Rheinpfalz Das Fußballdorf schreibt Geschichte

Sportlicher Höhepunkt: 1973/74 wurde der FK Clausen Südwestdeutscher Amateurmeister und Dritter der Deutschen Amateurmeisterscha
Sportlicher Höhepunkt: 1973/74 wurde der FK Clausen Südwestdeutscher Amateurmeister und Dritter der Deutschen Amateurmeisterschaft. Unser Foto zeigt von links knieend: Rudi Becker, Rudi Schlosser, Gerhard Vatter, Hans Busch, Kurt Mutter, Wendelin Guster; stehend von links: Karl Emanuel (erster Vorsitzender), Paul Germann (damals Spielführer, heute Ehrenvorsitzender), Karlheinz Gabriel, Dieter Bischoff, Hans Bischoff, Werner Melzer, Egon Bischoff (Trainer), Georg Petry, Bernd Vatter, Gustav Hauser, Ejup Carkadija, Hugo Kaiser (Spielleiter) und Peter Jakoby, zweiter Vorsitzender.

«CLAUSEN.» Die Jubeltage bieten die Gelegenheit, an Höhen und Tiefen der Vereinsgeschichte zu erinnern. Die Geburtsstunde des Fußballklubs (FK) schlug am 2. Mai 1919 in der Gaststätte von Martha Petry. Den ersten Meilenstein setzte man 1921, als nach vielen Arbeitseinsätzen der Fußballplatz an den „Drei Eichen“ fertig wurde. Auf Anhieb errang der FKC die Meisterschaft in der C-Klasse. 1929 wurde man Gruppenmeister der A-Klasse, verlor jedoch das Aufstiegsspiel. Gleiches ereignete sich in der folgenden Saison. Nach dem Zweiten Weltkrieg gelang unter Trainer Kurt Berndt die Meisterschaft in der A-Klasse Süd und der Aufstieg. Ein weiterer Meilenstein war der Bau des Sportheims am Hanauer Ring (1962) und dessen Einweihung 1963. Dem Aufstieg in die 1. Amateurliga Südwest 1965/1966 folgte zunächst der direkte Abstieg. 1974 dann der ganz große Erfolg: Meister in der 1. Amateurliga Südwest und Dritter bei der deutschen Amateurmeisterschaft. In der Erfolgself kickte auch Werner Melzer, der nach dieser grandiosen Saison zum 1. FC Kaiserslautern wechselte und zu dessen Rekord-Bundesligaspieler avancierte. Noch zweimal (1981 unter Trainer Gerhard Vatter und 1985 mit Spielertrainer Harald Bütow) wurde der FKC Meister der Verbandsliga Südwest und stieg jeweils in die Oberliga – damals die dritthöchste Klasse – auf. Dort hielt sich der Dorfverein jeweils für zwei Jahre. Gegner in der Oberliga waren damals unter anderem der heutige Bundesligist Mainz 05. Heute spielt der FKC in der A-Klasse. In unzähligen Stunden Eigenarbeit wurde 1978 ein Rasenplatz, Zuschauerränge, ein Kiosk und eine kleine Stehtribüne erstellt. Hier seien die Namen der unermüdlichen Helfer wie Hugo Kaiser, Werner Fösser, Karl Emanuel, Eugen Melzer, Paul Germann, Clemens Helfrich, Karl Jäger, Georg Ackermann und David Backe erwähnt. Das Vereinsgelände umfasst 30.000 Quadratmeter. Im Jahr 2000 wurde unter anderem der Anbau am Sportheim fertig gestellt. 2001 erfolgte die Einweihung der Vereinsheim-Gaststätte. Neben dem Fußball gab und gibt es weitere Betätigungsfelder im Verein, etwa Prunksitzungen, die Joachim Opitz organisierte. Laut Leo Burkhart, der zusammen mit Helmut und Steffen Bischoff das FKC-Führungstrio bildet, hat der Verein in den zurückliegenden Jahren 150.000 bis 180.000 Euro in Vereinsheim, Fußballplatz und Anlage investiert. Eine neue Zuschauerterrasse wurde angelegt, eine Fotovoltaik- und eine neue Flutlichtanlage installiert. Der Verein versteht sich als zentrale Anlaufstelle für die Bürger des Dorfs, denn außer dem TV-Sportheim ist keine Gaststätte im Ort. Um dem Jubiläum – „100 Jahre wird man nur einmal“ – einen besonderen Stellenwert zu geben, wurden ein Festzelt (450 Plätze) und ein großes Unterhaltungsprogramm organisiert. Für den Festabend haben sich 410 Personen angemeldet. Der FKC zählt rund 300 Mitglieder.

x