Rheinpfalz Dahn: KjG-Mitglieder richten „Escape Room“ ein

Anne Meier (von links), David Müller, Judith Anstett und Sarah Klan laden ein zur Gralssuche.
Anne Meier (von links), David Müller, Judith Anstett und Sarah Klan laden ein zur Gralssuche.

Schon Parzival suchte nach ihm. Auch die Hollywood-Figur Indiana Jones und Dan Browns Professor Landon in „Sakrileg“ begehrten den Heiligen Gral. Was sie nicht wissen konnten: Der Gral ist neuerdings in Dahn verborgen und zwar im „Mystery Room“ der Katholischen jungen Gemeinde (KjG).

Die Gralshüter sind in diesem Fall: Judith Anstett (19), Sarah Klan (20), Michelle Klan (23), Anne Meier (17), David Müller (30) und in den Anfängen noch Henri Dury (17). Schon der Ort, an dem die jungen Leute den „Mystery Room“ (englisch: Geheimnis-Raum) eingerichtet haben, birgt so manches Geheimnis. Hier war in früheren Zeiten das Dahner Gefängnis. Eine schwere dunkle Holztür mit einer Sichtklappe in Augenhöhe ist mit einem Zahlenschloss verriegelt. Sarah öffnet für uns die quietschende Tür. Der Raum, der dahinter liegt, sieht eigentlich ganz nüchtern aus. Eine Theke, Tische Stühle, in der Mitte ein offener Kamin. Erst auf den zweiten Blick offenbaren sich die Geheimnisse des Raumes, welche die Suchenden lösen müssen, um letztlich den „Heiligen Gral“ zu finden. Die Rätsel verlangen einem so einiges ab. Handynutzung ist nicht erlaubt, „aber man hat hier sowieso nicht wirklich Internet“, sagt Judith lachend. Das ein oder andere Hilfsmittel bekommt man aber an die Hand, beispielsweise einen Taschenrechner oder auch mal ein Buch, auch ein Bildschirm mit Tastatur steht auf einem Tisch.

Im Raum wird nach dem Geheimnis gesucht

„Außer der Sommerfreizeit gibt es leider keine KjG-Angebote bei uns, und die KjG ist ja eigentlich dazu da, für die Jugendlichen vor Ort Angebote zu machen“, berichtet Judith über ihre Motivation. Es sollte natürlich etwas Angesagtes sein. Schnell war man bei der Idee, einen „Escape room“ einzurichten – einen Raum, in dem man eingeschlossen wird und die Tür sich erst wieder öffnet, wenn der Code geknackt wurde. Weil es aber mit diesen Räumen in jüngster Vergangenheit auch schon mehrere weniger gute Zwischenfälle gegeben habe, hat man sich dazu entschlossen, die Tür nicht abzuschließen. Statt dessen suchen die Teilnehmer im Raum nach dem Geheimnis. Drei der Entwickler sind Messdiener. Als sie in der Sakristei einen Pokal vom Messdiener-Fußball fanden, war die Idee von der Suche nach dem Heiligen Gral geboren. Die Rätsel haben sie untereinander aufgeteilt, jeder hat sich Gedanken gemacht. Drei Probeläufe mit verschiedenen Gruppen wurden durchgeführt, die Aufgaben immer wieder modifiziert, denn länger als eine Stunde sollte man nicht brauchen. Zu guter Letzt hat man dann die Zahlenkombination zusammengetragen, die man braucht, um den Safe mit dem Gral zu öffnen, wenn man ihn bis dahin denn schon gefunden hat.

Aufgabe wird im Team gelöst

„Alleine ist man mit den Rätseln überfordert, da ist es in einer Stunde nicht zu schaffen“, sagt Sarah. Zwischen vier und acht Teilnehmern sehen die Entwickler daher als optimal an. Sinn des Spiels ist, außer dass es natürlich Spaß macht, eine Aufgabe im Team zu lösen. Bis Ende Juli stellt die Pfarrgemeinde den Raum zur Verfügung. Eintritt wird nicht verlangt, aber über eine Spende freuen sich die Gralshüter. Sie haben 170 Euro für Material ausgegeben, das aus der Messdienerkasse vorgestreckt wurde. Termine kann man über Facebook oder per Mail vereinbaren: escaperoom.dahn@web.de oder Facebook/escaperoomdahn.

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