgewebe vor allem an Beinen und Armen; Hände und Füße bleiben ausgenommen. Die Ursache ist unklar; von einer genetischen Disposition wird jedoch ausgegangen. Betroffen davon sind zumeist Frauen, auch Schlanke kann es treffen. Begleiterscheinungen sind häufig Schmerzen und orthopädische sowie psychische Probleme. Diäten führen nicht zum Erfolg, weil das krankhafte Fettgewebe davon nicht verschwindet. Eine Behandlungsmöglichkeit ist die konservative Therapie zur Entstauung von überschüssiger Lymphflüssigkeit durch Kompression der Arme und Beine, Bewegungstherapie sowie Lymphdrainage. Operativ kann das krankhafte Fettgewebe an Beinen und Armen per Fettabsaugung entfernt werden, womit die Bildung von Lymphflüssigkeit deutlich reduziert werden kann. Eine OP übernehmen Krankenkassen derzeit nur im Einzelfall. Der Gemeinsame Bundesausschuss befasst sich aber bereits mit der Frage, ob diese OP künftig zulasten der gesetzlichen Krankenversicherungen erbracht werden soll.

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