Rheinpfalz CDU vor der Kür einer Bürgermeister-Kandidatin

Rita Steinhauser-Germann will für die CDU als Ortsbürgermeisterkandidatin antreten.
Rita Steinhauser-Germann will für die CDU als Ortsbürgermeisterkandidatin antreten.

Der Leimer CDU-Ortsverband will mit Rita Steinhauser-Germann eine Frau in das Rennen um das Bürgermeisteramt der Gemeinde schicken. Die 53-jährige Bankkauffrau soll bei der CDU-Versammlung am Montag, 25. Februar (19.30 Uhr, Gasthaus „Stern“) für die Wahl am 26. Mai nominiert werden. Es ist eine Premiere, erstmals wirft eine Frau ihren Hut in den Ring.

Die Nachricht, dass Rita Steinhauser-Germann als Neumitglied des CDU-Ortsverbands Leimen (25 Mitglieder) zur Ortsbürgermeisterwahl antreten will, hat überrascht. „Ich muss natürlich noch gewählt werden“, verdeutlicht sie im RHEINPFALZ-Gespräch mit Blick auf die Nominierung. Was veranlasst die Mutter zweier erwachsener Kinder, in die Ortspolitik einzusteigen? „Politik hat mich schon immer interessiert“, sagte sie. Sie sei Stammwählerin der CDU. Das habe den Ausschlag gegeben, nicht nur in die Partei einzutreten, sondern sich auch als Kandidatin für das Amt zur Verfügung zu stellen, ergänzte sie. Rita Steinhauser-Germann ist in Dahn geboren, in Merzalben aufgewachsen und seit 30 Jahren mit dem Leimer Klaus Germann verheiratet. Der Familie Steinhauser sei die Kommunalpolitik nicht fremd. Ihr Bruder Frank Steinhauser sei lange Jahre Vorsitzender der Jungen Union Merzalben gewesen, ihr Ur-Ur-Opa sei 20 Jahre Bürgermeister gewesen. „Politik liegt uns also irgendwie im Blut“, ergänzte die Bankkauffrau bei der VR-Bank Südwestpfalz lachend. Es sei ihr klar, dass die Kandidatur als Frau nicht ganz einfach sei, aber es habe sich in anderen Gemeinden gezeigt, dass dies gut funktioniere, die Bürgermeisterinnen gute Arbeit leisteten und Anerkennung erhielten. „Für meine Kandidatur sehe ich als Vorteile, dass ich besonnen und diplomatisch agiere sowie mein Tun wohl überlege“, bemerkte Steinhauser-Germann. Sie möchte Leimen „zukunftsfähig mitgestalten und entwickeln“. Auf die Fragen, für was sie politisch stehe und was ihr für die Gemeinde Leimen wichtig sei, nennt sie Innovationen, die Verschönerung des Ortsbildes, die Förderung der Verkehrssicherheit und Überlegungen, wie der Tourismus aufgewertet und aktiviert werden kann, die Erhaltung und den Ausbau der Infrastruktur sowie die Unterstützung des Vereinslebens. Sie wolle Ansprechpartnerin sein für alle, neue Ideen und einen Teamgeist für das Dorf entwickeln und Fördermittel aktivieren. Innerhalb der Verbandsgemeinde und des Kreises Südwestpfalz wolle sie für ein positives Erscheinungsbild ihrer Ortsgemeinde sorgen. Steinhauser-Germann hat sich schon konkrete Gedanken gemacht, was sie als Ortsbürgermeisterin anpacken würde. Sie nannte etwa die leerstehenden Schuhfabriken, die sie bei den Hochschulen in Kaiserslautern und Pirmasens ins Gespräch bringen möchte. Wohnungsleerstände sollten publik gemacht werden, Übergänge für Fußgänger und Radfahrer sollten ebenso verbessert werden wie die Beschilderung der Wanderwege.

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